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1511 - Die neun Leben des Caligula

Titel: 1511 - Die neun Leben des Caligula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angebot. Wenn ihr euch gleich für alle zusammen entscheidet, dann zahle ich sogar noch etwas drauf. Ist das nicht ein faires Angebot?"
    Alaska streckte abwehrend die Hände von sich. „Da gebe ich dir lieber fünftausend für Caligula."
    „Ich halte fünftausend dagegen, wenn ihr mir alle abnehmt", probierte es Hang noch einmal. „Irgendwie treibe ich das Geld schon auf, oder ich stottere den Betrag in monatlichen Raten ab. Meinetwegen zahle ich dir auch eine Leibrente bis an dein Lebensende, Alaska. Ja, sogar jedem von euch dreien! Ihr hättet für den Rest eurer Tage ausgesorgt!"
    „Caligula genügt uns", sagte Alaska entschlossen. Und das war sein letztes Wort
     
    3.
     
    Als Alaska Udivars Forderung nach einem Tier mit neun Leben und neun Schwänzen hörte, hatte es bei ihm rasch geklingelt.
    Dias verdankte er seinem guten Gedächtnis und Reginald Bull, der ihm vor über zweitausend Jahren mal durch denselben scherzhaften Syllogismus, den auch der Luinader Hang anwandte, bewiesen hatte, daß jede Katze mehr als nur einen Schwanz besaß. Und daß man den terranischen Hauskatzen, weil sie immer auf die Beine fielen, neun Leben nachsagte, wußte jeder in terranischer Zoologie halbwegs Bewanderte.
    Alaska brauchte sich also nicht besonders anzustrengen, um sofort dahinterzukommen, von welchem Tier Udivar sprach. Zweifel hatte er lediglich darüber, ob auf einer Welt am Rande der Großen Magellanschen Wolke terranische Hauskatzen vorzufinden wären. Andererseits - wenn Udivar seine Weisheiten vom Planeten Luinad bezogen hatte, warum sollte es dann dort keine terranische Katzen geben? Die Terraner hatten sich in den Galaxien der Lokalen Gruppe ausgebreitet, warum dann nicht auch ihre tierischen Lieblinge?
    Während Alaska also lediglich einen leisen Zweifel hatte, was die Beschaffung des verlangten Tieres betraf, wollten Ernst Ellert und Testare nicht glauben, daß Udivars Forderung auf einem so trivialen Scherz beruhen konnte. „Warum nicht?" hatte Alaska dagegengehalten. „Nakken sind so abstrakt und unberechenbar in ihrer Denkweise, daß man ihnen durch einen verballhornten Syllogismus sogar beweisen könnte, daß Perry Rhodan kein Mensch ist."
    „Hast du vielleicht auch dafür ein Beispiel parat, Alaska?" hatte Ellert mit saurer Miene gefragt; damit zeigte er an, was er von dieser Art von Beweisführung hielt. „Aber jederzeit", hatte Alaska launig geantwortet. „Ihr kennt doch den Ausspruch: Alle Menschen sind sterblich. Sokrates ist ein Mensch. Aus diesen beiden Prämissen wird jedes Intelligenzwesen und wohl selbst ein Nakk wie Udivar den richtigen Schluß ziehen, nämlich daß Sokrates ein Mensch ist. Auf einen Zellaktivatorträger wie Perry angewandt, wird diese Binsenweisheit von der Sterblichkeit des Menschen jedoch zum Bumerang ..."
    Ellerts und Testares seltsame Blicke erinnerten Alaska schlagartig daran, daß Perry ebensowenig wie er noch ein Zellaktivatorträger war. „Das Beispiel war wohl nicht so gut", hatte er eingelenkt. „Aber wie dem auch sei, ich traue es einem Nakken durchaus zu, daß er solche ›logischen‹ Schlüsse zu ziehen imstande ist."
    „Meinetwegen, sehen wir auf Luinad mal nach", hatte Ernst Ellert schließlich nachgegeben. „Es ist ja gewissermaßen bloß ein Katzensprung."
    Das Kroot-System mit Luinad als einzigem Planeten war nur 180 Lichtjahre von der Sonne Prat mit dem Planeten Pultaf entfernt. Der Abstecher nach Luinad wäre also kein besonderer Umweg gewesen, auch wenn sich das Unternehmen als Niete erwiesen hätte. In diesem Fall wäre Alaska und seinen beiden Freunden nichts anderes übriggeblieben, als den Nakken Udivar auf andere Weise zur Zusammenarbeit zu überreden zu versuchen.
    Ellert und Testare waren selbst nach der erfolgreich abgeschlossenen Aktion immer noch der Meinung, daß sie sowieso zu anderen Mitteln würden greifen müssen. Sie konnten sich einfach nicht vorstellen, daß Udivar sich mit dem Kater Caligula zufriedengeben würde. „Hättest du für fünftausend Galax nicht wenigstens eine attraktivere Katze verlangen können?" meinte Testare, während sie mit dem Shift zu der im Orbit wartenden QUEBRADA zurückflogen. „In Luinad-City hätten wir um einen Bruchteil dieses Betrages ein weitaus gepflegteres Schoßtier bekommen können."
    „Was uns die Luinader anzubieten hatten, das waren doch alles bloß hochgezüchtete Kretins - alles, nur keine reinrassigen terranischen Hauskatzen", behauptete Alaska.
    Als sie sich nach der Landung in

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