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1500 - Ruf der Unsterblichkeit

Titel: 1500 - Ruf der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Versprechen von Kembayan doch noch erfüllte. „Bist du dir da ganz sicher, Paunaro?" fragte er. Der Nakk gab keine Antwort. Er hatte sich plötzlich versteift, rührte sich nicht.
    Der ihn einhüllende Schutzschirm begann zu flackern, als sei er instabil geworden. Ellert fürchtete schon, dass er ganz zusammenbrechen und Paunaro dem Vakuum aussetzen würde. Aber der Schirm stabilisierte sich sogleich wieder. „Paunaro!" rief Ellert. „Hast du etwas entdeckt?"Er merkte erst danach, dass auch der Funkkontakt unterbrochen war. Den Nakken durchlief ein Zittern, und dann fiel die Starre wieder von ihm ab. „Es ist Zeit, dass wir diesen unseligen Ort verlassen", sagte Paunaro und schwebte davon. Ellert folgte ihm. „Was war eben mit dir los, Paunaro?" erkundigte er sich. „Du hast mir einen gehörigen Schreck eingejagt."
    „Nichts war mit mir los", sagte der Nakk. „Alles in Ordnung. Hier gibt es absolut nichts zu erfahren." Nakken waren die geheimnisvollsten unter allen bekannten Wesen. Aber sie waren keine guten Schauspieler. An der Art, wie Paunaro sagte, dass es „hier nichts zu erfahren gab", erkannte Ellert, dass er log.
    Ihm war klar, dass er noch einmal zu diesem falschen Amringhar zurückkehren musste. Sie flogen aus dem Black Hole. Paunaro sprach während des - Rückflugs kein einziges Wort. Sie hatten nur wenige Stunden darin verbracht. Aber im Normalraum war inzwischen ein halbes Jahr vergangen. Ernst Ellert hatte danach sechs Jahre vergeblich versucht, einen Nakken für einen zweiten Einflug ins Paura-Black-Hole zu gewinnen. Jetzt hoffte er, dass Eirene noch einmal vermitteln konnte.
     
    STREIFLICHT VIII
     
    Zurück in der Stadt mit dem großen Platz und dem hohen Turm mit der großen Halle darin. Eine einzelne Gestalt lehnt am Rand des Platzes an der Hausmauer. Es ist ein verwegen wirkender Mann. Er wirkt wie ein Fremdkörper in dieser Umgebung. Er ist ein Anachronismus. Und doch gehört er zu dieser Stadt wie jedes ihrer Gebäude. Der Schatten eines breitrandigen Stetsons fällt auf sein verwittertes Gesicht. Er wirkt ungepflegt. Wenn er den Mund kurz öffnet, um auszuspucken, werden schwärzliche Zahnstummel sichtbar. Über dem staubigen Hemd trägt er eine zerschlissene Weste. Über seiner Taille kreuzt sich ein doppelter Patronengurt. Zwei Halfter mit schweren Colt-Revolvern liegen an den Schenkeln, über denen sich fettige Hosenbeine spannen. Der Mann hat die Daumen im Gürtel eingehakt. Er starrt mit zusammengekniffenen Augen über den großen Platz. Es scheint, als warte er auf jemanden - oder auf etwas. Immer wieder b1eckt er die schwarzen Zahnstummel und spuckt aus. Es ist Wie ein Ritual. Nur einmal spricht er mit typischem Texas-Draw1 Er sagt zu sich selbst: „Wo bleiben nur diese Figuren? Wer weiß, ob überhaupt jemand kommt. Dieser seltsamen Stadt geht man besser aus dem Weg." Er macht eine Pause um auszuspucken. „ Vielleicht wart' ich noch 'ne Weile. Mal sehen."
    Er lehnt wie eine Wachsfigur an der metallenen Hauswand. Bewegungslos. Geduldig. Er wartet schon eine Ewigkeit in dieser Haltung. Der Revolverheld ist das einzige Lebewesen in dieser Maschinenstadt.
     
    8. Sato Ambush: Nakkenforschung
     
    Eirene kam doch noch. Sie traf am 26. September mit dem Nakken Willom auf dessen Dreizackschiff ANEZVAR in Terrania ein. Zwei Tage nachdem Fellmer Lloyd und Ras Tschubai mit der Space-Jet ELCADOR ins Jergelen-System aufgebrochen waren, um das Volk der Linguiden unter die Lupe zu nehmen. Sato Ambush erfuhr von Eirenes Ankunft auf Titan, dem größten der 25 Saturnmonde. Er war dort schon seit mehreren Wochen ohne Unterbrechung mit - der Erforschung von Monos' Festung beschäftigt. Obwohl man die gesamten Anlagen praktisch qua dratmeterweise untersucht, jeden Datenspeicher nach allen Regeln der Kunst gecheckt und sämtliches technische Gerät auseinandergenommen und, wenn das nicht möglich war, zu- .mindest durchleuchtet hatte, gab es immer wieder Neues zu entdecken. Aber die sensationellen Enthüllungen, die man sich anfangs erhofft hatte, blieben aus. Weder gelang es, das Geheimnis Monosscher High-Tech zu enträtseln wie etwa den Abstill oder die verschiedenen technischen Feinheiten, die die Dreizackschiffe auszeichneten. Denn Geräte, die auf dieser Basis arbeiteten, waren versiegelt, und wenn man sie gewaltsam öffnete, explodierten sie.
    Auch gelang es nicht, in den Datenspeichern Hinweise auf Monos' Vater oder den Dieb der Zellaktivatoren zu finden - nicht die geringsten

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