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1489 - Die Männerfalle

1489 - Die Männerfalle

Titel: 1489 - Die Männerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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großen Schritt nach vorn, denn jetzt wollte sie so schnell wie möglich die Quelle des Geräusches erreichen.
    »Besuch – Besuch…«
    Eine wispernde Stimme schlug ihr entgegen. Sie wusste nicht, ob es sich dabei um die Stimme eines Mannes oder einer Frau handelte.
    Aber sie hatte das eine Wort deutlich verstanden, und der Begriff Männerfalle kam ihr wieder in den Sinn.
    Jane zog ihre Waffe. Sie war mit geweihten Silberkugeln geladen.
    Auf der linken Seite zogen sich die Zellen mit den Gittern hin, rechts von ihr war alles dunkel. Sie wusste nicht mal, ob sich dort weitere Verliese befanden, denn das Licht reichte nicht bis an diesen Ort.
    »Komm – komm zu Jana…«
    Die Detektivin dachte über den Namen nach. Gehört hatte sie ihn in dieser Villa noch nicht, und ihre Gedanken wurden durch etwas gestoppt, das sich vor ihr in der Luft bewegte. Es sah so aus, als würde jemand winken und einen Gegenstand von oben nach unten schwenken. Ein Stück Holz war es bestimmt nicht. Sie ging davon aus, dass es sich um einen Arm handelte, der durch eine Lücke zwischen den Stäben gestreckt worden war.
    Das musste Jana sein!
    Aber wer war sie? Ein Mensch oder die Person, die Eric Gubos Blut hatte haben wollen?
    Es gab keine neue Lampe mehr, die ihr Licht abgegeben hätte. Die Decke blieb finster, auch von den Seiten fiel kein heller Streifen mehr in die Dunkelheit.
    Abwarten…
    »He, ich warte, wer immer du bist.«
    »Ja, ich komme.«
    »He!« wisperte die Stimme. »He, höre ich richtig? Du bist kein Kerl…«
    »Stimmt, das bin ich nicht.«
    »Wer dann?«
    »Warte, ich komme zu dir.« Jane Collins lächelte kalt. Der Arm vor ihr bewegte sich nicht mehr. Die Gestalt musste sich wieder in ihre Zelle zurückgezogen haben.
    Jane war gespannt darauf, mit wem sie es zu tun bekommen würde. Sie ging noch davon aus, dass sie bald einer weiblichen Blutsaugerin gegenüberstehen würde. Nach einigen Schritten erreichte sie die nächste Zelle. Es war die, aus der ihr zugewunken worden war, und plötzlich hatte sie das Gefühl, vor einem Foto oder einem Gemälde zu stehen, denn sie schaute auf die Gitterstäbe und konnte einen Blick hindurch werfen, weil sie breit genug waren.
    Direktes Licht gab es hier nicht. Aber das Restlicht einer entfernt leuchtenden Lampe reichte aus, um zumindest Umrisse erkennen zu können, und sie stellte fest, dass es sich bei dieser Gestalt tatsächlich um eine Frau handelte.
    Ein Gesicht mit einer grauen Haut, denn sie unterschied sich kaum von der Dunkelheit. Aber etwas war trotzdem anders. Zwei Augen.
    Keine normalen, denn sie schimmerten in einem schwachen Rot, als wären dort kleine Adern geplatzt.
    Eine Nase war in diesem blassen Schein ebenfalls zu sehen und ebenfalls ein Mund, der nicht geschlossen war. Er stand zu einem Lächeln offen, sodass Jane Collins die beiden Zähne sah, die aus dem Oberkiefer wuchsen und an ihren Enden spitz zuliefen.
    Noch etwas sah Jane!
    Die Blutsaugerin war gefesselt. Sie trug Schellen um die Handgelenke, die mit einer Kette verbunden waren. Die Finger hatte sie um die Gitterstäbe geklammert. Sie bewegte sie, und Jane sah das Schimmern den langen Nägel.
    »Blut!« flüsterte Jana und lachte, bevor sie weiter sprach. »Frisches Blut:.«
    »Meinst du?«
    »Klar…«
    Jane schüttelte den Kopf. Sie dachte nicht im Traum daran, ihr Blut zu geben, zudem war die Vampirin gefesselt und konnte ihr nicht gefährlich werden. Bevor sie jedoch darüber nachdenken konnte, warum dies so war, geschah etwas anderes.
    Die graue Gestalt bewegte ihre beiden Arme, und plötzlich lösten sich die Eisenschellen von den Gelenken. Die Kette fiel zu Boden und schlug mit einem hellen Klang auf.
    Freie Hände!
    Ein Lachen, das siegessicher klang und in Janes Ohren gellte. Sie sah auch, dass die Wiedergängerin ihren rechten Arm bewegte und nach einem Gitterstab griff. Wahrscheinlich war das Gitter eine Tür, die sie jetzt aufziehen wollte.
    Jane hob die Waffe an. Die Mündung der Beretta zielte genau zwischen die Augen der Gestalt.
    »Nie…«, flüsterte Jane ihr zu, »nie wirst du dazu kommen, mir deine Zähne in den Hals zu schlagen! Geweihtes Silber wird deiner verfluchten Existenz ein Ende bereiten!«
    Jana lachte.
    Sehr laut, bewusst laut, sodass Jane Collins abgelenkt wurde.
    Sie hatte im Rücken keine Augen, und das war ihr Verderben. Sie wurde plötzlich von einer Ahnung erfasst, aber sie kam nicht mehr dazu, sich auf die neue Lage einzustellen. Niemals hätte sie mit einer zweiten

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