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1507 - Das Blut-Juwel

1507 - Das Blut-Juwel

Titel: 1507 - Das Blut-Juwel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie nicht ab, dafür einen Kommentar, der nur aus einem Satz bestand, aber alles beinhaltete, was wichtig war.
    »Er ist da!«
    ***
    Die nächsten Sekunden verharrten wir wie in Eisblöcke eingefasst.
    Plötzlich war Sukos Aktion nicht mehr so wichtig, und ich glaubte bereits an einen Fehlschlag.
    Der Riemen lag nach wie vor über dem Ring. Suko wusste genau, was er zu tun hatte. Er blieb auf dem Fleck stehen, denn noch war der Finstere aus Atlantis nicht zu sehen. Der Inspektor vertraute voll und ganz der Kraft seiner Peitsche.
    Und er tat recht daran!
    Sie war es, die praktisch das Ende einläutete, denn der Ring, der bisher so fest am Finger gesessen hatte, ließ sich zwar immer noch nicht abstreifen, aber etwas veränderte sich.
    Das glasartige Material, das das Blut des Finsteren im Ring gehalten hatte, löste sich auf.
    Suko zog seine Peitsche zurück, als er sah, dass der erste Tropfen fiel.
    So konnten auch wir sehen, dass dieses verdammte Blut-Juwel dabei war, sich so zu verändern, dass es keine Gefahr mehr für die Trägerin bildete.
    Das Blut - oder was immer es auch sein mochte - tropfte zu Boden, nachdem es die Fassung verlassen hatte. Schließlich blieb nur der leere Ring zurück - und die rote Lache vor den Füßen der Staatsanwältin, deren Blick einfach nur fassungslos war.
    Auch in mir löste sich die angestaute Spannung. Jetzt hatten wir zahlreiche Versuche gestartet, den Ring loszuwerden, und was war passiert? Nichts! Zum Glück hatte Suko die richtige Idee gehabt und auch die richtige Waffe besessen.
    Purdy Prentiss fing an zu lachen. Erst leise, dann lauter. Sie schüttelte dabei den Kopf, und es brach aus ihr hervor.
    Sie war den Ring los. Es war kaum zu fassen. Seine Füllung lag vor ihren Füßen als rote Lache auf dem Boden. Sie presste beide Hände gegen ihre Wangen und schüttelte den Kopf. Dabei schaute sie mal mich und dann wieder Suko ungläubig an.
    Ich lächelte ihr zu, aber ich wusste auch, dass die Dinge noch nicht vorbei waren. Sie hatte davon gesprochen, dass sich der Finstere in der Nähe aufhielt.
    Ich sah, wie sie jetzt den Ring von ihrem Finger streifte. Es klappte ohne Probleme. Er fiel zu Boden und blieb in der Blutlache liegen.
    Suko lächelte, allerdings noch etwas verkrampft, denn auch er wusste, dass noch nicht alles vorbei war. So einfach würde der Finstere die Niederlage nicht hinnehmen.
    Ich sagte nichts mehr. In meinem Kopf gewann ich allmählich Klarheit.
    Ich drehte meinen Kopf und schaute zu dem Menschen hin, dem wir praktisch alles zu verdanken hatten.
    Der Killer Arnos Price hockte auf seinem Bett. Noch immer, musste man sagen. Er stierte nach vorn. Sein Gesicht war sehr blass geworden. Er schien begriffen zu haben, dass er verloren hatte.
    Er glotzte ins Leere.
    Ich ging auf das Bett zu und blieb dicht davor stehen. Erst jetzt hörte ich sein Atmen. Scharf drangen die Atemzüge aus seinem Mund. Er bewegte seine Augen, die nach wie vor nichtssagend aussahen.
    Trotzdem stufte ich seinen Blick als suchend ein.
    »Du hast gesehen, wie der Ring zerstört wurde«, erklärte ich ihm. »Es ist aus mit euch.«
    Er musste die Worte erst verdauen. Nach einige Sekunden gelang ihm ein Kopf schütteln, und er gab einen ersten Kommentar ab.
    »Nur der Ring ist zerstört, nur der Ring, aber nicht der Finstere, nein, er nicht.« Ich provozierte ihn mit meiner nächsten Frage. »Und wo steckt er, der Finstere?«
    »Er ist überall, wenn er will. Verlass dich darauf. Er kommt überall hin.«
    »Wir warten gern auf ihn!«
    Ich wusste nicht, warum Price sein Verhalten plötzlich änderte. Mit einer schnellen Bewegung kam er auf die Beine und fand auf der harten Unterlage sogar einigermaßen Halt. So blieb er stehen, und sein Blick war an mir vorbei oder nach innen gerichtet. Irgendetwas musste er sehen, was ich nicht sah.
    Ich ging zurück, weil ich hinter mir Sukos Stimme hörte.
    »Sei vorsichtig, John! Der Killer hat recht. Der Finstere lauert noch irgendwo hier.«
    »Gut.«
    Uns zeigte er sich nicht. Dafür Arnos Price. Wie der ihn wahrnahm, war nicht zu erkennen, jedenfalls verlor Price seine Starre und fuchtelte mit den Armen durch die Luft.
    Er schrie dabei auf. Er benahm sich wie ein Schattenboxer, der irgendwelche unsichtbaren Angreifer abwehrte.
    Aus dem Nichts war er da. Der Schatten mit einer menschlichen Gestalt.
    Er überschwemmte das Bett, auf dem der Killer noch immer seinen Veitstanz aufführte.
    Einen Moment später hörten wir Arnos Price schreien. Nein, das

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