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1484 - Der Tod eines Nakken

Titel: 1484 - Der Tod eines Nakken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lachanfall. „Hephtem kann mit Müh und Not ein Standbild einer Flasche herstellen, wenn ihm einer dabei hilft, den Hammer zu schwingen."
    „Aber wir waren doch selbst dabei! Er hat dieses Ding hergestellt, mit seinen eigenen Händen!"
    „Ach ja?" fragte Gomphu höhnisch. „Woraus denn?"
    „Woher sollen wir das wissen?" knurrte Masquam, der sich immer unbehaglicher in seiner Haut fühlte. „Aus Stein vielleicht?"
    „Klopf mal!" forderte der Fremde, und als Masquam ihn nur begriffsstutzig anstarrte, stand er auf und tat es selbst: Er klopfte gegen die Statue.
    Es klang hohl und seltsam - auf keinen Fall so, wie eine steinerne Statue klingen durfte. „Plastik", erklärte Gomphu. „Gegossen und gepreßt. Niemand hat das mit seinen Händen gemacht. Es ist aus einer Maschine gekommen." Er griff zu und hantierte an dem glänzenden Kopfputz der Statue herum, und plötzlich hielt er diesen Kopfputz in der Hand. „Das ist nicht draufgemalt!" stellte Dreight fest und stotterte dabei vor Aufregung. „Natürlich ist es das nicht", sagte Gomphu. „Das hier ist ein Modell, und dieses Modell stellt einen Nakken dar."
    „Einen - was?" fragte Hermyth mißtrauisch. „Erzählt mir bloß nicht, daß ihr noch nie etwas von den Nakken gehört habt!"
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du da sprichst!" knurrte Dreight. „Nakken", sagte Gomphu gedehnt, „sind Wesen, die wie Nacktschnecken aussehen und sich nur mit Hilfe künstlicher Sensoren in unserer Welt orientieren können. Darum tragen sie diese seltsamen Masken."
    „Dann haben wir also den Geist eines Nakken gesehen!" stellte Masquam erschüttert fest. „Wie merkwürdigl Wie kommt denn ein Nakk hierher nach Lokvorth-Therm?"
    „Die Nakken - wie die hierherkommen? Nun, sie hausen im Humanidrom. Und von dem dürftet selbst ihr schon mal gehört haben!"
    „Aber es war ein Geist!" protestierte Dreight. „Das ist mir völlig egal", behauptete Gomphu. „Und jetzt vorwärts! Ich will nicht ewig hier herumsitzen."
    „Aber wir brauchen die Figur!"
    „Ich auch."
    „Wir brauchen sie dringender als du..."
    „Wie willst du das beurteilen?"
    „... und wir sind bereit, dafür zu bezahlen."
    Gomphu stutzte. „Hm", sagte er, „darüber ließe sich selbstverständlich reden. Ihr habt für Hephtem gearbeitet, soviel ich weiß. Ihr wart sogar sehr fleißig. Wenn ich es mir recht überlege... Ja, ich glaube, ihr könntet auch für mich ein oder zwei Dinge erledigen."
    Die drei schwiegen. Ihnen schwante allmählich der Verdacht, daß man sie gründlich hereingelegt hatte, und dies auf der ganzen Linie. „Er brauchte Behälter, nicht wahr?" fuhr Gomphu freundlich fort. „Flaschen, Kanister... Ich brauche auch Behälter. Kisten, Schachteln, Koffer, Klein-Container und so weiter."
    „Wozu?" fragte Masquam mißtrauisch. „Was geht dich das an?" fragte Gomphu höhnisch. „Besorgt mir, was ich brauche, und ich überlasse euch diese Figur."
    „Wer weiß, ob sie dir überhaupt gehört!" bemerkte Dreight bitter. „Oh, darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen", konterte Gomphu. „Ich habe das Gegenstück zu diesem Ding da in meiner Wohnung. Es waren nämlich zwei. Sie standen in einem Keller herum.
    Keine Ahnung, warum und wozu. Ich hatte sie neben meiner Tür stehen, auf jeder Seite einen. Aber zur Not komme ich auch mit einem zurecht."
    Und dann fügte er nachdenklich hinzu, indem er auf die Figur deutete: „Seid vorsichtig mit diesem Ding! Ich kann mir nicht helfen, aber manchmal habe ich das Gefühl, daß irgend etwas damit nicht in Ordnung ist."
    „Dann solltest du froh sein, es loszuwerden!" sagte Masquam spontan. „Warum gibst du uns nicht auch gleich noch die zweite Figur dazu und hast dann deine Ruhe?"
    Gomphu lachte Tränen. „Ich warte auf die erste Lieferung!" sagte er schließlich, immer noch kichernd, und entfernte sich endlich.
    Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch machten sie sich erneut an die Ausgrabung von Dingen, die sie gar nicht gebrauchen konnten. Irgendwann stießen sie dabei auch wieder auf Hephtem. Er war noch fetter geworden und betrieb einen schwungvollen Handel mit alkoholischen Getränken. „Du hast uns betrogen!" warfen sie ihm vor. „Unsiim!" erwiderte Hephtem ungerührt, während er an einem Röhrchen saugte, um die Qualität des Gebräus zu testen, das in einem Behälter in einer der Kisten unter seinem Lager heranreifte. „Ich war eben schlauer als ihr. Und außerdem habt ihr doch schließlich eure Figur bekommen. Was wollt ihr

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