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1512 - Der Höllenpunk

1512 - Der Höllenpunk

Titel: 1512 - Der Höllenpunk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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packte sie und warf sie nach vorn. Das Wurfgeschoss traf, als sich Jane praktisch auf der Schwelle der offenen Tür befand. Es erwischte sie an der Schulter und im Nacken.
    Der Schmerz zuckte wie ein mehrstrahliger Blitz durch ihren Kopf. Jane schaffte es nicht mehr, sich auf den Beinen zu halten. Zwar stolperte sie noch zwei, drei Schritte ins Freie, dann aber war es mit der Herrlichkeit vorbei.
    Ihre Knie gaben nach und sie prallte noch in derselben Sekunde auf den Boden…
    ***
    Natürlich hatten wir auch Ausschau nach dem Höllenpunk auf seiner Enduro gehalten, doch wir hatten ihn nicht zu Gesicht bekommen. Er war und blieb weg. Dass er aufgegeben hatte, daran glaubte Leila ebenso wenig wie ich. Sicher lauerte er nur auf eine günstige Gelegenheit.
    Vielleicht hätten wir doch mit dem Rover querfeldein fahren sollen, so aber dauerte es seine Zeit, bis wir die Häuser erreichten. Sie standen im Dunkeln. In ihrem Innern war es ebenfalls finster, bis auf ein Haus an der rechten Seite.
    Das war auch Leila aufgefallen. »Da vorn ist Licht«, flüsterte sie. »Ob wir ihn dort finden?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Aber du wirst nachschauen.«
    »Ja, ich, nicht du.«
    »Wieso?«
    »Weil ich dich zurücklassen werde, sobald wir den Anfang dieser Kulisse erreicht haben. Du wirst dir ein Versteck suchen und dort auch so lange bleiben, bis alles vorbei ist.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das kann.«
    »Du musst es.« Damit war für mich das Thema abgeschlossen. Von nun an ging ich noch schneller, weil es mich einfach antrieb. Das war wie ein innerer Motor, der auf höchster Drehzahl lief.
    Leila lief mit, aber sie hatte Probleme, mit mir Schritt zu halten. Ich wollte in diese Kulisse, und ich dachte auch an Jane Collins, die sicherlich schon dort war, sich aber bisher noch nicht gezeigt hatte, was mich nachdenklich stimmte.
    Dass das Leben immer wieder voller Überraschungen steckt, erlebte ich Sekunden später. Mir kam zudem die Stille zu Hilfe, denn ich hörte plötzlich ein bestimmtes Geräusch.
    Es war ein Knall.
    Leise zwar, aber trotzdem deutlich zu vernehmen. Vielleicht sogar ganz nah. Ja, das musste sein. Möglicherweise durch irgendetwas gedämpft.
    Aus dem Lauf heraus stoppte ich. Ich wartete darauf, dass sich das Geräusch wiederholte. Mit mir wartete Leila, die schwer nach Luft schnappte und links neben mir stand.
    »Kann das ein Schuss gewesen sein, John?«
    »Durchaus.«
    »Und?«
    »Deine Retterin hält sich hier irgendwo versteckt. Ich kann mir vorstellen, dass sie den Schuss abgegeben hat.«
    Leila sagte nichts. Ich sprach sie auch nicht mehr an. Für mich war der Schuss so etwas wie ein Signal und natürlich die Aufforderung, weiterzugehen.
    Bevor ich das tat, zog ich meine Pistole.
    »Hast du auch eine für mich?«, fragte Leila.
    »Nein.«
    »Schade.«
    Eine Antwort erhielt sie nicht. Ich wollte mich durch nichts mehr ablenken lassen. Es war der Augenblick, der fürjede Überraschung gut war, und darauf wollte ich vorbereitet sein.
    Leila blieb hinter mir zurück. Sie stellte auch keine Fragen mehr, die mich ablenkten, und so konzentrierte ich mich einzig und allein auf die Kulissen rechts und links.
    Was war dort zu sehen?
    Nichts - abgesehen von den recht glatten Fassaden, die in Schnellbauweise errichtet worden waren und trotzdem verdammt echt aussahen.
    Wo steckte Jane? Wo fand ich die verdammten Punks und vor allen Dingen diesen Hero?
    Es gab keine Spuren, es existierte nur ein Hinweis, und das war der schwache Lichtschein, der ein paar Fenster an der unteren Front einer Kulisse füllte.
    Kein Schuss mehr. Keine anderen Geräusche, bis sich plötzlich alles änderte.
    Es spielte sich bei dem Haus mit den erleuchteten Fenstern ab.
    Ich sah es nicht genau, aber es konnte nicht anders gewesen sein.
    Jemand hatte eine Tür aufgestoßen, und eine Person stolperte aus dem Haus. Sie lief bestimmt nicht mehr als drei Schritte, dann brach sie auf der Straße zusammen.
    Ich hatte sie nicht genau sehen können. Nur für einen Moment im schwachen Lichtschein, und doch konnte ich mir gut vorstellen, dass es sich dabei um Jane Collins handelte, die am Boden lag und zu einem leichten Opfer derjenigen werden konnte, die sie durch die Tür gestoßen hatten…
    ***
    Jane Collins wusste, dass sie verloren war, wenn sie am Boden liegen blieb und den Punkertypen die Chance gab, an sie heranzutreten und sie in die Arme zu schließen, um sie zu verbrennen.
    Aber sie konnte nicht anders. Sie musste sich ausruhen. Zumindest

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