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1489 - Offensive der Widder

Titel: 1489 - Offensive der Widder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Winkel neben dem Haupteingang der Zentrale zurück und beobachtete. Nach einer Weile verschwanden auch die letzten der aufgeregten Wesen aus seinem Sichtbereich, und er setzte sich in Bewegung und schritt auf die Tür zu. Er streckte einen seiner Tentakelarme nach oben aus und berührte mit dem Fühlerbüschel den Kontakt. Lautlos glitt die Tür zur Seite, und er blickte in die leere Zentrale. Auch der letzte Posbi hatte seinen Platz aufgegeben, nur in dem freien Raum vor den Panoramaschirmen hing einsam die Gestalt eines Nakken. „Varonzem?" trillerte Salaam Siin.
    Die Sichtsprechmaske des Wesens klickte, aber der Nakk schwieg. Der Ophaler näherte sich ihm und blieb seitlich von ihm stehen. „Varonzem?" fragte er erneut. „Das Plasma hat gerufen. Es drängt. Es fragt ununterbrochen, wann endlich die Flotte aus Andromeda eintrifft. Niemand weiß die Antwort, und es gibt keinen Kontakt zur HALUTA. Die Matten-Willys befinden sich in hellem Aufruhr. Sie befürchten, etwas verpassen zu können. Sie stören in der BOX. Sie müssen entfernt werden. Sie beeinträchtigen unsere Kommunikation mit dem Zentralplasma!"
    Salaam Siin glaubte zu träumen. Noch nie hatte er einen Nakken so viel reden gehört. Fassungslos richtete er alle seine Büschel auf ihn. „Bist du wirklich Varonzem?" summte er leise, um den anderen nicht zu verletzen. „Varonzem geht jetzt", erhielt er zur Antwort. „Bleibe du hier. Das Gedränge ist zu groß. Das Plasma spricht zu allen Bewohnern des Schiffes!"
    Er entmaterialisierte, und während Salaam Siin noch über seine Worte nachdachte, erwachten die Akustikfelder der BOX zum Leben, und der Ophaler lauschte den Worten des Zentralplasmas. Es sprach von dem Bevorstehenden und von den Kräften, die nötig waren. Offensichtlich war es aufgrund der Inhalte des Funkverkehrs im Seriphos-System zu der Ansicht gelangt, daß der Einsatz bald bevorstand.
    Das war nicht richtig, und der Ophaler spürte in sich den Drang, den Irrtum zu berichtigen. „Höre!" begann er zu modulieren. „Du bist weise und sehr besorgt! Aber ich kann dich beruhigen. Bis zum Einsatz wird noch ein ganzer Monat terranischer Zeitrechnung vergehen."
    Die Aufnahmegeräte der BOX leiteten seine Worte weiter, und das Zentralplasma empfmg sie, denn es unterbrach sich. Dann jedoch setzte es seine Rede fort, ohne darauf einzugehen. „Schade, warum will mir niemand zuhören?" fragte der Ophaler sich selbst. Er kam sich fehl am Platz vor und beschloß, den Fragmentraumer auf dem schnellsten Weg wieder zu verlassen. Er war hergekommen, um sich umzusehen und vielleicht selbst Kontakt mit dem Plasma zu finden und sich mit dieser seltenen Lebensform zu unterhalten. Er sah ein, daß der Zeitpunkt ungünstig gewählt war. Er näherte sich dem Ausgang, da sprach ihn die BOX an: „Besuch für dich, Ophaler. Bleibe, wo du bist!"
    Im nächsten Augenblick tauchte ein Kerl in einem kleinen SERUN neben ihm auf, und der Schwanzteil des Überlebensanzugs ließ keinen Zweifel daran aufkommen, wer ihn aufsuchte. „Gucky!" jubilierte er. „SeifWochen haben wir uns nicht gesehen! Wie geht es dir? Bist du wieder wohlauf?"
    „Ja. Es geht mir gut, Salaam Siin. Die Einsatzleitung schickt mich. Es gibt zu tun. Ich habe Beodu in der Nähe der Außenwandung der BOX abgesetzt. Wir sind auf dem Weg zur HAR-MONIE!"
    „Warum? Ich verstehe dich nicht. Habe ich geschlafen? Was geschieht?"
    „Nichts, Salaam. Aber die HARMO-NIE geht mit in den Einsatz. Es ist mir gelungen, Homer vom Sinn dieser Maßnahme zu überzeugen. Die Langeweile wird bald ein Ende haben!"
    Er griff nach einem der Tentakelpaare, und Salaam erkannte Guckys Gesicht hinter der Helmscheibe.
    Der Mausbiber konzentrierte sich. „Du bist ein wahrer Freund", wollte Salaam Siin sagen, aber da entmaterialisierten sie bereits
     
    3.
     
    Der Alarm traf über ARINET ein und hatte mehrere Umwege hinter sich, um einen möglichen Beobachter nicht auf dem kürzesten Weg zum WIDDER-Hauptquartier zu bringen. Die Wachschiffe, die in einer Entfernung von knapp hundert Lichtjahren einen Sicherheitskordon gezogen hatten und mitten im Leerraum an ihren Positionen standen, hatten die Annäherung eines Flugobjekts festgestellt, das nicht über die kodifizierte Strahlung verfügte, die alle WIDDER-Schiffe besaßen. Folglich handelte es sich um einen Fremden oder um einen Feind.
    Adams nahm die Meldung persönlich entgegen und schickte sofort eine Antwort auf den Weg. Der Fremde war unter allen Umständen abzufangen

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