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1464 - Die Vergessene

1464 - Die Vergessene

Titel: 1464 - Die Vergessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein.
    »Und jetzt sind wir an der Reihe«, flüsterte Fatima. Sie wollte Angie vorschieben, die aber stemmte sich dagegen.
    »Wenn du Ärger machst, bist du sofort tot. Und glaube mir, ich drohe nicht nur.«
    »Ich weiß.«
    »Dann komm und sei nicht störrisch.«
    Angie Lee spürte, wie sehr sie zitterte. Sie konnte es einfach nicht schaffen. Sie besaß nicht die Beherrschung, die notwendig gewesen wäre, um cool zu bleiben. Das war alles so schrecklich. Ihr Leben hatte sich auf den Kopf gestellt.
    »Sie können jetzt einsteigen«, sagte der Helfer, der Angie einen fragenden Blick zuwarf. Möglicherweise hatte er gespürt, wie es in ihr aussah, oder er hatte sie erkannt, denn das passierte ihr öfter.
    Durch ihre Tätigkeit beim Fernsehen war sie beinahe eine öffentliche Person.
    »Sie sind doch…«
    Weiterkam der Mann nicht, denn Fatima griff ein. »Ja, sie ist es, Mister. Sie haben richtig geschaut. Und jetzt lassen Sie uns endlich einsteigen, verdammt.«
    »Sorry, schon gut. Man wird ja mal fragen können.«
    »Entschuldigung«, sagte Angie, »meine Bekannte ist etwas nervös. Sie sollte eigentlich nicht fahren.«
    »Was redest du denn da!« zischte ihr Fatima ins Ohr. »Komm endlich rein.«
    Der Helfer verstand die Welt nicht mehr. Er schaffte nicht mal mehr ein Lächeln und hob nur hilflos die Schultern. Aber er konnte nichts daran ändern, dass Angie Lee vorgeschoben wurde und den einen langen Schritt ging, der sie an den Rand der Gondel brachte.
    Vorbei! schrillte es in Angies Kopf. Keine Chance mehr!
    Trotzdem drehte sie noch einmal den Kopf, als wollte sie einen letzten Blick des Abschieds auf die normalen Menschen werfen.
    Sie sah die Leute, aber sie sah auch eine Bewegung und hörte zugleich die Stimme des Helfers.
    »Bitte, Sie nehmen die nächste Gondel!«
    Zugleich erschienen im Hintergrund zwei Männer, deren Gesichter sie kannte.
    Sinclair und Suko!
    Nein, sie kam nicht mehr dazu, noch zu reagieren. Der harte Stoß in den Rücken beförderte sie in die Gondel und damit dem absoluten Grauen entgegen…
    ***
    Wir hatten uns verdammt beeilt, und wir waren auch in die Nähe des Ziels gelangt, wo sich uns allerdings ein Problem in den Weg stellte. Das waren die Besucher. Wir konnten sie nicht einfach zur Seite räumen. Sie standen in einer langen Schlange und mussten sich der trägen Geschwindigkeit der Masse anpassen.
    Wir nicht. Denn es kam bei uns nicht nur auf jede Minute an, diesmal ging es bereits um Sekunden, denn wir wollten vor allen Dingen Menschenleben retten.
    Und deshalb beeilten wir uns so . Wir hielten unsere Ausweise hoch. Immer wieder riefen wir das Wort Polizei, wenn wir die lebenden Hindernisse aus dem Weg räumten.
    Wir ernteten wütende Rufe. Flüche wurden uns nachgerufen, doch darauf konnten wir keine Rücksicht nehmen.
    Wir hatten die beiden Frauen entdeckt. Sie waren nicht mehr weit von uns entfernt, aber da gab es noch die letzten lebenden Hindernisse, die erst überwunden werden mussten.
    Die ungewöhnliche Größe dieser fremden Frau war einfach zu prägnant. Sie überragte die meisten der Besucher. Für uns ein Vorteil.
    Aber trafen wir noch rechtzeitig genug ein, bevor sie in eine der Gondeln stiegen?
    Ich wollte nicht daran denken. Für einen Moment erinnerte ich mich daran, dass ich hier schon einmal einen Horror erlebt hatte, als sich jemand in einer Gondel in die Luft sprengen wollte. Der Gedanke war wie ein Blitz aufgekommen, und ebenso schnell verschwand er wieder.
    Die Jagd ging weiter. Es war ein Kampf mit der Zeit. Wir mussten auch die Gondeln im Augen behalten und wer sie bestieg. Sollten wir die beiden Frauen nicht mehr davon abhalten können, mussten wir versuchen, das Riesenrad zu stoppen.
    Alles würde sich in der nächsten Minute entscheiden.
    Ich schaute auf Sukos Rücken. Mein Freund und Kollege lief vor mir. Er kämpfte sich durch, und in die Lücken, die er geschaffen hatte stieß ich hinein, und so hatten wir eine einigermaßen freie Sicht.
    Wieder schwebte eine Gondel hoch.
    Wenig später stoppte die nächste. Menschen stiegen aus, andere wollten einsteigen, und jetzt sah ich die beiden Frauen so verdammt nah und trotzdem noch so weit weg.
    Wenn mich nicht alles täuschte, wurde Angie Lee von dieser Fatima festgehalten. Klar, die Moderatorin ahnte, was auf sie zukommen würde. Freiwillig wollte sie nicht einsteigen.
    Aber sie musste mit.
    Glücklicherweise waren sie nicht die ersten Fahrgäste, die in die Gondel stiegen. Das überließen sie einem Vater

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