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1460 - Ellerts Botschaft

Titel: 1460 - Ellerts Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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genannt hatte, hatte sein Gesicht gezeigt, und bald hatte Rhodan verstanden, daß Monos einen psychischen Vernichtungskrieg gegen ihn führte.
    Mit einer Space-Jet hatte es begonnen, die nach Sisyphos zurückkehrte und eine Gewebeprobe brachte, die zu einem Lebewesen gehörte, dessen einer Elternteil Gesil war. Und eine fremde Stimme hatte zu ihm gesprochen und ihm mitgeteilt, daß das Zellgewebe zu seinem Gegner gehörte.
    Die Erinnerung an die Projektion, die seine Frau zeigte, jagte ihm einen Eisschauer nach dem anderen über den Rücken. Gesils Gesicht war schmerzverzerrt, und ihre Stimme klang verzweifelt, als sie flehte: „Helft mir! Rettet mich! Sie quälen ... mich zu Tode ..."
    Nicht nur er hatte diese Projektion gesehen, die er zunächst für eine Vision gehalten hatte.
    Auch Eirene hatte die Erscheinung wahrgenommen.
    Seither quälte sie beide die Ungewißheit. Was war aus Gesil geworden? Wer hatte sie damals von Sabhal entführt, nachdem Sato Ambush inzwischen nachgewiesen hatte, daß es sich nicht um einen Boten der Kosmokraten gehandelt hatte?
    Ein einziger Mensch hätte Antwort auf die Fragen gewußt, die Perry beschäftigten: Galbraight Deighton.
    Er hatte zu den alten Freunden zurückgefunden und es mit dem Tod bezahlt, Monos hatte ihn vernichtet und damit nach Waringer den zweiten engen Freund aus der Zeit des Solaren Imperiums beseitigt.
    Deightons Tod lag bereits sieben Monate zurück, aber Perry Rhodan kam es vor, als sei es erst gestern gewesen.
    Sieben Monate, in der sie auf der Stelle traten oder zumindest nicht viel ausgerichtet hatten. In der ganzen Zeit hatte Rhodan sich der neuen Zentrale von WIDDER ferngehalten, um den Gegner nicht auf deren Spur zu lenken. Er hatte mit seinem Schiff ODIN etliche Flüge unternommen und war mehrmals zwischen die Wälle zu den Bionten von Kyon geeilt.
    Und er hatte sich in den Shuungar-Sektor geschlichen und die NAR-VENNE gefunden.
    Pedrass Foch hatte zur Besatzung dieses Schiffes gehört, und mit seinem Tod war auch der letzte der Drakisten dahingegangen, nachdem die übrigen bereits bei der Schlacht am Perseus-Black-Hole den Tod gefunden hatten.
    Als müsse er sich vergewissern, daß tatsächlich soviel Zeit seither vergangen war, warf Rhodan einen Blick auf den Chrono an seinem in die Wand integrierten Terminal. Er zeigte den 26. Juli 1145 NGZ, 12:17 hBordzeit.
    Der Terminal meldete ihm, daß sich ein Besucher näherte und vor seiner Tür stehenblieb. „Öffnen!" sagte er leise.
    Die Tür glitt lautlos zur Seite, und Rhodan musterte den Arkoniden. Er hatte ihn erwartet.
    Atlan war aus der KARMINA heraufgekommen, um an seiner Seite in den Einsatz zu gehen.
    Als der Arkonide den Zustand seines Freundes und Gefährten sah, hielt er inne und blieb stehen. „Du denkst an Gesil", sagte er. „Du hoffst noch immer!"
    „Ja." Rhodans Stimme bebte. Obwohl so viel Zeit vergangen war, hatte er die Hoffnung nicht aufgegeben. Der Arkonide legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Komm jetzt. Alle warten darauf, daß du eine Entscheidung triffst. Wir dürfen nicht länger warten. ARINET schweigt, und je länger wir uns untätig in diesem Raumsektor aufhalten, desto größer wird die Gefahr, daß man uns entdeckt."
    „Ich komme", antwortete Rhodan. Seine Gestalt straffte sich. Er fuhr sich über die graugrüne Kombination, in deren Bund der von Sato Ambush gebaute Individualschirm eingefügt war, ein Mikromodul, das sowohl die Zellkernstrahlung des Trägers als auch die charakteristischen Schwingungen des Zellaktivators vollständig unterdrückte. „Allerdings werde ich tatsächlich abwarten, bis WIDDER uns einen endgültigen Bescheid gibt."
    Schulter an Schulter verließen die beiden Unsterblichen Rhodans Kabine und machten sich auf den Weg in die Zentrale der ODIN.
    Enza entdeckte ihn zwischen hohen Aggregatblöcken. Notkus stand über eine Apparatur gebeugt, und ein syntronischer Überwacher flüsterte ihm Daten zu. Immer wieder schüttelte der Terraner den Kopf. „Nein, nein", machte er. „So geht es nicht. Ich brauche keine Auswertung über die Kapazität.
    Versuche es andersherum."
    Der Syntron nahm seine Tätigkeit wieder auf, und Notkus Kantor verfolgte die optischen Anzeigen. Bisher brachte die Untersuchung nicht das Ergebnis, das er sich wünschte. Es berührte ihn nicht besonders, denn er hatte Zeit. „Da also steckst du!" rief Enza Mansoor erbost aus. „Nirgends konnte ich dich finden. Hast du immer noch nicht genug von deinem

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