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147 - Panik in Porto

147 - Panik in Porto

Titel: 147 - Panik in Porto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Was dann passierte, ging ihn, Simon, nichts mehr an. Im Juli und August arbeitete ohnehin niemand. Aber das Material konnte er inzwischen hinaufbringen.
    Die Steigung war zu Ende, er griff wieder nach dem Schalthebel und steuerte zwischen den letzten, vom Windschliff verunstalteten Büschen hinaus auf die Straße, die direkt zum Turm führte.
    Im Zickzack ging es weiter. Weit unten, rechts, lag der Golf von Porto. Über einen Teil der Berge hinweg sah Simon die Bucht von Girolata und die vielen Schiffe. Für ihn war Korsika kein Urlaubsgebiet. Er wohnte hinter Porto. Aber am Tourismus verdienten sie alle, der eine mehr, der andere weniger.
    Die Sonne brannte hier oben mit aller Kraft. Deutlich hob sich der Turm gegen den hellen Himmel ab. Auf dem letzten Teil der Straße lagen ein paar tote Vögel, deren Federn davonwirbelten, als der schwere Lkw vorbeidonnerte. Simon lenkte den Laster einmal um den Turm herum und fuhr rückwärts, bis die hintere Ladewand und die Mauer nur zehn Meter voneinander entfernt waren.
    „Sturm hin, Sturm her", sagte er brummig, „die Ziegel wird er wohl nicht wegblasen."
    Er klappte die Bordwände herunter, schaltete den Ladearm ein und fing an, die Ziegel, die Kalksandsteine und die Zementsäcke, die auf Paletten eingeschweißt waren, abzuladen und sauber nebeneinander zu stapeln. Die Rohre und Rohrschellen der Gerüstteile klirrten zu Boden. Zuletzt hob er die rostige, von einem Benzinmotor angetriebene Zementmischmaschine herunter und faltete den Ladearm zusammen.
    „Wenn sie Strom hier herauflegen wollen, und womöglich Wasser…", sagte er, „mein Problem ist's nicht. Für derlei Blödsinn haben sie das Geld."
    Die qualmende Zigarette in dem Mundwinkel, die Hände in den Taschen, ging er einmal um den Turm herum. Aus den Mauern waren Steinbrocken herausgefallen.
    Sie lagen jetzt auf dem freien, fast vollkommen waagrechten Plateau. Die wenigen Fenster des Turmes, dessen oberste Kante verwittert, ausgebrochen, stellenweise weit heruntergefallen war, waren vergittert. Die Gitter bildeten Kreuze. Diese Teile waren weitaus weniger verrostet als die anderen Schmiedeeisenstäbe. Er kam wieder an die vier Stufen des Eingangs heran und schaute sich die Tür genauer an. Sie bestand aus schweren Eisenstäben, von denen die gemauerte Öffnung vollständig ausgefüllt war. Auch hier wiederholte sich das Zeichen des Kreuzes in den zusammengeschmiedeten Teilen. Schwere Angeln, dick von abblätterndem Rost, waren tief zwischen die Bruchquadern hineingetrieben worden. Ein wuchtiger Riegel, dessen Griffe ebenfalls in Kreuzform geschmiedet waren, bohrte sich tief in ein rundes Loch der Türlaibung.
    Simon spuckte den Zigarettenrest aus und ging zum Wagen zurück. Aus dem Wirrwarr unter dem Beifahrersitz holte er die Sprühdose mit dem rostlösenden Kriechöl. Er sprühte den Riegel und alle Verbindungsstellen kräftig damit ein.
    Hinter der eisernen Absperrung war eine uralte, verwitterte Tür aus rissigem, sonnengebleichtem Holz zu sehen, an dem sich giftiger Schwamm angesiedelt hatte.
    Simon gelang es schließlich, den Riegel zurückzurammen. Er benutzte den Hammer aus dem Wagenwerkzeug. Das Eisen kreischte und knirschte, und Rost splitterte und staubte davon. Aus dem Holz der Tür kam ein stechender Geruch, der an Vogelkot erinnerte, an Verfaulendes und Verwestes.
    Mit einem schauerlichen Wimmern, dessen Geräusch vom Wind weggerissen wurde, schwang die große Eisentür nach links.
    Simon schüttelte sich. Er beneidete seine Kollegen nicht, die später hier arbeiten mußten.
    Simon stellte seinen Fuß auf die ausgetretene Granitplatte des Eingangs. Er versuchte, die Holztür aufzustemmen. Die wuchtige Platte rührte sich nicht. Er sprühte auch die Türangel ein und merkte seinen Erfolg recht bald. Der Wind packte die Tür und warf sie ihm hart in den Rücken.
    „Merde!" fluchte Simon und schob, die Eisentür schließend, wütend den Riegel wieder in die Vertiefung. Dann rammte er mit der Schulter gegen die Holzfläche und merkte, daß sie sich langsam aufschieben ließ. Vermutlich wurde sie dadurch gebremst, daß er den Dreck und Abfall von Jahrzehnten wegschieben mußte. Als ein Meter weit ein Spalt aufklaffte, blinzelte Simon und wagte sich ins stinkende, dunkle Innere des Turms.
    Er war verblüfft, daß es dunkel war - er hatte sicher sein müssen, daß der Turm hohl und leer war, ohne Querbalken und Decken, völlig offen, wie ein riesengroßes Rohr.
    Er machte vier Schritte.
    Der fünfte

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