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1455 - Kundschafter für Halut

Titel: 1455 - Kundschafter für Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zyklons", stellte Tolot fest. „Bist du wieder normal, Taravatos, falls man davon bei dir überhaupt sprechen kann?"
    „Du bist dumm, Tolotos", erklärte der Syntron. „Sonst würdest du solche verleumderischen Behauptungen unterlassen. Ich bin ein wenig angeschlagen, werde mich aber in kurzer Zeit wieder optimiert haben."
    „Eingebildet ist diese Wundertüte ja gar nicht", stellte Yelyaz fest. „Ich finde, man sollte einem Syntron kein eigenes Bewußtsein zugestehen. Er hat nur zu funktionieren, aber nicht zu monieren."
    „Niemand darf über das Bewußtsein eines anderen intelligenten Wesens bestimmen, Yelyaz", sagte der Haluter zurechtweisend. „Auch dann nicht, wenn das andere Wesen ein Syntron ist."
    „Danke, Tolotos", rief der Bordsyntron. „Du bist ein wahrer Freund, aber Ihnen, Yelyaz, kündige ich hiermit die Freundschaft."
    „Irres Gefasel!" murmelte der Blue-Klon, aber es war ihm anzusehen, daß er sich unbehaglich fühlte. „Wer hier irres Gefasel von sich gibt, wird sich noch herausstellen müssen", sagte Atlan. „Aber wichtiger als das ist die Tatsache, daß der Zyklon abflaut, so daß wir wieder durch einen annähernd normalen Hyperraum fliegen werden."
    Er deutete auf die Ortungsschirme, die das Abklingen des hyperenergetischen Zyklons anzeigten.
    Wenige Minuten später hatte sich auch der Überlichtflug des Schiffes wieder normalisiert - und als die HALUTA nach einer Viertelstunde zu einem Orientierungsmanöver in den Einsteinraum zurückfiel, betrug die Abweichung vom programmierten Orientierungspunkt nur knapp drei Lichtsekunden.
    Allerdings genügte in diesem Raumsektor schon eine an sich geringfügige Abweichung, um das Schiff gefährlich nahe an eine Zone zu bringen, deren Raum-Zeit-Strukturen durch einen eruptiven Ausbruch von Gravitonen aus dem Zentrumskern in kurzen Intervallen verändert wurden.
    Icho Tolot bemerkte die Gefahr zuerst und aktivierte die Manuellsteuerung, weil er sich nicht auf den anscheinend destabilisierten Syntron verlassen mochte.
    Es gelang ihm, die HALUTA aus der Gefahrenzone zu manövrieren.
    Anschließend stoppte er das Schiff und wertete die Reflexionen der Hypertaster aus. „Unser Ziel ist noch neunzehn Lichtjahre entfernt", erklärte er seinen Gefährten, „Wir müssen allerdings einen Bogen schlagen, da sich genau auf einer gedachten Geraden zwischen uns und dem Hancour-System ein Black Hole befindet, das offenbar ständig an Masse zunimmt, denn die von ihm ausgehenden Gravitationswellen werden kontinuierlich stärker. Dieses Phänomen kenne ich aus Erfahrung. Es kommt in der Peripherie des Zentrumskerns häufiger vor."
    „Hyperdim-Eruptionen?" fragte Atlan, der ebenfalls seine Erfahrungen mit den Verhältnissen im galaktischen Zentrumssektor hatte. „Richtig", bestätigte der Haluter. „Im galaktischen Zentrumskern und in den Zentrumskernen anderer Galaxien sind solche Phänomene normal. Die physikalischen und hyperphysikalischen Vorgänge in diesen superdichten Sternenballungen ähneln denen im Innern einer jungen Sonne, nur sind sie unvorstellbar stärker.
    Es kommt neben den >normalen< Eruptionen von Masse und Energie aus der Peripherie der Kerne immer wieder auch zu heftigen Ausbrüchen von Hyperenergie, deren Ursprung oft tief in den Kernen liegt.
    Die Astrophysiker nennen das >Hyperdim-Eruptionen<. Sie schießen fast immer viele Lichtjahre weit in die äußeren Gebiete der Zentrumssektoren hinaus und verursachen dabei langlebige Strukturverzerrungen.
    Solche Strukturverzerrungen können, wenn sie dicht an ein Black Hole herankommen, so verändert und abgelenkt werden, daß sie ins Zentrum des betreffenden Schwarzen Loches stürzen.
    Infolge der grundsätzlichen Äquivalenz von Masse und Energie erhöhen die durch die Verzerrung strömenden Hyperdim-Energien die Masse des betreffenden Black Holes, wodurch logischerweise die von ihm ausgehenden Gravitationswellen stärker werden und ihre Reichweite vergrößern."
    „Ich habe mich früher viel mit diesen Dingen beschäftigt und kenne sie auch aus eigener Erfahrung", sagte Atlan. „Die Kollision von Hyperdim-Eruptionen mit einem Black Hole sind relativ selten, aber wo sie sich ereignen, verändern sie in weitem Umkreis die Struktur des Raumes, weshalb dicht vorbeifliegende Raumschiffe sogar aus dem Hyperraum gerissen und in unbekannte Dimensionen verschlagen werden können."
    „Deshalb werden wir einen weiten Bogen um den vor uns liegenden Höllenschlund schlagen", erklärte der Haluter und

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