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1495 - Jäger der Dunkelheit

1495 - Jäger der Dunkelheit

Titel: 1495 - Jäger der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zeigten die Spuren der Zeit. Sie waren in der Mitte ausgetreten. Hinzu kam der Dreck, der sich zu einem glatten Schmier verdichtet hatte.
    Ich hörte von oben kein Geräusch. Wir begegneten auch keinem der Besetzer mehr. Die Stimmen blieben hinter uns zurück, sodass letztendlich nur unsere Tritte und Atemgeräusche zu hören waren.
    Wir erreichten die letzte Etage, ohne dass etwas passiert wäre, hier oben befand sich die Tür zu einem besonderen Raum, von dem aus wir das Dach erreichen konnten.
    Im Schein meiner Leuchte schauten wir uns um. Es gab hier oben zahlreiche Wohnungen, nur eben keine Türen. Die hatte man herausgerissen und zu Brennholz zerhackt. Der Zugang zu den einzelnen Zimmern oder Wohnungen stand offen.
    Ich ging einige Schritte in die Tiefe des Flurs hinein. Der Wind war bereits zu spüren. Er wehte durch die scheibenlosen Fensterlöcher in die Wohnungen und danach auch in den Flur.
    Bill schaute sich nach unseren Gegnern um. Ich kümmerte mich um den Dachzugang. Den hatte ich bald entdeckt, denn der helle Lichtkreis meiner Taschenlampe fand eine noch intakte und auch geschlossene Tür, die tatsächlich nicht verschlossen war. Als ich sie aufzog, da merkte ich, dass sie schwerer war als die normalen.
    »Komm!« flüsterte ich Bill zu und schob mich über die Schwelle.
    Es fand den kleinen Raum, von dem Old Buzz gesprochen hatte.
    Was er früher mal enthalten hatte, war nicht mehr zu sehen, denn man hatte diese Kammer leer geräumt.
    Die zweite Tür war ebenfalls geschlossen. Sie bildete den Zugang zum Dach.
    Es war flach, aber einige Kamine gaben hier gute Deckungen. Vielleicht konnte das auf dem Dach ein Vorteil sein.
    Es war ein Sturm oder sogar ein Orkan angesagt worden. Zum Glück hielt er sich noch zurück. So etwas auf einem Hausdach zu erleben, war alles andere als erfrischend.
    Der Wind wehte hier oben schon heftig. Ich merkte es beim Öffnen der Tür, denn er drückte von außen dagegen. Bill blieb dicht hinter mir. Er stemmte die Tür einen Moment mit seinem hochkant gestellten Fuß fest und schlich mir dann nach.
    Ein breites und langes Dach lag vor uns. Erst jetzt sah ich, dass es von einer niedrigen Mauer umgeben war. Sie sah ich mehr als ein Alibi an, denn Halt gab sie mit ihrer geringen Höhe nicht. Wir hatten sie auch von unten her nicht gesehen.
    Die Kamine hatten ebenfalls im Laufe der Zeit gelitten. Einige waren an den Rändern abgebröckelt. Rauch würden sie nicht mehr entlassen.
    Den Wind konnten wir aushalten, als wir das Dach untersuchten.
    Bill und ich hatten uns getrennt. Wir gingen in verschiedene Richtungen und blieben jeweils an den Rändern dicht vor der Mauer stehen. Es war ein guter Beobachtungsposten. Eine freie Sicht, die durch keinen Dunst oder Nebel behindert wurde.
    Allerdings erlebten wir auch einen Himmel ohne Sterne und Mond. Nur dichte Wolkenformationen trieben langsam über unseren Köpfen hinweg.
    Bill schlenderte heran. Er hob die Schultern. »Sie sind weg. Oder hast du etwas gesehen?«
    »Nein. Weder von den Vogelmenschen noch von diesem geheimnisvollen Köpfer.«
    »Was schließt du daraus?«
    »Das Gleiche wie du.«
    »Nichts«, sagte Bill und grinste breit.
    »Das würde ich nicht sagen. Es wäre doch möglich, dass sie einfach nur abwarten. Sie schweben irgendwo unter den dunklen Wolken und sind dann plötzlich da.«
    »Oder man hat sie vertrieben. Sie haben ja gesehen, was mit ihrem Artgenossen geschah.«
    »Nicht unbedingt.«
    Was sollten wir tun? Hier oben bleiben, die Lockvögel spielen oder wieder zurück ins Haus gehen, wo die Mauern eine relative Sicherheit vortäuschten?
    Ich wusste es nicht. Ich ging allerdings davon aus, dass dieser Platz hier oben für einen Angriff der Vogelmenschen ideal war. Die Mauern der Kamine gaben uns zwar eine notdürftige Deckung, die Welt war das aber auch nicht. Und dann gab es noch den geheimnisvollen Helfer und Köpfer.
    Wir hatten noch immer keine Ahnung, wo er sich aufhielt. Und vor allen Dingen, wer sich hinter dieser geheimnisvollen Gestalt verbarg. Jemand, der die Vogelmenschen hassen musste. Der nicht wollte, dass sie Menschen wie Beute jagten oder rissen wie Raubtiere.
    »Der Himmel ist leer, John.« Bill hob die Schultern. »Wir können sie nicht herbeizaubern.«
    »Also warten.«
    »Ja, scheint so.«
    Wir standen beide an einem dieser Kamine. Er reichte nicht hoch, wir schauten darüber hinweg, sahen den Wolken nach, die tief lagen und gute Verstecke hätten bieten können.
    Es war möglich, dass sie

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