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1498 - Rhodans Tod

Titel: 1498 - Rhodans Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Widder-Boten. Im Überlebenskampf der Widerstandskämpfer hatte man nie gefragt, womit getötet wurde. Wirksam mußte es sein!
    Dennoch verstand er die Gemütsbewegung des uralten Terraners.
    Die Ermordung des damaligen Administrators schien in seinen Erinnerungen einen besonderen Platz auszufüllen. „Wir haben es eilig!" mahnte der Bote. „Wie funktioniert das Gerät? Was ist zu beachten? Warum hat sich Atlan ausgerechnet daran erinnert und es von dir angefordert? Es gibt noch viele andere Altwaffen."
    Tekener maß den Boten mit nachdenklichen Blicken. Natürlich hatte er es eilig!
    Tek entschloß sich, der Sache ein Ende zu bereiten. Die im Verhältnis zu ihm jungen Männer hatten immerhin geduldig zugehört. Mehr konnte er nicht erwarten.
    Khemo-Massai bemerkte erleichtert, daß Tekener innerlich umschaltete. In der Verfassung wurde er wieder zum Smiler. „Weil es einmalig und total vergessen ist", erklärte der Terraner. „Beim Einschalten des Bildwerfers öffnet sich eine getarnte Wirkstoff-Kartusche. Sie enthält eine Virenzüchtung. Die Mikroorganismen werden durch eine Öffnung unterhalb des Objektivträgers abgeblasen. Das Zischen wird vom lautstark laufenden Ventilator übertönt.
    Nichts fällt auf! Die Viren brauchen eine Fünf-D-Strahlung als Nährboden.
    Paratronschirme ziehen sie magisch an. Sie dringen in das Feld ein, verschmelzen damit und fressen im Sinne des Wortes.
    Nach nur vierundsechzig Sekunden haben sie sich milliardenfach vermehrt, erreichen eine kritische Masse und explodieren mit großer Gewalt. Bereits vorher werden sie hochtoxisch."
    Tekener unterbrach sich. Wossonow fühlte, daß der Terraner nur die notwendigsten Grunddaten geliefert hatte. „Dieses Ding ist ein hinterhältiges Mordinstrument", fuhr Tekener fort. „Ich hasse es! Wenn es Atlan für Rhodans Schutz verwenden will, dann soll er unbedingt dafür sorgen, daß Perry keinen hyperenergetisch aufgeladenen Schutzschirm trägt. Ich weiß nicht, wie weit oder in welchem Radius die Viren wirksam sind. Altronto stand direkt neben dem Gerät. Für Lebewesen ohne Abwehrschirm sind die Viren harmlos. Sie sterben an der freien Luft oder im Vakuum ab."
    „Atlan wird es gegen Ager Catomen anwenden wollen", vermutete Tonk beunruhigt. „Das heißt - wenn Perry damit einverstanden ist. Wenn ich den Arkoniden richtig einschätze, wird er Rhodan überzeugen."
    „Catomen wird mit Sicherheit einen Hochenergieschirm tragen!" behauptete Aaron Silverman. Er beugte sich vor und musterte das Gerät interessiert. „Um welche Mikroorganismen handelt es sich dabei? Und gibt es noch Munition?
    Ich meine die besagten Kartuschen mit der Virenladung! Wenn ja - leben die Energiefresser überhaupt noch?"
    Tekener zuckte mit den Schultern und trat einen Schritt zurück. „Keine Ahnung! Zwei getarnte Ersatzkartuschen haben wir nach dem Mord im Abblasmechanismus gefunden.
    Die dritte war leer. Wenn die eingebetteten Virenkulturen über mehr als tausend Jahre hinweg ernährt worden sind, können sie durchaus noch aktiv sein. Das sollen die Spezialisten feststellen. Ich habe für euch einen Datenträger mit ausführlichen Informationen vorbereitet. Darauf findet ihr alles, was wir damals im USO-Hauptquartier entdecken konnten. Das Gerät wurde von mir anschließend auf NOBA 9 in Sicherheit gebracht, was ich jetzt bereue. Ihr könnt starten!"
    Tekener drehte sich um und schritt grußlos davon. Man fühlte, daß er mit sich allein sein wollte - wenigstens für einige Zeit.
    Die zwischen Wossonow und den Terranern entstehende Diskussion brachte keine neuen Erkenntnisse.
    Tekeners Zurufe unterbrachen das Gespräch. Er war vor der Gangbiegung stehengeblieben. „Ich habe etwas übersehen. Der Begriff DAVIP-AV stammt von Atlan persönlich.
    DAVIP bedeutet Dabrifa-Viren-Pulser und die Zusatzbezeichnung AV Anwendungs-Verbot!"
    Wossonow orderte eine kleine Antigravplattform herbei. Der angebliche Projektor war leicht. Zwei Mann konnten ihn bequem aus dem Regal heben und auf die Ladefläche packen.
    Dabrifas Geheimdienstler hatten seinerzeit eine perfekte Imitation geliefert.
    Selbst die Viren-Kartuschen schienen zu der primitiven Elektrik zu gehören. Sie glichen lichtstarken Spezialglühbirnen, wie sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts gefertigt worden waren. Zwei davon waren als Ersatzeinheiten im Geräteinnern integriert. „Immer sofort zur Hand!" war auf einem vergilbten Aufdruck in englischer Sprache zu lesen.
    Von verschiedenartigen Gefühlen bewegt, gingen

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