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1507 - Das Blut-Juwel

1507 - Das Blut-Juwel

Titel: 1507 - Das Blut-Juwel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Windeseile zurückgezogen.
    Die Wucht des Schlages schleuderte den Mann nach hinten. Er fiel nicht zu Boden, sondern über den Tisch, auf dem er rücklings liegen blieb.
    Mit den Händen fuhr er über seine Wange hinweg und verteilte dort das Blut zu einem Schmier. Er schrie vor Schmerzen und sein Körper zuckte, als würde er permanent von starken Stromstößen traktiert.
    Aber nicht nur er schrie, auch die Frau hinter der Theke. Sie stand mit erhobenen Händen an der Schmalseite, sodass sie alles überblicken konnte. Die Finger hatte sie in ihre braunen Haare gekrallt, ihr Gesicht vor Entsetzen verzerrt.
    Sie starrte auf einen Mann, der eine Peitsche von einer Seite zur anderen schwang, holte erneut Luft, um wieder zu schreien, und wurde von Suko angefahren.
    »Geben Sie Alarm, verdammt!«
    »Was ist denn? Was ist denn…?«
    »Goodrich braucht einen Arzt.«
    »Aber ich…«
    »Machen Sie schon.«
    »Und Sie? Ich will nicht allein sein.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Aber es wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben. Alarmieren Sie den Zuchthausarzt, und dann sehen Sie zu, dass Sie sich verstecken. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Die Ansprache im harten Ton war richtig gewesen. Sie drehte sich um und lief auf das Telefon zu, das an der Rückseite der Theke in einem Regal stand.
    Suko aber hetzte auf die Tür zu. Es war kein Witz. Er hatte sich auch nichts eingebildet. Da Monster hatte sich gezeigt, und es war noch gefährlicher, als er es sich vorgestellt hatte…
    Der Finstere war also da, und dank seiner Fähigkeiten würde es für ihn kein Problem sein, sich innerhalb des Zuchthauses ungehindert zu bewegen. Das bedeutete für uns Stress, denn wir mussten davon ausgehen, dass er keine Rücksicht kannte und alles zur Seite räumte, was sich ihm in den Weg stellte.
    Das heißt, eigentlich hatte er das gar nicht nötig. Er war nicht sichtbar, und so hatte er alle Vorteile auf seiner Seite. Er konnte wie aus dem Nichts erscheinen und zuschlagen.
    Arnos Price hatte seinen Spaß, er pfiff sogar leise vor sich hin. Ich musste mich schon zusammenreißen, um ihm nicht an die Gurgel zu gehen.
    Es war vor allen Dingen wichtig, dass Purdy Prentiss nichts passierte, und deshalb mussten wir eine Möglichkeit finden, sie außen vor zu lassen. Mit wir meinte ich auch Suko. Er musste Bescheid wissen. Seine Warterei war beendet. Innerhalb des Komplexes konnte man mit den Handys telefonieren, und Suko meldete sich schon nach dem zweiten Laut.
    »John, das ist…«
    »Moment, Suko. Wir haben Price zum Reden gebracht. Es gibt etwas, das…«
    »Hör auf!«
    Wenn er so sprach, war es für mich besser, den Mund zu halten. Ich stellte ihm auch keine Frage und hörte nur zu, was er mir zu sagen hatte.
    Es war nicht dazu angetan, mich zu beruhigen. Ich war zudem kein guter Schauspieler, so erkannte die Staatsanwältin an meiner Mimik, dass gewisse Dinge im Argen lagen.
    »Danke, Suko, ich weiß Bescheid.« Eine Frage hatte ich noch. »Bist du auf dem Weg zu uns?«
    »Ja, und ich kann mir auch vorstellen, dass dieses Scheusal auf seinem Weg Spuren hinterlässt.«
    »Davon müssen wir ausgehen. Ich werde auf jeden Fall die beiden Posten vor der Tür informieren.«
    »Gut. Dann bis später.«
    Zwei, drei Sekunden ließ ich mir Zeit, um tief durchzuatmen. Was ich gehört hatte, war kein Kinderkram, und das wusste auch Purdy, die mich genau beobachtet hatte.
    »Es sieht schlecht aus, nicht wahr?«
    »Ja. Der Finstere hat den Weg hierher ins Zuchthaus gefunden.«
    Arnos fing an zu lachen, bevor er sagte: »Er will seinen Ring zurückhaben, das ist doch klar. Und er wird ihn bekommen.«
    Für mich war der Killer nun zweitrangig. Es gab zwei Männer, die wichtiger waren. Sie standen vor der Tür und hielten Wache.
    Ich öffnete die Tür und erklärte ihnen, dass sie verschwinden konnten.
    »Nein, wir haben den Auftrag…«
    »Bitte, gehen Sie!«
    Ich hatte einen Unterton in meine Stimme gelegt, der keinen Widerspruch duldete. Die beiden Männer gingen. Ich blieb noch an der Tür und schaute in den langen Flur hinein, wo sich nichts verändert hatte. Es gab keine Unruhe, und es war auch von einem Aufruhr nichts zu bemerken.
    Noch…
    ***
    Erneut zog ich mich in die Zelle zurück, wo zwei Menschen auf mich warteten, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten.
    Arnos Price hatte sein Bett nicht verlassen. Das Grinsen in seinem Gesicht zeigte an, wie wohl er sich fühlte.
    Purdy Prentiss stand mit dem Rücken an der Wand, und das auch

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