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1486 - Mission auf Akkartil

Titel: 1486 - Mission auf Akkartil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die Bionten von Kyon waren nach den vorliegenden Informationen Monstren mit schreckerregenden Körpern, die oft nur noch entfernt an die Erscheinungsform der galaktischen Art erinnerten, aus deren Erbmaterial sie von verbrecherischen Genetikern gezüchtet worden waren. Für alle normal gebauten Intelligenzen mußte es ein psychischer Schock ersten Ranges sein, solchen, „Gen-Krüppeln gegenüberzutreten und zu wissen, daß man mit ihnen verwandt war.
    Nikki Friekel las in den Gesichtern der Freifahrer auf der Brücke und erkannte, wie tief die Furcht vor der Begegnung sich in ihre Seelen gefressen hatte. Sie würden das allerdings um nichts in der Welt eihgestehen, sondern es durch besonders forsches Auftreten zu kaschieren versuchen. Was die Gefahr heraufbeschwor, daß sie leichtsinnig und aggressiv agierten. Nikki wußte, daß wieder einmal sie gefordert war, umFehler und Verluste zu vermeidern. Dabei ging es ihr selbst nicht besser als den Leuten der JOL-LY ROGER.
     
    *
     
    „Die Stunde ist vorbei", stellte Jason Nolan fest. „Keine verdächtigen Ortungen, meldete Sarah Vourd.
    Nikki nickte dem Kommandanten aufmunternd zu. Jason gab seine Befehle mit der üblichen Autorität und Siegeszuversicht. Doch das Zucken seines linken Augenlids verriet ihn. Er wurde von Furcht und Unsicherheit gequält.
    Nikki tat, als bemerkte sie es nicht. Jason war ein aggressiver Draufgänger, der ruhig mal einen Dämpfer vertragen konnte ROGER nahm Fahrt auf als der virtuelle G-Punkt sich mit zunehmender Geschwmdigkeit von ihm entfernte. Die hellrot leuchtende Scheibe der Sonne Thora wanderte mden genauen Mittelpunkt des Frontsichtschirms.
    Es ist ein gutes Schiff! dachte Nikki, während die JOLLY ROGER in dem Maß, in dem das Schwerkraft-Zentrum am virtuellen G-Punkt sich verstärkte an Geschwindigkeit zunahm, bis die Schwerkraft-Ballung einen Grenzwert überschritt und sich in ein Pseudo-Black Hole verwandelte, durch das das Schiff in den Hyperraum gesogen wurde, wo es seinen Flug mit vielfacher Uberlichtgeschwindigkeit fortsetzte.
    Infolge der relativ germgen Entfernung zu Thora kam die JOLLY RO-GER iedoch nicht einmal auf 10 Prozent des ihr möglichen UL-Faktors, denn auch innerhalb des Hyperraums brauchten Beschleunigungsmanöver Mit diesen und ähnlichen Überlegungen lenkte sich Nikki Frickel von ihren „Berührungsängsten" Kyon gegenüber ab. Das funktionierte jedoch nur solange, bis das Schiff wieder in den Normalraum zurückfiel und damit der „Ernstfall" in sein akutes Stawar die hellrote Scheibe Thoras schon münzgroß. Größer wurde sie auch mcht, denn die JOLLY ROGER bremste mit Maximalwerten ab und schwenkte in eine Flugbahn ein, die rund 82 Milhonen Kilometer von Thora entfernt war.
    Der Programmierung des UL-Flugs entsprechend, geschah das nur zirka 500 000 Kilometer von einem weitgehend erdähnlichen Planeten entfernt, der sich in 330 Tagen Standardzeit einmal auf seiner Bahn um die rote Zwergsonne bewegte, eine Eigenrotation von gut 18 Stunden aufwies und mit Klima und Atmosphäre nicht sehr von Terra verschieden war.
    Das alles war den Leuten der JOL-LY ROGER bekannt, denn sie hatten ihre entsprechenden Daten vom Zentralen Syntronverbund der WIDDER-Organisation empfangen. Die Inspektion aus nächster Nähe erfolgte dennoch mit größter Aufmerksamkeit. Jederzeit konnten dort unten verborgene Raumabwehr-Batterien aus dem Boden fahren und das Schiff unter vernichtendes Feuer nehmen. Die Cantaro waren nicht zimperlich, wenn es darum ging, ungebetene Besucher von ihren Interessensphären fernzuhalten.
    Doch nichts dergleichen geschah. Kyon erweckte den Anschein eines Planeten, der niemals von intelligenten Wesen betreten worden war. Nikki Frickel wußte es besser. Kyon war die Welt der mißratenen Produkte cantarischer Gen-Experimente, wie die erste Erkundung ergab, die unter Perry Rhodans persönlicher Leitung vor rund anderthalb Jahren stattgefunden hatte. Viele der dort lebenden Bionten mußten zu Recht als Gen-Krüppel bezeichnet werden, aber es gab auch zahlreiche körperlich verunstaltete Bionten, die geistig normal geblieben waren. Eine Gruppe von ihnen unter der Führung Zoporras besaß sogar ein Raumschiff und hatte im Lauf der Jahre etwa 200 000 Leidensgenossen auf Kyon für ihre Organisation und für den Plan gewonnen, mit anderen Bionten-Welten Kontakt aufzunehmen und systematisch einen Rachefeldzug gegen die an ihrem Schicksal Schuldigen vorzubereiten. „Noch immer nichts Verdächtiges", stellte

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