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151 - Der Barbarenfürst

151 - Der Barbarenfürst

Titel: 151 - Der Barbarenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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die Mühe würde sich lohnen. Torohan kann viel leisten, wenn er wieder bei Kräften ist.«
    »Wohin bringen uns die Sklavenhändler?«
    »Nach Seysaus, das ist ein kleiner Ort. Alle Sklavenjäger bringen ihre Ware dorthin und bieten sie auf dem Marktplatz an.«
    »Hast du schon von Shrogg gehört?«
    »Natürlich«, sagte Meate.
    »Lebt er in der Nähe von Seysaus?«
    »Ich habe gehört, daß er sich bei Sabra befindet.«
    »Auf Thermac?«
    »Du weißt Bescheid? Woher?«
    »Otuna hat mir erzählt, was zur Zeit auf der Silberwelt los ist«, sagte ich. »Ich weiß natürlich nicht, ob das alles stimmt.«
    »Was hat sie dir sonst noch erzählt?«
    Ich sprach über Ronsidor und dessen Machtgier und daß er nicht aufhören würde, sich Sabras Kraft holen zu wollen.
    »All das stimmt«, bestätigte Meate.
    »Ich muß nach Thermac.«
    »Du scheinst deine Lage falsch einzuschätzen, Tony Ballard.«
    »Es genügt, wenn du mich Tony nennst«, erwiderte ich.
    »Otuna und ihre Freunde werden dich nach Seysaus bringen, und derjenige, der dich kauft, wird gut auf dich aufpassen, weil er viel für dich bezahlt hat. Vielleicht läßt er dich in Ketten legen. Vergiß Thermac, Tony. Vergiß Shrogg. Vergiß deine Freunde. Vergiß dich selbst. Du wirst dein Leben in Unfreiheit und Knechtschaft beschließen, genau wie ich.« Meates Stimme klang unglücklich und verzweifelt. Sie schien resigniert zu haben.
    Ich nicht. Ich lehnte mich gegen dieses unvermeidliche Schicksal trotzig auf.
    ***
    Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, und Metal, der junge Silberdämon, suchten ein weites Gebiet ab, ohne eine Spur der Freunde zu entdecken.
    Roxane wäre es wichtiger gewesen, Mr. Silver zuerst zu finden, denn ihm gehörte ihr Herz. Metal hingegen war in Cardia verliebt und wäre deshalb glücklicher gewesen, wenn sie zuerst auf sie gestoßen wären, weil er davon überzeugt war, daß sich sein Vater auf der Silberwelt besser zurechtfand als Cardia.
    Immerhin war dies Mr. Silvers einstige Heimat, während Cardia, Sammeh und Cnahl hier fremd waren. Da Mr. Silver außerdem das Höllenschwert bei sich hatte, glaubte Metal, sich um ihn keine Sorgen machen zu müssen, wohl aber um Cardia.
    Roxane kniff die grünen Augen zusammen. Der Wind spielte mit ihrem jettschwarzen, schulterlangen Haar. »Nichts«, sagte sie enttäuscht. »So weit das Auge reicht – kein Leben!«
    »Jedenfalls keines, das sich zeigt«, schränkte der junge Silberdämon ein.
    »Niemand, den man fragen kann, ob er einen unserer Freunde gesehen hat, wo wir nach ihnen suchen sollen.«
    »Die Sache hat auch einen Vorteil«, hielt ihr Metal entgegen.
    »Man läßt uns in Ruhe. Niemand greift uns an.«
    Sie setzten die Suche fort. Immer wieder streckten sie ihre Geistfühler aus – einmal nach Mr. Silver, dann wiederum nach Cardia und ihrer Zauberkugel.
    Plötzlich stutzte Metal, und seine silbernen Augenbrauen zogen sich zusammen. Ihm schien irgend etwas aufgefallen zu sein, etwas, das ihn beunruhigte.
    Roxane musterte ihn ernst. »Was ist los mit dir?«
    »Cardia ist in ernsten Schwierigkeiten«, stöhnte der junge Silberdämon. »Ihr Leben ist in Gefahr. Sie ist verloren, wenn wir ihr nicht beistehen.«
    Er stürmte los, mit so großen Schritten, daß Roxane Mühe hatte, mitzuhalten.
    ***
    »Ich muß diese verdammten Fesseln loswerden!« knurrte ich. »Hilf mir, Meate.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Hast du Angst?«
    »Sie haben die Fesseln bestimmt magisch gesichert«, sagte Meate.
    »Weil du so wertvoll für sie bist.«
    Ich erwähnte die magischen Wurfsterne, die ich bei mir trug, und forderte Meate auf, einen davon aus meiner Tasche zu holen. Das tat sie.
    »Die Kanten sind sehr scharf«, sagte ich. »Damit kannst du das Leder durchschaben. Willst du es versuchen?«
    »Sie werden mich töten, wenn sie davon erfahren.«
    »Denkst du, ich lasse dich zurück? Du kommst selbstverständlich mit mir.«
    »Nach Thermac?«
    »Möchtest du das nicht?« fragte ich. »Wann immer du dich von mir trennen willst, werde ich nichts dagegen haben. Einverstanden?«
    Sie tastete nach meinen Fesseln und setzte den Silberstern an.
    Mich hätte interessiert, wie sie aussah. Ihre Stimme hatte einen angenehmen Klang. Harmonierten Stimme und Aussehen? Wenn ja, war Meate bestimmt eine Schönheit.
    Während sie das Leder durchzuscheuern versuchte, fragte ich sie, wo die Sklavenjäger sie erwischt hatten.
    Meate zog die Luft scharf ein. Mir schien es, als ob sie gegen Tränen ankämpfte. »Sie… sie haben

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