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1456 - Fremde in der Nacht

Titel: 1456 - Fremde in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach langer Abwesenheit vorgestoßen?
    Mir wurde noch klarer, weshalb Perry mit allen Mitteln versuchen wollte, die Verhältnisse zu reformieren. Ich hatte schon viel erlebt, aber das noch nicht! „Erfülle deine Aufgabe!" mahnte mein Extrahirn. „Empörung zur falschen Zeit trübt die Sinne."
    Ich riß mich von dem Anblick los.
    Beinahe hätte ich auch noch in plötzlicher Panik auf das unglückliche Geschöpf geschossen.
    Silverman rief mich an. Er hatte die benachbarte Halle ohne jede Mühe betreten können, obwohl auch dort zahlreiche Armaturen vorhanden waren. Darauf kam er zu sprechen. „Allmählich zweifle ich an meinem Verstand. Das ist eine Zentrale, wahrscheinlich sogar eine wichtige. So etwas läßt man doch nicht unbeaufsichtigt!
    Hier stimmt etwas nicht."
    Ich barg den Hochenergiestrahler in der Armbeuge und sah mich nochmals um.
    Aaron hatte etwas ausgedrückt, das wir alle mit steigender Tendenz fühlten. Unser behutsames Vorgehen war in einer seltsamen Form belohnt worden - mit Interesselosigkeit. Unter solchen Umständen war ich noch nie in ein fremdes Bauwerk eingedrungen.
    Bisher hatten wir uns strikt an die Regeln gehalten. Die Sprechverbindung war auf ein Minimum beschränkt worden, und auf Fernbildkontakte hatten wir vollends verzichtet.
    Außer einigen gengezüchteten Wesen hatten wir kein Leben angetroffen. Es gab nicht einmal mobile Roboter, die diese Bezeichnung aufgrund ihrer Konstruktion verdient hätten.
    Ich sah auf das Vielzweckgerät. Es war 10:03 Minuten Standardzeit am 26.
    Oktober 1144 NGZ. Wir befanden uns schon über eine Stunde in dem Riesengebilde, von dem wir nur wenige Räumlichkeiten gesehen hatten.
    Es war zu groß und konstruktiv zu verschachtelt, als daß man ohne genaue Lagepläne gezielt hätte vorgehen können.
    Ich entschloß mich, den Merkwürdigkeiten auf den Grund zu gehen. „Fulgen, Ben Mahur - zu mir aufschließen. Silverman, ebenfalls zurückkommen. Ihr findet mich in dem Raum mit der Schimäre. Beeilt euch."
    Der Plophoser rannte zuerst durch das offenstehende Schott. Die Tatsache, daß es nicht automatisch schloß, war schon ein Unding! Ich kannte keine Raumstation, in der man das jemals praktiziert hätte.
    Draußen lauerte das Vakuum. Explosive Druckverluste durch äußere Beschädigungen, Materialermüdungen und andere Faktoren gehörten zu den Erfahrungen eines jeden Raumfahrers - egal aus welchem Volk.
    Fulgen erkannte das nicht in vollem Umfang. Er war viel zu lange auf einem Sauerstoffplaneten gewesen.
    Ali Ben Mahur sah die Dinge mit den Augen eines TSUNAMI-Spezialisten. Er war noch sehr jung, aber seine Ausbildung war erstklassig gewesen. „Wie ich sehe, hast du deinen Strahler entsichert", spöttelte ich.
    Ali zuckte mit den Schultern. Sein hinter der geöffneten Helmscheibe sichtbares Gesicht wurde von feinen Schweißperlen bedeckt.
    Die Situation wurde tragikomisch. Wir standen in aller Gemütsruhe im Nebenschaltraum einer Station, die wir noch vor wenigen Stunden als strenggehütetes Geheimnis der Cantaro eingestuft hatten.
    Fulgens Gesicht zuckte in innerer Erregung. Er fühlte etwas, das ich ebenfalls nicht genau bestimmen konnte.
    Es wurde Zeit, etwas zu unternehmen. „Hast du die von deinem Pikosyn gespeicherten Ortungsdaten ausgewertet?"
    Fulgen zuckte zusammen. Er bemerkte erst jetzt, daß ich ihn angesprochen hatte. „Eh - ja, ich habe es versucht. Die Resultate sind dürftig. Die analysierten Emissionen stammen von einer typischen Transmitteranlage. Dazu kommen Hyperfrequenzen aller Art. ,Das kann alles und nichts bedeuten. Hier gibt es zwei große Gravitrafspeicher zur Energieversorgung der Anlagen. Ich - ich bin sehr durcheinander."
    Ali grinste ironisch, und Silverman trat von einem Fuß auf den anderen. Mir reichte es!
    Ich schaltete meinen Mikrokom auf die Hyperfrequenz der KARMINA.
    Kodegebung und Rafferpulsung wurden stillgelegt. „Im Klartext?" fragte Silverman. Sein Gesicht spannte sich. „Im Klartext! Fulgen, wo befinden sich die Wohnräume des Vollkommensprechers?"
    „Sie müßten ungefähr über uns sein. Es sind aber nicht nur Wohnräume, sondern auch Schlüsselstellungen. Von dort aus kann jede Schaltung überlagert werden.
    Die Großsyntronik reagiert vorrangig auf Impulse aus der Kommandoetage."
    Ich rief die KARMINA an. Als keine Antwort kam, schaltete ich den Mikrokom auf Wiederholungssendung.
    Nach einigen Augenblicken meldete sich mein Pikosyn. Er bestätigte meine Vermutung. „Alphastörung für alle im

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