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1489 - Die Männerfalle

1489 - Die Männerfalle

Titel: 1489 - Die Männerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jane konnte sich nicht vorstellen, dass sie jetzt noch versuchen würde, ihren Plan weiter zu verfolgen. Da hätte sie alles aufgeben müssen und wäre möglicherweise wieder in den alten Zustand zurückgefallen.
    Die Cavallo lachte. »Ja, ihr habt Glück gehabt.«
    »Was heißt das?«
    »Ich werde Leila und Jana sich selbst überlassen und mische mich nicht mehr ein.«
    »Das kann ich kaum glauben«, flüsterte Jane, die darauf hoffte, dass sich ihr Zustand stabilisierte.
    »Du kannst dich um sie kümmern. Ich bleibe neutral. Mal schauen, wie du mit den beiden zurechtkommst. Einmal hast du Glück gehabt, Jane. Da habe ich dich gerettet, aber jetzt…« Sie ließ den Rest unausgesprochen, und sie hatte mal wieder ihr wahres Gesicht gezeigt, in dem die Menschlichkeit keine Rolle spielte.
    Als sie zur Seite trat, gelang es Jane Collins, die beiden Blutsaugerinnen besser zu sehen. Sie hatten sich in den Hintergrund verzogen. Geflohen waren sie nicht. Sie standen in einer Entfernung, die es ihnen erlaubte, schnell bei ihrer Nahrung zu sein.
    Genau das taten sie nicht.
    Selbst die Cavallo war verwundert, als sich ihre Artgenossinnen umdrehten und die entgegengesetzte Richtung einschlugen. Es sah im Moment alles nach einer Flucht aus.
    Jane konnte nicht an sich halten und sagte zu Justine: »Sie scheinen dir nicht mehr gehorchen zu wollen.«
    »Warte es ab!«
    Jane reizte sie mit ihrer nächsten Bemerkung. »Willst du sie nicht holen?«
    Beide hörten sie eine Antwort. Nur hatte nicht die Cavallo gesprochen. Die Stimme war vor ihnen aus der Dunkelheit erklungen.
    »Lass mir auch eine, John!«
    »Suko«, flüsterte Jane Collins nur. Dann gaben ihre Knie nach, und die Erleichterung ließ sie in die Hocke gehen…
    ***
    Auch ich war überrascht, als ich die Stimme meines Freundes vernahm.
    An ihn hatte ich nicht mehr gedacht. Er war als Rückendeckung vor dem Haus geblieben und hatte nun einen Weg entdeckt, der ihn in den Keller führte. Plötzlich waren wir wieder alle zusammen, und ich lachte leise auf.
    Nicht die Blutsaugerinnen meldeten sich, sondern Caroline Ricci.
    »Was soll das?« Ihre Frage bewies, dass sie den Überblick verloren hatte, doch dann sah sie Suko, der sich aus der Dunkelheit löste, neben mich glitt und anhielt.
    »Es ist kein Bluff, Caroline, das sollte dir klar sein. Wir sind die Gewinner.«
    Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Es gab überhaupt keine Reaktion bei ihr. Sukos Erscheinen hatte sie sprachlos gemacht, und sie starrte ins Leere.
    »Was ist, John?«
    »Ich denke, dass du mir die Gestalt mit den roten Augen überlässt. Oder willst du…«
    »Nein.«
    Der knappe Dialog war sicherlich gehört worden. Nur hatten die beiden Blutsaugerinnen nichts begriffen und verließen sich auf ihre Stärke.
    Ein Mensch war ihnen entwischt, ein zweites Mal sollte ihnen das nicht passieren, das stand für sie fest.
    Bisher hatten sie sich recht langsam bewegt, aber die Sucht nach unserem Blut trieb sie nun an.
    Sie stießen sich zugleich ab und sprangen auf uns zu!
    Besser konnten wir es nicht haben. Die Vampirin mit den rötlichen Augen hatte mich ausgesucht, und als sie beide Füße vom Boden abgehoben hatte, schoss ich.
    Die Kugel traf perfekt. Das Geschoss aus geweihtem Silber stanzte ein Loch in die Mitte ihrer Stirn. Ich hörte keinen Schrei, aber der Sprung brach mitten in der Bewegung ab. Eine zweite Kugel konnte ich mir sparen. Ich kannte die Wirkung des Silbers.
    Was war mit Suko? Er hatte nicht geschossen. Als ich mich nach links drehte, sah ich, dass die Vampirin noch existierte. Suko hatte es spannend gemacht und war zur Seite gewichen. Dabei hatte er sie noch gepackt und ihr den nötigen Schwung gegeben. Sie lag auf dem Bauch und schrie wütend auf, bevor sie sich herumwarf.
    Suko stand vor ihr wie der Henker persönlich. Er hielt den rechten Arm gesenkt. Die Verlängerung seiner Hand bildete der Lauf der Beretta, und ich sah, wie sich sein Finger krümmte.
    Dann feuerte er.
    Seine Kugel traf nicht die Stirn. Er hatte auf das Herz gezielt und es auch nicht verfehlt. Leila kam nicht mehr hoch. Sie wurde zurückgestoßen und blieb starr liegen.
    Ebenso wie Jana, die ich ausgeschaltet hatte.
    Suko nickte mir zu, ich nickte zurück. Beide hatten wir schon oft schwarzmagische Wesen zur Hölle geschickt, aber kaum einen entsprechenden Beifall für diese Taten geerntet. Das passierte in diesem Fall.
    Wir hörten jemanden, der uns applaudierte und sich aus der grauen Dunkelheit vor uns

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