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147 - Panik in Porto

147 - Panik in Porto

Titel: 147 - Panik in Porto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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neunundvierzigjähriger Journalist und jener Bärtige, der die Lager einer deutschen Kaufhauskette verwaltete.
    „Mannschaft? In welcher Beziehung?"
    Die Deutschen setzten sich. Charlie sprach passabel Deutsch und sah für den weiteren Verlauf des Abends keine Schwierigkeiten.
    „Wir kennen uns seit sechzehn Jahren. Wir haben zusammen Thomas' Schiffe repariert. Aus Jux und Tollerei haben wir drei sogar den Sportbootführerschein und das Funksprechzeugnis gemacht - sonderlich viel Training haben wir nicht."
    „Also Mannschaft auf Zeit?" fragte Roquette. Der Journalist, ein fast zwei Meter großer, mäßig schlanker Mensch, hob seine braunen Augen von der Speisekarte. Sein Französisch war passabel. „Wir legen zusammen und machen vier Wochen Bootsurlaub. Keine bestimmten Ziele. Morgen oder übermorgen geht's nach Korsika."
    „Und wir beide tauchen ein bißchen", meinte der schnurrbärtige Computertechniker und zeigte auf Thomas Schyller."
    Schon bald herrschte auf dem Tisch das halbgeordnete Durcheinander von Gläsern und Essen. Natürlich unterhielten sich die Taucher über die Fundstellen. Schyller berichtete, wie er das Edelmetall über die Grenze geschafft hatte. Im Gegensatz zu der lastenden Julihitze draußen und zu den Moskitos war es in dem uralten Gemäuer - dessen gesamte Einrichtung elegant und zeitgemäß erneuert worden war - jedenfalls herrlich kühl. Der Journalist, Oliver Brunner, lehnte sich zurück, das Glas zwischen den langen Fingern, und er beobachtete Roquette und die anderen.
    „Nach Porto solltet ihr nicht unbedingt fahren", meinte Charlie Arthold nach einer Weile. „Dort ist es reichlich ungemütlich."
    „Was willst du damit sagen?" fragte ihn Thomas. Für einen Augenblick herrschte Stille.
    „Im alten Turm auf der Calanche ist ein Mann tot gefunden worden. Ein Lastwagenfahrer aus der Nähe des Ortes. Die Überbleibsel des Unglücklichen sollen merkwürdig verformt gewesen sein." „Ich habe es in den Nachrichten gehört", schaltete sich Oliver ein. „Ich habe nur die Hälfte verstanden."
    Die junge Frau mit dem nackenkurzen blonden Haar und der breiten Silberkette über ihrem sehenswerten Dekollete hörte zu lächeln auf. Ein ernster Ausdruck trat in ihr Gesicht.
    „Wir wollten, unter anderem, in die Girolata", sagte der Magazinverwalter Hans. „Geht dort ein Verrückter um?"
    „Die Polizei hat keine Ahnung", meinte Charlie. „Oder sie sagt nichts."
    Brunner hob die Schultern. Er erklärte, daß sie in diesem Jahr zum drittenmal gemeinsam mit Thomas und dessen Schiff eine Urlaubsfahrt machten. Sie waren gestern nacheinander aus drei verschiedenen Städten in Nizza angekommen und von Thomas am Flugplatz abgeholt worden. „Jedenfalls steuern wir Korsika an", sagte Thomas.
    „Wann werden Sie in Porto oder Girolata sein?"
    „Wir wollten am Vierten dort sein. Vielleicht treffen wir dort einen guten Bekannten. Im Hafen von Porto bleibe ich jedenfalls nicht länger liegen als eine halbe Stunde. Länger…"
    „Bei gutem Wetter und null Wind", sagte der Journalist, der diesen kleinen, ungeschützten Hafen einmal bei Tramontana erlebt hatte.
    „Stimmt. Ein Hafen für Leute, die ihr Schiff hassen", bestätigte Charlie.
    Roquette und Thomas kannten sich seit dem ersten Fund im Süden von Porquerolles. Roquette hatte ihn auf ihre einzigartig liebenswerte Art überredet, ihnen die Funde an alten Münzen und Edelmetall zu einem akzeptablen Preis abzukaufen. Keiner der beiden fühlte sich übervorteilt. Thomas hatte seinen Bootsplatz gemietet, ein Dutzend Plätze von der RAYON DU PHARE entfernt. Sein Schiff, die ARCA III, hatte etwa dieselbe Länge, aber weniger professionelle Ausrüstung als Charlies Boot. „Also am Vierten?" fragte Roquette knapp. „Sicher?"
    „Schönste Frau", antwortete Thomas mit einem breiten Lächeln, „wenn ich sage, am Vierten, dann wird es schlimmstenfalls der Fünfte. Wild ist die See und fordert Opfer."
    Charlie dachte an Raymond Khedoud und schwieg. Der Hauptgang kam mit einer Armada von Beilagen. Auf dem langen Tisch war schon jetzt kein Platz mehr. Am anderen Ende des dunklen Lokals saßen lärmende Touristen. Die Kerzen brannten mit langen, stillen Flammen.
    Lutz Krüglstein und Oliver holten sich von der Bar zwei Eau de vie. Auf einen Zuruf vom Tisch ließen sie sich insgesamt sechs Gläser füllen. Leise sagte Lutz: „Thomas hat von Roquette schon erzählt. Ein Traum eines jeden Playboy-Photographen."
    „Eine verdammt gutaussehende Frau", murmelte

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