Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1456 - Fremde in der Nacht

Titel: 1456 - Fremde in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mikrokom gespeicherten Hyperfrequenzen. Über dem Soltransmitter liegt zur Zeit ein Hochenergiefeld mit totaler Absorptionsfähigkeit."
    Ich erinnerte mich an die bläuliche Aureole über der Transmitteröffnung.
    Mein Rechner hatte den Begriff „zur Zeit" benutzt. Hing es mit dem Pulsationsvorgang zusammen? „Wir sehen uns Mursatshols Zentrale an", beschloß ich. „Wenn sich dort erneut alle Türen und Schotten öffnen, brechen wir den Einsatz ab."
    „Aussteigen?" meinte Ali gedehnt. „Wie?"
    Die Frage konnte ich ihm auch nicht beantworten. Ich ahnte nur, daß wir in irgendeiner Form in eine Falle gelaufen waren.
    Wir aktivierten die Flugaggregate und folgten dem Plophoser. Es war zwecklos, weiterhin Verstecken zu spielen.
    Die vorhandenen Antigrav-Aufzüge standen, still. Wir benutzten die Schächte, um in dem wulstartigen Bauwerk weiter nach oben zu kommen.
    Schließlich erreichten wir einen Saal mit hochgewölbter Kuppeldecke. Er war überfüllt mit Schaltanlagen aller Art.
    Trotzdem entdeckten wir hier nicht einen Wachroboter. Es war unglaublich.
    Die Warnimpulse meines Extrasinns wurden so stark, daß ich die Augen schloß.
    Silverman wurde aufmerksam. „Das gefällt mir immer weniger! Ich..."
    Er unterbrach sich und hob lauschend den Kopf. Ein brausendes Geräusch wurde vernehmbar. Es schwoll an und stabilisierte sich schließlich. Mir war, als stünde ich unter einem Wasserfall.
    Meine Kontrollabfrage wurde vom Pikosyn negativ beantwortet. In die Vielzahl der angemessenen Emissionen war keine Ordnung zu bringen.
    Ich sah hinüber zu der auffällig markierten Tür. Sie hatte sofort meine Aufmerksamkeit erregt. „Fulgen, kann das dort drüben eine Schleuse sein? Wir müßten uns hoch über der eigentlichen Plattform befinden."
    Er hob und senkte hilflos die Schultern.
    Solche Details konnte er natürlich nicht wissen. „Wir verschwinden, egal wie", unterbrach ich das Schweigen. „Ali, sieh zu, ob du das Schott dort drüben öffnen kannst."
    Er flog davon, und ich entsicherte meine Waffe. Die überall im Raum vorhandenen Bildschirme schienen mich höhnisch anzusehen. Kein einziger von ihnen war in Betrieb.
    Drüben öffnete sich das Schott. Auch das vollzog sich wie selbstverständlich. Es wurde uns endgültig klar, daß der Soltransmitter von der Besatzung verlassen worden war.
    Es war tatsächlich eine kleine Personenschleuse. Wir flogen hinein, schlössen manuell das Innenschott und suchten nach dem Öffnungskontakt der äußeren Tür.
    Fulgen fand ihn. Es war ein handtellergroßer Druckschalter. Yart schaute mich fragend an.
    Von nun an folgte ich nur noch meinen Instinkten. Die Funkverbindung zur KARMINA war noch immer unterbrochen.
    Wenn Gucky bereits auf die Idee gekommen war, uns hier herausholen zu wollen, mußte er auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen. Niemand wußte, ob das unverhofft entstandene Energiefeld einen Teleportersprung nicht ebenfalls unmöglich machen würde.
    Wir mußten selbst handeln. „SERUNS schließen, Paratronschirme hochfahren", rief ich den drei Männern zu. „Nein, keine Diskussionen mehr!
    Niemand, gibt freiwillig eine kostspielige und absolut intakte Station dieser Größenordnung auf. Es hat einen bestimmten Grund. Ich kenne ihn nicht, aber ich weiß, daß wir schleunigst verschwinden müssen. Wenn die Schirme stehen, betätige den Schalter."
    Mein Pikosyn arbeitete zuverlässig. Der Paratronschirm wurde aufgebaut und der Anzug entlüftet.
    Drüben preßte Yart Fulgen die Hand gegen die Schaltplatte. Silverman erinnerte mich über Funk daran, daß die Schleuse nicht entlüftet worden war. Wir hatten es alle bemerkt!
    Infolgedessen hätte sich das Außenschott niemals öffnen dürfen. Es geschah trotzdem. Jemand mußte die Sicherheitssperre abgeschaltet oder zerstört haben.
    Als das Schiebeschott einen Millimeter zurückgeglitten war, hörten wir das schrille Pfeifen entweichender Luftmassen.
    Der Sog zerrte mich nach vorn und drückte mich gegen die Tür. Dann hörte das Zischen plötzlich auf.
    Das relativ geringe Luftvolumen der Schleuse hatte sich im Vakuum eines großen, hellerleuchteten Raums schnell verflüchtigt.
    Es war ein Beiboothangar für drei Einheiten, doch von Booten aller Art war nichts zu sehen. Die Verankerungs-Konsolen waren leer.
    Ali fragte nicht mehr lange. Er stand bereits vor den deutlich erkennbaren Schaltungen und versuchte, das große Hangartor zu öffnen.
    Fulgen bemühte sich ebenfalls. Er nahm wahrscheinlich an, Ben Mahur käme mit

Weitere Kostenlose Bücher