Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
149 - Haus der mordenden Schatten

149 - Haus der mordenden Schatten

Titel: 149 - Haus der mordenden Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Streifenwagen.
    Wenige Meilen hinter der Abfahrt nach Los Angeles
geriet der Verkehr für kurze Zeit ins Stocken.
    Fünf Minuten später konnten Charles Canon,
Tom Hawkins und Evelyne Masters aus Chicago sehen, weshalb sie von einem
Polizeifahrzeug überholt worden waren.
    Neben dem rechten Fahrbahnstreifen stand ein
liegengebliebener Lkw, der noch ein wenig in die Fahrbahn hineinragte. Das
linke Vorderrad des Lkw war geplatzt, und im Umkreis von mehreren hundert
Metern lagen die herausgerissenen Fetzen verstreut.
    Der Verkehr wurde auf die Überholspur
geleitet, und gleich nach der Unglücksstelle ging es schon wieder in beschleunigtem
Tempo weiter.
    Tom Hawkins nutzte die teilweise Neugierde
der anderen, die rechts heranfuhren, um die Unglücksstelle unsinnigerweise
näher zu betrachten. Der fast sechzigjährige Fahrer, der mehr als zehn Jahre
jünger wirkte, beschleunigte scharf und fuhr mit großer Sicherheit und großem
Können.
    Er ließ schnell eine lange Autoschlange
hinter sich.
    Es wurde rasch dunkel.
    Die Scheinwerfer leuchteten die Fahrbahn aus,
überall waren weiße und rote Lichter zu sehen.
    Auch die am Fahrbahnrand aufgestellten
Reklametafeln der Strandlokale und Motels begannen in sämtlichen Farben zu
leuchten.
    Als nächstes Motel war »Mendozzas Palace
Motel« angekündigt.
    Auf einer goldfarben leuchtenden,
überdimensionalen Krone hockten einige recht appetitlich anzusehende, kaum
bekleidete Schönheiten aus Neonröhren, die für Mendozzas Reklame machten. Die
gläsernen Schönen hatten ihre langen Beine in eine Leuchtfontäne gestreckt, die
in rhythmischen Abständen zu sprudeln begann.
    Bei Mendozzas gab es Drinks und Food, Games
und Strip-tease.
    Auf den nächsten fünf Meilen beherrschte
Mendozzas Reklame das Straßenbild. Die Menge der Betten war angegeben, es war
von einem Swimmingpool, der überdacht war und ins Meer mündete, die Rede, und
es wurden die besten Speisen aufgeführt.
    »Mhm«, seufzte Canon. »Da läuft einem ja das
Wasser im Mund zusammen, Tom. Um ehrlich zu sein: ich könnte jetzt ein
anständiges Steak zwischen den Zähnen vertragen .«
    »Okay.« Hawkins nickte sofort. »Aber wir
bleiben im Wagen. Mehr als ein Imbiß wird’s nicht. Ich habe keine Lust, mich
mit ihr groß zu zeigen. Je unauffälliger wir die Sache hinter uns bringen, je
weniger Menschen uns auf dem Weg nach San Francisco sehen, desto besser .«
    »Ich hätte auch einen Wunsch, Tom«, machte
sich Evelyne Masters aus dem Hintergrund bemerkbar.
    »Daß du einen guten Appetit hast, das hab ich
in der Zwischenzeit schon gemerkt«, antwortete der Angesprochene. »Wenn das so
weitergeht, sind die Reisespesen höher als die Einnahmen, die wir erwarten .« Er war bei guter Laune. Offenbar froh darüber, daß bisher
alles so glatt über die Bühne gegangen war, wenn man von der kleinen Episode in
San Pedro absah.
    Keiner sprach mehr davon, und von Evelyne
Masters hatten die beiden Parapsychologen ganz und gar den Eindruck, daß sie
den Vorfall vollkommen vergessen hatte.
    »Ich habe keinen Hunger«, murrte Eve. »Ich
muß einfach mal raus .«
    »Für kleine Mädchen?«
    »Ja.«
    »Nun, dann müssen wir doch ins Mendozzas. Da
wird’s außer Swimming-pool, Billard-Saal, Strip-tease und James auch Toiletten
geben .«
    »Dann werden wir wieder mit ihr gesehen«, gab
Canon zu bedenken.
    Wie Hawkins hatte er nach dem Einbruch der
Dunkelheit die Sonnenbrille abgenommen und sie mit einer silber- umränderten
Brille vertauscht, die noch leicht getönte Gläser besaß.
    »Hast du einen anderen Vorschlag, Tim? Soll
sie vielleicht draußen am Straßenrand ...? Auffälliger können wir’s wahrhaftig
nicht machen ... Ich kümmere mich darum, Charles. Tut mir Leid, Eve, aber ich
werde dich begleiten müssen. Zumindest bis zur Tür. Das mußt du verstehen. Es
steht ’ne Menge für uns auf dem Spiel...«
    »Ja, das verstehe ich .«
    »Während ich auf sie warte, besorgst du uns
was zu trinken und zu beißen, Charles. Steaks, Hamburger, Salate - kannst du
alles mitschleppen. Verdrücken wir im Wagen .«
    »Vergiß die Pommes frites nicht«, warf Eve
ein.
    »Na also, doch wieder Appetit! Auf eine Weise
bin ich froh. Dann fällst du uns wenigstens nicht so vom Fleisch«, reute
Hawkins sich.
    In weniger als fünf Minuten legte er die
restlichen acht Meilen zurück. Dann am die Einfahrt zu »Mendozzas Palace Hotel«.
    Der Parkplatz war stark frequentiert. Das
Motel machte seinem Namen alle Ihre.
    Man meinte, zu einem beleuchteten

Weitere Kostenlose Bücher