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1494 - Jagd auf Gesil

Titel: 1494 - Jagd auf Gesil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammengefaßter Form wurden die aktuellen Daten dargestellt, die die Aktivitäten der Organisation WIDDER betrafen.
    Der Bullige verzog ärgerlich die schmalen Lippen. Die Meldungen waren wenig verheißungsvoll. Die Widerstandsorganisation war aktiver denn je, und es ließ sich erkennen, daß ihr zumindest im Augenblick nicht entscheidend beizukommen war.
    Der Mann war Remin Killian, einer der acht Herren der Straßen, und der abgeschlossene Raum war sein Domizil.
    Er aktivierte weitere Felder der großen Panoramawand, las neue Daten und betrachtete 3-D-Bilder von verschiedenen Welten des Solsystems.
    Dann wurde seine Aufmerksamkeit auf ein Lichtsymbol gelenkt, das auf allen bildlichen Darstellungen kurz erschien; gleichzeitig erklang ein akustisches Signal. Jemand wünschte ihn zu sprechen.
    Remin Killian ließ sich schwer in den Sessel fallen. Eine seiner Pranken huschte über ein seitliches Steuerfeld. Das große Segment der Bildwand wechselte vom stupiden Grau in eine farbige Darstellung.
    Drei Gestalten wurden mit ihren Oberkörpern nebeneinander sichtbar - Cantaro-Spezialisten. Neben ihnen war noch die Kopfpartie eines Nakken mit seinem Sensorhelm zu erkennen. Die Droiden wirkten aktiv und interessiert. Das Schneckenwesen hingegen zeigte nicht die geringste Spur einer Reaktion.
    Killian kannte dieses Quartett. Es gehörte zu den besonderen Inspektoren, die in teils regelmäßigen, teils unregelmäßigen Zeitabständen kritische Orte überprüften und ihm dann Bericht zu erstatten hatten. Der Nakk war der Führer, aber nicht der Anführer, und er hatte ansonsten keine Inspektorenaufgaben. Er allein kannte die Passagen durch die Raumzeitfalten. Mit seinen 5-D-Sinnen wies er den drei Cantaro-Spezialisten den Weg.
    Bei den Berichten des Teams handelte es sich in der Regel um Routinemeldungen, die den Herrn der Straßen eigentlich langweilten. Er verspürte wenig Lust, zum jetzigen Zeitpunkt, da es genügend Ärger mit den WIDDER-Leuten gab, sich mit diesen Alltagsmeldungen zu befassen.
    Den Mienen der Inspektoren war nicht anzusehen, was sie berichten wollten. Der Herr der Straßen hätte die cantarischen Spezialisten endlos warten lassen können, denn diese mußten damit rechnen, daß er anderweitig beschäftigt oder gar nicht anwesend war. Andererseits, sagte sich Killian, hätte er damit auch nichts erreicht.
    Diese Inspektoren kamen von der Welt, die sie Vremtoch Kuliakh nannten, den „Ort der sicheren Verwahrung". Auch das war Remin Killian bewußt. Er hatte zwar den Kopf voller Sorgen, aber er beschloß, sich diesen Bericht doch sofort anzuhören.
    Er berührte eine Sensortaste, so daß das Inspektorenteam ihn nun hören konnte. Eine bildliche Darstellung seiner Person erschien ihm überflüssig, und so verzichtete er darauf. „Was habt ihr zu berichten?" herrschte er die Droiden an. „Faßt euch kurz, denn es gibt Wichtigeres für mich zu tun."
    „Es gibt auch etwas Wichtiges zu melden, weiser Herr", antwortete der mittlere Cantaro unterwürfig. Er war der Sprecher der Gruppe. „Drei Gefangene von Vremtoch Kuliakh sind verschwunden. Es handelt sich um die Terraner Ernst Ellert, Testare und Gesil."
    „Verschwunden? Was hat das zu bedeuten?" Remin Killian ahnte, daß er nun mit einer neuerlichen Hiobsbotschaft konfrontiert werden würde. Sein Unmut steigerte sich. „Sprich!"
    „Vermutlich sind sie dem Raumzeitgefängnis entflohen", erklärte der Sprecher des Teams. „Das ist unmöglich!" widersprach der Herr der Straßen heftig. „Ohne Hilfe eines Nakken kann niemand entkommen."
    „So ist es, weiser Herr", sagte der Cantaro. „Wir haben die Wächter verhört. Und auch die Hauri, die dort in der Siedlung am Fuß des Gebirges leben. Sie haben übereinstimmend ausgesagt, daß ein Wesen, sehr wahrscheinlich auch ein Terraner, in Begleitung eines Nakken für kurze Zeit in der Siedlung der Gefangenen aufgetaucht ist."
    „Wer war dieser Mann? Und wer ist der Verräter aus dem Kreis der Nakken?" Killians Stimme wurde eine deutliche Nuance schärfer. „Es ist uns nicht gelungen, nach den Beschreibungen diesen Mann und den Nakken zu identifizieren. Wir zweifeln aber nicht daran, daß dieser Nakk den Mann durch die Raumzeitfalte nach Vremtoch Kuliakh brachte. Und wenn er das konnte, konnte er auch den Rückweg finden. Dazu mußten sich die Gefangenen an einen weiter entfernten Ort in den Bergen begeben. Das haben sie wohl getan, denn sie überwältigten die Wächter und raubten deren Gleiter, um in die

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