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1512 - Der Höllenpunk

1512 - Der Höllenpunk

Titel: 1512 - Der Höllenpunk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich, etwas mehr zu sehen. Und sie wurde an ihre Beretta erinnert, die sie nicht mehr einsetzen konnte, weil jemand seinen Fuß auf ihr rechtes Handgelenk gestellt hatte und für einen heftigen Schmerz sorgte.
    Janes Mund verzerrte sich. Sie musste nachgeben, und so öffnete sie die Faust und musste die Pistole loslassen.
    Jemand trat gegen sie. Das war zu hören. Und dann vernahm sie über sich ein Knurren.
    Es war kein Tier, das dieses Geräusch ausgestoßen hatte, sondern Malcolm. Jane sah sein Gesicht nur verschwommen. Es war ein Fleck, der auch nicht ruhig blieb, mal verwischte, dann aber wieder klarer hervortrat.
    Jane wusste, dass es dauern würde, bis sie wieder normal reagieren konnte. Wahrscheinlich würde sie das nicht mehr erleben. Dann hatte sie das Höllenfeuer längst erwischt und vernichtet.
    Sie zitterte. Sie ärgerte sich darüber, aber sie konnte nicht an sich halten und hörte, dass ihre Zähne aufeinander schlugen. Dann vernahm sie die Stimme des Bärtigen, der ihr erklärte, wie ihr weiteres Schicksal aussah.
    »Wir könnten deine Waffe nehmen und dir eine Kugel in den Kopf oder ins Herz schießen. Aber das wollen wir nicht. Das wäre zu billig. Wir werden dich in die Arme schließen und verbrennen. Das Feuer, das in uns steckt, wird auf dich übergehen. Dann wirst du nicht mehr die geringste Chance haben, denn wir werden dabei zuschauen, wie du zu Asche verbrennst. In dir wird sich das Feuer nicht halten können, das wissen wir genau.«
    Jane fühlte sich schwach. Vielleicht hätte sie eine Antwort geben können - nur, was brachte es ihr? Abhalten ließen sich die Punker nicht von ihrem Plan. Durch Hero und letztendlich auch durch den Teufel waren sie gezeichnet worden, und so würden sie ihm einen Gefallen erweisen und damit zeigen, dass sie voll und ganz auf seiner Seite standen.
    »Hebt sie hoch. Dann werden wir sie uns gegenseitig in die Arme werfen, damit jeder etwas von ihrem Tod hat.«
    Es war der letzte Befehl. Es würde keinen geben, der sich diesem Befehl widersetzte, und doch erlebte Jane so etwas wie ein kleines Wunder.
    »Genau das werdet ihr nicht tun!«, erklärte John Sinclair…
    ***
    Ich hätte wie ein Wilder rennen können, doch darauf hatte ich verzichtet.
    Ich wollte unbemerkt an diese Gruppe herankommen.
    Die vier Punks hatten nur Augen für Jane Collins und dachten nicht daran, auf ihre Umgebung zu achten. Völlig normal, wenn man sich so sicher fühlte wie sie.
    Diese Sicherheit war jetzt vorbei. Jeder hatte meine Stimme gehört, und die Punks, denen der Befehl gegolten hatte, erstarrten mitten im ersten Ansatz der Bewegung.
    Ich musste höllisch auf der Hut sein. Jede falsche Reaktion konnte Jane das Leben kosten.
    »Geht von ihr weg und hebt die Arme!«
    Sie wussten, was ich wollte, nur dachten sie nicht daran, meinen Worten Folge zu leisten. Einer, der einen dichten Bart trug, drehte sich provozierend langsam zu mir um und glotzte mich aus seinen feuchten Augen an.
    Aus dem Hintergrund hörte ich Leilas Stimme. Die Punkerin hatte sich versteckt, aber sie sah alles mit an.
    »Das ist Malcolm, John! Du musst verdammt aufpassen. Er ist schlimmer als ein Tier.«
    Auch der Bärtige hatte die Worte gehört. Für einen winzigen Moment zeigte er sich irritiert, dann schaffte er es, einen Kommentar abzugeben.
    »Du bist auch da, Leila?«
    »Ja, und ich stehe nicht auf eurer Seite. Man hat mich vor der Hölle gerettet.«
    »Nicht mehr lange. Du wirst…«
    Ich wollte keine lange Diskussionen führen und unterbrach ihn.
    »Nein, Malcolm, es wird keinen Sieg der Hölle geben. Das schafft auch euer Hero nicht!«
    Ich hoffte, den Bärtigen verunsichert zu haben, aber er war unverwüstlich in seiner Arroganz.
    »Zwei nehmen ihn, zwei die Frau!«, befahl er, ohne auf meine Worte zu reagieren.
    Es gab keine Diskussion mehr, und ich hörte Jane noch schreien: »Du musst schießen, John, nur schießen…«
    Und danach richtete ich mich!
    Was dann passierte, kam mir wie ein schnell gedrehter Film vor, der trotzdem langsam ablief. Ich hatte mich lange nicht mehr in einer derartigen Lage befunden, in der Worte keinen Sinn mehr hatten und nur noch die Gewalt zählte.
    Wenn Jane das sagte, dann wusste sie mehr. Ich sah, wie zwei Punker sich drehten, um mich zu packen. Dabei bildeten sie eine Lücke, sodass ich Jane besser sah. Und auch die beiden Punker, die sich bückten. Wie sie aussahen, war mir jetzt egal, ich musste mit meinen Kugeln einfach nur schneller sein und abdrücken, bevor sich

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