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1480 - Endstation Hölle

1480 - Endstation Hölle

Titel: 1480 - Endstation Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fuß wurde plötzlich höllisch heiß. Ich glaube, dass ich mir die Haut verbrannt habe.«
    »Das kommt dir nur so vor.«
    »Hör auf. Du hast es nicht gespürt.«
    Fulton sagte nichts mehr. Es hatte keinen Sinn, Malloy alles erklären zu wollen. Das war zu schwierig und auch kaum zu begreifen.
    Malloy lag ihm gegenüber. Das rechte Bein hielt er angezogen. Beide Hände umklammerten den Knöchel. In seinen Augen schimmerte das Tränenwasser.
    Darum konnte sich Herbert nicht kümmern, denn es gab jemanden, der für ihn wichtiger war.
    Der stand draußen und hatte sich noch immer nicht entschieden, wie er sich verhalten sollte. Die Bewohner des Hauses waren nicht mehr so interessant für ihn, sonst hätte er schon längst etwas unternommen. Etwas musste ihn gestört und aufgehalten haben.
    In den folgenden Sekunden fasste er endlich einen Entschluss.
    Er drehte sich um.
    Nicht zum Haus hin.
    Er ging auf die Kutsche zu. Wahrscheinlich hatte er vor, die Tür zu schließen.
    Dazu kam er nicht mehr.
    Plötzlich erschien aus dem Dunkel eine kleine Gestalt und sagte mit halblauter Stimme: »Gib mir meinen Grandpa zurück…«
    ***
    Es war eine Situation, wie sie sich Herbert Fulton bestimmt nicht gewünscht hatte, denn er wusste, dass der Höllenkutscher keine Rücksicht auf Kinder nahm. Er streckte seinen Arm vor.
    »Gib meinen Grandpa frei!« wiederholte Danny.
    Es war ein Lachen zu hören. Aus der Mitte des Kopfes drang es, und einen Moment später erschien eine grünliche Knochenhand, die sich auf die Schulter des Zehnjährigen legte und ihn in die Knie drückte.
    Eine zischelnde Stimmer erklang. Sie war aber so laut, dass sie auch in der Kutsche verstanden werden konnte, und so hörten die beiden Männer mit.
    »Wenn du zu deinem Großvater willst, dann steig ein, Kleiner. Los, geh zu ihm.«
    »Nein! Er soll rauskommen.«
    Der Kutscher kannte kein Pardon. Die Hand lag plötzlich nicht mehr auf der Schulter des Jungen, sie griff in sein Haar und schleuderte das Kind herum, um es anschließend in die Kutsche hineinzustoßen.
    Danny taumelte bereits auf die offene Tür zu, da löste sich aus der Dunkelheit eine Gestalt.
    »Nein, nicht den Jungen!«
    Es war eine Frau, die den Satz geschrien hatte und dabei über sich selbst hinauswuchs…
    ***
    Edna Ferguson und ich hatte nicht alles beobachten können, aber was wir gesehen hatten, das war beredt genug. Der Kutscher war der Chef. Er hatte alles im Griff. Das mussten wir leider so hinnehmen. Aber wir hatten nicht die Nerven verloren und auch nicht eingegriffen, obwohl Edna mich immer wieder dazu gedrängt hatte.
    Ich war einige Male nahe daran gewesen, die Deckung zu verlassen, aber für mich war der optimale Zeitpunkt noch nicht gekommen, das sagte mir mein Instinkt.
    Urplötzlich jedoch änderte sich alles.
    Wie aus dem Nichts war Danny Fulton erschienen. Ihn hatten wir gar nicht mehr auf der Rechnung gehabt, aber er war da und verdammt nahe an der Kutsche.
    Er wollte seinen Grandpa zurück!
    Das schrie er dem Skelett entgegen. So laut, das auch wir es hörten.
    »Wir können nicht länger warten, John, wir müssen jetzt was tun!«
    »Moment noch, ich…«
    »Nein, ich kann nicht mehr warten!«
    Edna Ferguson hielt nichts mehr. Sie sah den Jungen in großer Gefahr. Durch ihr Handeln zerstörte sie zwar meinen Plan, aber ich hatte keine Chance, sie aufzuhalten…
    ***
    Auch schwarzmagische Geschöpfe können überrascht werden. Es passierte durch das Eingreifen einer Frau, die in diesem Augenblick über sich selbst hinausgewachsen war. Sie vergaß dabei ihr Alter, sie rannte nur, und bevor sich der Kutscher versah, schlug sie gegen seinen Kopf, packte den Jungen, hob ihn an und rannte mit ihm weg.
    Der Höllenkutscher fuhr herum. Er griff ins Leere. Er sah die Frau mit dem Jungen in Richtung Schulhof laufen, und es schien im ersten Moment, als wollte er hinter ihnen herlaufen, aber das trat nicht ein.
    Nach wenigen Schritten überlegte er es sich anders und machte kehrt. Seine Kutsche war ihm wichtiger.
    Er rammte die Tür zu, eilte an der Seite entlang, um den Kutschbock zu erreichen, und kletterte flatternd wie ein Geist hinauf. Er nahm die Zügel in seine knochigen Klauen, hob sie einmal kurz an und ließ sie einen Moment später auf die breiten Pferderücken klatschen.
    Die Tiere wussten genau, was sie zu tun hatten. Aus dem Stand jagten sie los.
    In der Kutsche erlebten die beiden Fahrgäste ebenfalls den Ruck, aber sie sahen nicht, was draußen passierte.
    Bevor die

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