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15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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einige Arbeiten für Rektor Snyder erledigen, bevor er hier vorbeikommt.«
    »Snyder? Er kommt hierher?«, schrie Willow auf. »Oh. Ich habe Unterricht. Oder irgendwas. Jedenfalls bin ich spät dran. Ich muss los.«
    »Ich auch«, fiel Buffy auffallend plötzlich ein. Sie setzte ihrer Freundin hinterher, hatte sie an der Tür bereits eingeholt, und gemeinsam brachten sie einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen sich und das gefährliche Terrain.
    Ein verächtliches Schnauben drang vom Arbeitstisch herüber und legte die Vermutung nahe, dass die lernwütigen Lehramtsstudenten (a) weitaus weniger mit ihren Studien beschäftigt waren, als es den Anschein hatte, und (b) die vorherrschende Meinung über den Schulleiter bereits teilten, obwohl sie ihn erst vor kurzem kennen gelernt hatten.
    Giles rang sich ein nichtssagendes Lächeln ab, machte auf dem Absatz kehrt und zog sich zielstrebig in die relative Sicherheit seines Büros zurück. Energisch schloss er hinter sich die Tür.
    Endlich allein, ließ sich der Wächter auf seinen zerschlissenen Schreibtischsessel sinken, zog den Brief, den er zuvor in die Jackentasche gesteckt hatte, wieder hervor und begann erneut zu lesen. Und wieder schrillten bei ihm sämtliche Alarmglocken.
    Der Rat der Wächter hatte beschlossen, eines seiner Mitglieder hierher zu entsenden.
    »Warum nur?«, murmelte Giles in sich hinein. »Haben wir nicht hinreichend unter Beweis gestellt, dass wir unserer Aufgabe mehr als gewachsen sind? Wieder und immer wieder?«
    Er warf einen Blick auf die Uhr - die Zeit würde ungefähr hinkommen. Er könnte einfach in England anrufen und um eine Erklärung bitten ...
    Nein, dachte er, keine gute Idee. Sollte der Rat wirklich die Absicht haben, sie zu kontrollieren, wäre eine derartige Reaktion sicherlich genau das falsche Signal. Das Beste würde sein, er behandelte diesen Besuch wie etwas ganz Alltägliches. Eine reine Routineangelegenheit. Kein Grund, Buffy damit zu belasten. Sie hatte im Augenblick ohnehin schon genug Probleme.
    Zum Beispiel das gemeinsame Essen mit Joyce.
    Giles konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Er vermochte nicht zu sagen, für wen er mehr Mitleid empfinden sollte: für die Jägerin oder für ihre Mutter.
    » Buffy, ich erwarte ja nicht von dir, dass du mir gleich dein ganzes Leben opferst. Aber ein einziger Abend wird doch wohl drin sein.«
    Buffy beschäftigte sich mit dem Essen auf ihrem Teller und vermied es, ihrer Mutter in die Augen zu sehen. Bis jetzt war eigentlich alles ganz gut verlaufen, richtig nett sogar. Okay, zugegeben, sie saßen gerade mal zehn Minuten am Tisch, nicht eben eine lange Zeit. Aber es hatte Spaß gemacht, gemeinsam den Tisch zu decken, während sie wie immer die Hits und Oldies mitgegrölt hatten, die im
    Radio gespielt wurden.
    »Mom, es ist nicht so, dass ich nicht wollte. Ich weiß, wie viel dir diese Vernissage bedeutet.«
    »Woher solltest du? Mal ehrlich, Buffy, wie oft bist du in deinem Leben auf einer Kunstausstellung gewesen ? Oder anders gefragt, wie wiele Ausstellungen hast du dir überhaupt jemals angesehen?«
    Buffy sah sie wütend an. »Drei, wenn du's genau wissen willst. Eine über japanische Seidenmalerei, echt cool übrigens, eine über afrikanische Masken und eine über irgendwas, das mit Westindien zu tun hatte - ich kann dir sagen, die essen da wirklich die verrücktesten Sachen. Nach all den Snacks und Probehäppchen war Xander fast so weit, dass er sich den Magen auspumpen lassen wollte.«
    Sie lehnte sich triumphierend zurück. Doch der Triumph war nur von kurzer Dauer.
    »Auf die erste wärst du ohne Willows Drängen niemals gegangen und zu der zweiten hatte dich dein Kunstlehrer verdonnert, um dich vor dem Durchfallen in der anschließenden Klausur zu dem Thema zu bewahren. Und was die Westindien-Ausstellung anbelangt, so wärt ihr im Leben nicht auf die Idee gekommen, dorthin zu gehen, wenn ihr nicht geglaubt hättet, es ginge dabei ausschließlich um Sonne, Strand und braun gebrannte Teenager in knappen Badeklamotten.«
    Buffy zuckte mit den Achseln und betrachtete das Stück Huhn auf ihrer Gabel. »Hätte ja sein können. Immerhin warst du dir nicht zu schade, uns bewusst in die Irre zu leiten.«
    »Buffy, das Einzige, um was ich dich bitte, ist, mir einen einzigen Abend deiner kostbaren Zeit zu schenken. Und tu nicht so, als käme das für dich völlig unerwartet. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir vor zwei Wochen bereits darüber gesprochen. Ich glaube

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