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1501 - Weg ohne Wiederkehr

Titel: 1501 - Weg ohne Wiederkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch. Er war Kosmokriminalist und hatte die ungewöhnliche Gabe, selbst aus kleinsten Hinweisen weitreichende Schlüsse ziehen zu können. Er hätte längst die richtige Antwort für uns gefunden."
    „Der Spender der Aktivatoren als deren Dieb!" Tifflor schüttelte den Kopf. „Tut mir leid. Mit diesem Gedanken kann ich mich nicht anfreunden. Aber ich kann mir vorstellen, woran du denkst."
    „An Jennifer."
    „Das habe ich befürchtet."
    „Irgendwann endet jedes Leben", erklärte der Galaktische Spieler. „Auch unseres. Und wenn es denn sein soll, so werde ich mich nicht dagegen wehren. Wenn ES jedoch der Auftraggeber der ZA-Diebe sein sollte, dann ist die Superintelligenz für den grausamen und unmenschlichen Tod von Jennifer verantwortlich.
    Und wenn ich daran denke, daß ich auf die gleiche Weise zu Tode kommen soll, dann packt mich die nackte Wut. Ich werde das nicht so einfach hinnehmen."
    Julian Tifflor beobachtete, wie die Roboter die Waffen aus der Grube hoben. Es waren ausschließlich tragbare Waffen. „Du denkst an Rache", stellte er fest „So ist es", gab der Lächler zu.
    Tifflor fühlte, wie es ihn bei dem Gedanken kalt überlief, der Galaktische Spieler könnte den Kampf gegen ES aufnehmen, einen Kampf, den nur einer von beiden überleben würde. „Du kannst nur gegen ES kämpfen, wenn du ihm den Aktivator verweigerst", stellte er fest.
    Der Smiler blickte ihn an, und das für ihn typische Lächeln erschien auf seinen Lippen.
    Julian Tifflor fröstelte. So hatte der Narbengesichtige ihn nie zuvor angesehen. Dieses Lächeln hatte immer nur seinen Feinden gegolten, und auch jetzt galt es wohl nicht ihm, sondern ES, dennoch hatte Tifflor das Gefühl, ein Abgrund tue sich vor ihm auf. „Ist dir überhaupt klar, was du da vorhast?" fragte er beklommen. „Wo ist Icho Tolot?" entgegnete Ronald Tekener, sprunghaft das Thema wechselnd. Er tat, als habe er die Frage Tifflors nicht gehört. „Was sagt er eigentlich zu der Forderung von ES?"
     
    *
     
    Icho Tolot befand sich am 4. Oktober des Jahres 1169 nicht mehr auf der Erde.
    Als Ronald Tekener und Julian Tifflor sich begegneten, näherte er sich seinem Heimatplaneten Halut, der vor vielen Jahren von den Blitzern vollkommen verwüstet worden war. Mittlerweile war der Planet durch den Prozeß des sogenannten Terraforming jedoch wieder bewohnbar gemacht worden.
    Icho Tolot genoß den Anblick des Planeten, als er in der nördlichen Hemisphäre landete.
    Aus der Wüste war wieder ein blühender Garten geworden. Fast alle Narben waren verheilt.
    Halut war wieder eine Welt, die das Herz eines jeden Haluters höher schlagen ließ.
    Er öffnete die Schleuse und stürmte auf allen vieren mit weiten Sätzen in eine grünende und blühende Landschaft hinaus, die sanft ansteigenden Hänge eines Berges hinauf und mitten durch einen tiefen See hindurch, bei dem er bis auf den Grund absackte. Danach verharrte er auf der Spitze des Berges, schüttelte sich, so daß die Wassertropfen nach allen Richtungen davonstoben, und richtete sich zu voller Größe auf, um seine Freude über die Rückkehr hinauszuschreien.
    Unter ihm dehnte sich weites Land mit üppig wuchernden Wäldern, silbernen Flüssen und ausgedehnten Grasflächen, auf denen Tiere der unterschiedlichsten Art weideten. Auf den ersten Blick schien diese Welt unbewohnt zu sein. Icho Tolot wußte jedoch, daß es hier und dort winzige Enklaven gab, in denen Haluter sich mit ihren Wohneinheiten, Forschungsstätten, Dienstleistungsbetrieben oder Künstlerwerkstätten eingerichtet hatten.
    Icho Tolot hatte ein erfülltes Leben hinter sich, und er war bereit, nunmehr abzutreten. Er hatte länger gelebt als jeder andere Haluter vor ihm, und der nahe Tod erschreckte ihn nicht. „Es ist nur ein wenig zu früh", sagte er, während er sich auf den Boden sinken ließ und den Anblick der schönen Landschaft auf sich einwirken ließ. „Ich brauche noch ein paar Jahre, um einen Nachfolger in mir reifen zu lassen und in diese schöne Welt zu setzen."
    Nur dieser eine Wunsch beschäftigte ihn. Danach wollte er den Aktivator ohne Bedauern abgeben. „Daran hat ES nicht gedacht", sinnierte er. „Dabei müßte ES wissen, daß es vor meinem Tod nichts Wichtigeres für mich geben kann, als ein Kind zu haben. Ich kann nicht in dem Bewußtsein sterben, ohne einen Nachfolger aus dieser Welt zu verschwinden. Es geht nicht."
    Er beugte sich nach vorn und vergrub sein Gesicht in den Händen.
    Er mußte einen Weg finden, sich selbst

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