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1469 - Impulse des Todes

Titel: 1469 - Impulse des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Generalfähnrich Shoudar und Gawal und Shyrbaat an.
    Der Anoree trug vor, was er von Phoram gehört hatte. Bei jedem Wort schien der Pararealist ein Stück größer zu werden. Seine Augen funkelten aufgeregt, und seine Finger spielten vor Nervosität. „Das ist die Spur!" Er stieß den Atem pfeifend aus. „Noch fehlen die Beweise aus der Simulation, aber ich kann die Zusammenhänge auch ohne diese erkennen. Du hast sehr gute Arbeit geleistet, Degruum."
    „Könntest du etwas deutlicher werden?" fragte der Mediker von der CI-MARRON. Midmays hatte sich bisher weniger um die theoretischen Hintergründe des Experiments gekümmert und sich auf die Technosektion des Cantarokörpers Shoudars konzentriert. Logische Kombinationen überließ er daher lieber den anderen Mitarbeitern. „Was Degruum da über Rodigar ermittelt hat", erklärte der Pararealist, „ist von größter Bedeutung. Es erhärtet unsere bisherigen Vermutungen und führt diese weiter. Was ich sagen will, ist dies: Da existieren vier Punkte, die wir nur richtig miteinander kombinieren müssen."
    „Punkt eins?" munterte ihn Serge Midmays auf. Seine Worte klangen mehr wie eine neugierige Frage. „Wir wissen etwas über das Kontrollfunknetz, das im superhochfrequenten Hyperwellenbereich strahlt.
    Wir gehen davon aus, daß von den Sendern dieses Systems mit großer Wahrscheinlichkeit die Todesimpulse ausgingen, die Galbraith Deighton und die Generalfähnriche töteten. Das ist das eine Paket an Fakten und Mutmaßungen."
    „Punkt zwei." Das klang schon weniger wie eine Frage. „Wir haben Erfahrungen mit Daarshol gesammelt, der uns wissen ließ, daß er unbedingt nach seinem Aufenthalt außerhalb der Milchstraße in diese zurückkehren müsse - hinter den Chronopuls-Wall, der auch in dieser Hinsicht eine magische Grenze fur die Cantaro darsteUt. Er mußte zurück, so sagte er damals, um nicht zu sterben. Genaueres dazu hatte er uns nicht wissen lassen, vielleicht weü er nicht wollte, vielleicht weü er nicht konnte. Er selbst hat aber genau gewußt, daß er so handeln mußte. Das scheint, betrachtet man unsere Gefangenen oder auch Shoudar, eine Ausnahme gewesen zu sein.
    Denn die sagen darüber nichts. Möglich, daß Rodigar auch etwas wußte und sich daher von den anderen abgekapselt hatte. Möglich, daß sich diese Cantaro sicher fühlen, weü sie wieder innerhalb der Milchstraße sind."
    „Punkt drei?"
    „Das ist Degruums Bericht", sagte Sato Ambush. „Dazu gibt es nichts mehr zu sagen. Ich komme direkt zum vierten Punkt. Wir wissen nicht viel über die Herren der Straßen oder über die wahren Machthaber in der Milchstraße, sei es Monos oder etwas anderes. Es sieht aber doch ganz so aus, als ob sie großen Wert darauf legen, daß sich die Cantaros nicht aus der Milchstraße davonmachen oder ungebührlich lange außerhalb des Chronopuls-Walls aufhalten. Sie sollen dort bleiben, wo sie ihre Aufgaben für die Herren zu erfüllen haben - innerhalb der Milchstraße!"
    „Und die Schlußfolgerungen?" fragte Sedge Midmays. „Es muß aus der Sicht der Herren der Straßen daher etwas geben, das verhindert, daß die Cantaro stiften gehen. Das muß etwas sein, das für die Cantaro obligatorisch ist und das sie nur innerhalb der Milchstraße erhalten können. Das ist der Lebensimpuls."
    „Spekulation", warf Urban Sipebo ein. „Kombination", widersprach der Pararealist. „Aber ich gehe noch weiter. Wenn ich alle erwähnten Punkte zusammenfasse, bleibt mir nur noch diese Schlußfolgerung zu Rodigars Schicksal. Er war mit seiner CHO-CHAGEERK schon längere Zeit außerhalb der Milchstraße tätig, bevor er in den Einsatz gegen die Freihändlerwelt geschickt wurde. Er konnte daher den Lebensimpuls, der durch das milchstraßengebundene Kontrollfunknetz gesendet wird, nicht erhalten. Nach der Schlacht über Phönix hätte seine CHOCHAGEERK natürlich ziemlich bald in die Milchstraße zurückkehren sollen. Damit wäre alles im Lot gewesen. Es kam jedoch nicht dazu. Die CHOCHAGEERK wurde vernichtet. Rodigar überlebte; die anderen Cantaro der Besatzung kamen um. Kaum hatte man ihn aus dem Wrack gefischt, da wurde er in ein energetisches Feld gesperrt, das der Lebensimpuls schon nicht mehr richtig durchdringen vermochte. Das geschah aus unserer Sicht allein aus dem Grund, eine Flucht zu verhindern, aber es hatte diese entscheidende Nebenwirkung."
    „Und dann?" fragte Urban Sipebo. „Dann wurde er ins Innere der Milchstraße und hierher nach Heleios geschafft, ohne

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