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149 - Haus der mordenden Schatten

149 - Haus der mordenden Schatten

Titel: 149 - Haus der mordenden Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nicht blicken.
    Da begann er sich ungemütlich zu fühlen.
    Hawkins rief: »Eve!
Hallo, Eve !« Er stand an
der Tür und klopfte mit harter Hand dagegen. Doch Evelyne Masters antwortete
nicht.
    Hawkins warf seine halbangerauchte Zigarette
auf den Boden und trat sie mit wütendem Fluch aus.
    Siedendheiß stieg es in ihm auf.
    Eve führte etwas im Schilde.
    Aber er ließ sich nicht an der Nase
herumführen.
    Er stieß kurzerhand die Außentür zum
Waschraum der Damentoilette auf. Vor dem Spiegel stand eine zierliche Brünette
und kämmte sich die Haare.
    »Sie haben sich im Eingang geirrt«, reagierte
die Brünette prompt. »Für kleine Jungen geht’s links runter ...«
    »Eve !« brüllte er,
daß es durch den Raum hallte.
    Keine Antwort.
    Da lief Tom Hawkins auf die Tür ganz links zu
und klopfte heftig dagegen. »Du hast dich eingeschlossen, kleines Biest. Ich
werde dir die Flausen aus dem Kopf treiben, darauf
kannst du dich verlassen. Mach’ auf Eve und laß den Unsinn!«
    »Hier ist keine Eve, sondern eine Mary,
Mister«, ertönte eine resolute Stimme hinter der Tür. »Und wenn Sie nicht
machen, daß Sie hier rauskommen, dann wird sich die Geschäftsleitung wohl ein
bißchen um Sie
    kümmern .«
    Hawkins murmelte irgendeine Entschuldigung
und ging zur nächsten Tür. Die war nur angelehnt. Dahinter hielt sich aber
niemand auf.
    Die dritte und letzte Tür war verschlossen.
Er klopfte wie ein Irrsinniger dagegen. Doch keine Reaktion erfolgte.
    Da warf Hawkins sich dagegen. Das schwache
Schloß hielt nicht mal dem ersten Ansturm stand.
    Knirschend flog die Tür nach innen und
knallte gegen die rechte Seitenwand.
    Hawkins Blick ging zum offenstehenden
Fenster, und er wußte alles.
    »Verdammt! Sie ist weg !«
    Er warf sich herum, war völlig verwirrt und
achtete auf nichts und niemand.
    Er stieß die sich frisierende Brünette auf
die Seite, daß die Frau lautstark protestierte.
    »Sie unhöflicher Mensch !« rief sie ihm nach, als Hawkins nach draußen stürzte, ehe es in der Nähe der
Damentoilette zu einem Auflauf kam. »Wenn Ihre Freundin die erstbeste
Gelegenheit auf der Toilette benutzt, um Ihnen davonzulaufen, dann wird sie
schon ihren Grund haben! Dem Mädchen kann man nur gratulieren zu diesem
Entschluß. Denn viel scheint mit Ihnen nicht los zu sein !«
     
    *
     
    Tom Hawkins kam sich selbst vor wie ein
aufgescheuchtes Huhn.
    Er suchte die nähere Umgebung ab, umrundete
den flachen Anbau und schaute nach Evelyne Masters. Doch das Mädchen war wie
vom Erdboden verschluckt.
    Hawkins schalt sich einen Narren. Er lief zum
Auto zurück.
    Charles Canon hatte Steaks, Hamburgers und
Pommes frites besorgt, ebenso Getränke in Pappschachteln.
    Auf einem Pappteller begann er sein Steak zu
zerkleinern, als er seinen Kompagnon kommen sah.
    Die Art, wie Hawkins sich bewegte, der Ausdruck
seines Gesichts - das ließ sofort eine Alarmglocke in Canon anschlagen .
    Hawkins riß die Tür zum Wagen auf.
    »Sie ist weg !« sagte
er mit spröder Stimme und totenbleich.
    Canon war unfähig etwas zu sagen. Der Bissen,
den er in den Mund geschoben hatte, blieb ihm im Hals stecken, und Canon
starrte Hawkins an wie einen Geist.
    »Wir müssen sie suchen. Komm, sie kann nicht
weit sein«, drängte der Ältere.
    Canon hustete und spie den Fleischbrocken
aus. Dann folgte er seinem Begleiter.
    Sie suchten die ganze Umgebung ab, die im
Halbdunkel liegenden Parkplätze, alle möglichen und unmöglichen Verstecke, die
sie eventuell genommen haben könnte.
    Ohne Erfolg . . .
     
    *
     
    Zur gleichen Zeit.
    Ebenfalls zwischen Los Angeles und San
Francisco, auf der gleichen Strecke, raste in dieser Minute ein knallroter
Lotus Europa. Das Fahrzeug befand sich rund vierzig Meilen weiter nördlich.
    Am Steuer des schnittigen und in seiner ungewöhnlichen
Form auffallenden Wagens saß ein Mann mit dunkelblondem Haar, braungebranntem,
energischem Gesicht, von sympathischem Äußeren.
    Der Fahrer war um die Dreißig, wirkte aber
jugendlicher.
    Dieser Mann war Larry Brent alias X-RAY-3.
    Larry befand sich auf dem Weg nach San
Francisco.
    Bis zum späten Nachmittag hatte er sich in
Los Angeles aufgehalten, wo er mit mehreren PSA-Nachrichtenagenten
zusammentraf, um Berichte entgegenzunehmen, die sich mit dem Verschwinden einer
Anzahl von Touristen und Reisenden befaßten, deren Spur sich eindeutig zwischen
Los Angeles und San Francisco verlor.
    Die örtlichen Polizeidienststellen arbeiteten
seit Monaten zusammen, das FBI war eingeschaltet worden -

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