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1457 - Ediths Leichenwelt

1457 - Ediths Leichenwelt

Titel: 1457 - Ediths Leichenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wunderte sich darüber, dass er es schaffte, obwohl sein Kopf dabei zu explodieren schien. Da er die Augen weit geöffnet hatte, war es ihm auch möglich, nach vorn zu schauen. Dabei hatte er das Glück, durch die offene Tür zu sehen, hinein in den Flur, durch den noch immer das Licht als geisterhafter Schein huschte.
    Sie waren da!
    Nur mühsam unterdrückte er einen Schrei. Als gesunder Mensch hätte er sich erheben und wegrennen können. Daran war bei seinem Zustand nicht mal zu denken.
    Die Tür stand bis zum Anschlag offen. So erlaubte ihm dieses Viereck einen Blick in den Raum dahinter.
    Er hörte die Geräusche, die allerdings aus einem Mischmasch bestanden, sodass es für ihn schwer war, sie auseinander zu halten. Er fand nicht mal heraus, ob die beiden Hundesöhne daran beteiligt waren.
    Dann hörte er eine Stimme.
    Eine Frau sprach – oder?
    Paul nahm die Eindrücke zwar akustisch auf, nur gelang es ihm nicht, sie zu ordnen, wie es normal gewesen wäre. Die Geräusche lenkten ihn ab, aber sie sorgten nicht dafür, dass seine verdammten Schmerzen verschwanden.
    Erkennen konnte er nichts. Er sah nur, dass jemand ein Licht eingeschaltet hatte. Das Leuchten des hellen Taschenlampenscheins war verschwunden.
    Sein Kopf sackte wieder zurück. Es war zu anstrengend gewesen, ihn hoch zu halten. Er schlug mit dem Kinn auf den harten Boden, und erneut jagte eine Schmerzwelle durch seinen Kopf, die ihn beinahe in eine neue Bewusstlosigkeit gerissen hätte. Wieder schwebten die Schatten heran, griffen nach ihm, doch sie schafften es nicht, ihm das Bewusstsein zu rauben.
    Flach und bewegungslos wie ein Toter blieb er liegen. In seinem Zustand konnte er zwar keinem gefährlich werden, aber vielleicht wollten die Kerle keinen lebenden Zeugen zurücklassen. Er dachte jetzt daran, dass es ihm gelingen musste, die Polizei zu alarmieren.
    Leider war der Alarmknopf zu weit entfernt. Er hätte schon sein Handy einsetzen müssen.
    Wie lange er wie leblos auf dem Boden gelegen hatte, war ihm nicht bewusst. Aber es kam die Zeit, in der er wieder besser hören konnte, und genau das riss ihn aus seiner von Schmerzen erfüllten Lethargie. Er hatte ein Geräusch vernommen, dass sich hell und metallisch in seine Erinnerung grub. Als wäre Metall gegen Metall gestoßen.
    Die Schmerzen blieben. Dagegen stand die Angst um sein Leben.
    Das Geräusch hatte etwas zu bedeuten, und Paul wollte herausfinden, was. Mühsam hob er den Kopf an. Die kleinste Bewegung war mit stechenden Schmerzen verbunden. Paul drehte sich etwas zur Seite, damit er den Kopf nicht zu stark anheben musste, wenn er nach vorn blicken wollte.
    Er schaute hin.
    Das Licht brannte noch. Auf dem blanken, dunkelgrauen Boden hinterließ es sogar ein leichtes Schimmern, und genau von dort bewegte sich etwas in das Licht hinein.
    Ein recht hoher, silbrig schimmernder Gegenstand. Paul erkannte ihn zunächst nicht, weil es vor seinen Augen flimmerte. Erst beim zweiten Blick sah er, dass ein Einkaufswagen in seine Nähe geschoben worden war.
    Aber er war leer.
    Paul wunderte sich darüber. Die beiden Diebe hatten ihm angedeutet, dass sie zum Stehlen hergekommen waren. Wieso sah er einen leeren und nicht einen gefüllten Einkaufswagen?
    Von den beiden Dieben entdeckte er nichts. Dafür erinnerte er sich wieder an das Geräusch, das wie ein helles Klingeln geklungen hatte. War jemand mit einem Einkaufswagen irgendwo gegen gefahren?
    Er konnte es nicht sagen. Es gab überhaupt nichts, was ihn weiterbrachte. Ein leerer Einkaufswagen war einfach lächerlich, und trotzdem musste er etwas zu bedeuten haben.
    Paul Osika verstand sich selbst nicht mehr. Eigentlich hätte er etwas anderes zu tun gehabt, als sich um irgendwelche Einkaufswagen zu kümmern, aber sein Gefühl sagte ihm, dass es trotzdem wichtig war.
    Dann hörte er Schritte.
    Zu sehen war niemand, weil sich die Person außerhalb seines Sichtfeldes aufhielt.
    Dann wurde alles anders, denn von der Seite her wurde ein zweiter Einkaufswagen in das Sichtrechteck hineingeschoben. Er wäre weitergefahren, wenn ihn der erste nicht gestoppt hätte. Dabei erklang wieder das Geräusch, das Paul schon vorher aufgefallen war.
    Die Wagen fuhren nicht einfach so. Sie mussten angestoßen worden sein. Also hielten sich die beiden Vermummten noch in der Nähe auf.
    Es fiel Paul verdammt schwer, seinen Blick in die entsprechende Richtung zu halten, doch da war eine innere Stimme, die ihm befahl nicht schlappzumachen.
    Und so schaute er

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