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1467 - Historie der Verschollenen

Titel: 1467 - Historie der Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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crscheinungen."
    „Das sind doch Hirngespinste! Wie kommen Sie darauf? Wo soll da ein Zusammenhang sein?"
    „Sie sind nach 700 Jahren Abwesenheit, nachdem wir alle Sie längst für tot gehalten haben, zu üns zurückgekehrt", erläuterte Tenquo Dharab. „Und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem es zu diesen ungeklärten Zwischenfällen gekommen ist. Unter solchen Umständen ist es nicht verwunderlich, daß einige auf den Gedanken kommen, Sie könnten etwas damit zu tun haben."
    „Lächerlich."
    „Keineswegs. Niemand von uns weiß, was Sie in diesen 700 Jahren erlebt und welche Entdeckungen Sie gemacht haben."
    „Ach, und jetzt gibt es Haluter, die meinen, Domo Sokrat und ich hätten irgendwelche Geheimwissenschaften mitgebracht, mit deren Hilfe wir es zu Phantomerscheinungen kommen lassen - und das bereits drei Monate vor unserer Ankunft im Halpora-System?"
    Icho Tolot schlug die Hände klatschend vor der Brust zusaimmen. Dabei dröhnte es so laut, daß Pantalon gepeinigt aufschrie und die Scheiben der Fenster in beängstigender Weise klirrten. „Sie haben nichts damit zu tun?" fragte Tenquo Dharab. „Es reicht", brüllte Icho Tolot ihn an. Er folgte dem vor ihm zurückweichenden Wissenschaftler, bis dieser mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Seine drei Augen leuchteten wie glühende Kohlen. „Wagen Sie es nur nicht noch einmal, Domo Sokrat und mich Verräter zu nennen."
    „Das habe ich nie getan", keuchte Tenquo Dharab entsetzt. „Keiner von uns würde so etwas tun."
    Icho Tolot lachte drohend. „Halten Sie mich für schwachsinnig?" donnerte er sein Gegenüber an. „Was sind denn diese Verdächtigungen anders als eine solche Beschuldigung?"
    „Sie haben recht", stammelte Tenquo Dharab. „Ich hoffe, Sie verzeihen uns."
    „Beweisen Sie mir, daß Sie uns vertrauen", forderte Icho Tolot. „Ich kann Ihnen erst glauben, wenn Sie mir beweisen, daß Sie es tun."
    „Ich vertraue Ihnen", beteuerte sein Gegenüber. „Und ich werde mit den anderen reden, um sie davon zu überzeugen, daß wir Ihnen Unrecht getan haben. Bitte, sagen Sie mir nur noch, was es mit dem Funkspruch der HA-LUTA auf sich hatte. Jemand an Bord hat uns geraten, auf Sie aufzupassen, weil Siemöglicherweise Spioneseien."
    „Haben Sie noch immer nicht begriffen?" herrschte Ichp Tolot ihn an. „Das war dieser verrückte Pantalon. Er wollte sich wichtig machen. Allmählich sollte Ihnen doch klar sein, wie er einzustufen ist."
    „Er war es? Nicht jemand, den Sie im Konverter haben verschwinden lassen?"
    „Ich glaube, ich bin im Irrenhaus
     
    *
     
    , stöhnte Icho Tolot. „Für was halten Sie mich?"
    „Es tut mir leid", sagte Tenquo Dharab. „Wir haben uns irritieren und verunsichern lassen. Diese Phantomerscheinungen haben uns auf dumme Gedanken gebracht. Es tut mir leid."
    „Das will ich hoffen."
    Icho Tolot drehte sich abrupt um und ging hinaus. Die Tür glitt nicht rasch genug zur Seite. Er versetzte ihr feinen wütenden Tritt, und sie flog krachend aus ihren Angeln.
    Achan Alar war ebenso erfreut wie erstaunt, als Icho Tolot an diesem Tag ins historische Museum kam. „Ich dachte, Sie wollten einen oder zwei Tage Pause machen?" sagte er. „Es ist einiges passiert", antwortete Icho Tolot mit dumpfer Stirnme, in der seine Erregung mitschwang. „Ich möchte mich ablenken. Ich möchte entspannen."
    „Darf ich fragen, was Sie ärgert?" fragte Achan Alar.
    Icho Tolot sagte es ihm, und der Leiter des Museums schwieg betreten. Er führte ihn in den histoholografischen Saal. „Beginnen Sie", bat sein Besucher. „Wir können später miteinander reden, wenn uns danach ist."
    Achan Alar verließ den Saal, und Icho Tolot tauchte in eine längst vergangene Welt.
    Knapp zweihundert Jahre hielten sich die Haluter auf dem Planeten Halutokoor auf. In dieser Zeit unternahmen sie zahlreiche Patrouillenflüge in Richtung Milchstraße und kehrten immer wieder mit der Nachricht zurück, daß der Weg in die heimatliche Galaxis nach wie vor versperrt ist. Viele Haluter suchten aber auch andere Welten auf, um dort wissenschaftliche Studien zu treiben oder sich über das politische Umfeld von Halutokoor zu informieren. Sie kamen zu dem Schluß, daß es auf absehbare Zeit keine Bedrohung von außen für sie gab. Die Expeditionen zu anderen Welten dienten aber auch dazu, Informationen über die Ereignisse in der Lokalen Gruppe einzuholen. Sie waren größtenteils erfolgreich, so daß man bezüglich des Geschehens in der Lokalen Gruppe auf dem

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