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1518 - Das Cueleman-Debakel

Titel: 1518 - Das Cueleman-Debakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbstverständlich in den Syntron der HARMONIE eingespeichert war, wurde es als unbewohntes Sonnensystem bezeichnet. Lediglich auf dem 6. Planeten der violetten Sonne sollte vor schätzungsweise 100000 Jahren eine Zivilisation existiert haben. Von ihr zeugten aber nur noch winzige Fundstücke, die hin und wieder von Gletschern ausgespien wurden. Alles andere war seit mindestens 90000 Jahren tot; die Ruinen beziehungsweise ihre Überreste lagen mehrere tausend Meter tief unter dem Eis, das sich seit rund 90000 Jahren auf Nischnugg ausgebreitet hatte.
    Der Fallwind steigerte sich. Gewaltige Wirbel aus Eiskristallen fegten die Schlucht herab und drückten die Sicht auf Null. Innerhalb von Sekunden war der kugelförmige Klarsichthelm des SERUNS von fingerdicken Eisblumen bedeckt. Lange hielt die Pracht allerdings nicht an. Der Pikosyn sorgte dafür, daß die Außenheizung hochgeschaltet wurde. In gewisser Weise eine sinnlose Maßnahme, denn die Sicht konnte dadurch nicht besser werden.
    Gucky schaltete durch Zuruf auf Tasterortung. Sofort tauchte auf der Innenseite seines Helms die Projektion der Umgebung auf. Er sah, daß er wenige Meter oberhalb eines Gletschers stand, der infolge der wahnwitzig schnellen Ablagerung von Eismassen zusehends nach oben wuchs. Es schien so, als kröche eine gigantische Eiszunge die Schlucht hinauf.
    Wenig später schob sich das Eis unter Guckys Stiefelsohlen. Trotz ihres Profils gerieten sie ins Gleiten. Die Oberfläche des Gletschers war eben nicht fest, sondern wurde von einem reißenden Strom von Eiskristallen überspült.
    Langsam, aber sicher wuchs die Gleitgeschwindigkeit des Ilts an. Er fragte sich, ob er mit Hilfe seines Gravo-Paks starten und zur HARMONIE zurückfliegen sollte. Die Technik seines SERUNS war durchaus in der Lage, sich gegen die Naturgewalten der Eiswelt durchzusetzen, nahm er an.
    Er verschob diese Entscheidung noch und ging lediglich in die Knie, um der Schubkraft des Orkans, der gegen seinen Rücken peitschte, einen Teil der Wirkung zu nehmen.
    Der Grund für Guckys Entscheidung war Neugier. Er befand sich in der Umgebung, aus der er telepathisch einen Mentalimpuls aufgefangen zu haben glaubte - und ausgerechnet in dieser Umgebung vermochte er seine psionischen Kräfte nicht zu gebrauchen. Das konnte kein Zufall sein. Beide Fakten mußten miteinander zusammenhängen. Mehr bedurfte es nicht, um den Ilt zu motivieren.
    Kurz überlegte er, ob er per Minikom mit der HARMONIE Kontakt aufnehmen sollte. Er entschied sich dagegen. Es gab nichts, was Salaam und Beodu für ihn tun konnten, ohne dabei gleichzeitig seine Beobachtungen zu stören. Wenn er ihnen über seine Lage berichtete, würden sie sich sogar förmlich überstürzen, ihn zu „retten". Dabei befand er sich überhaupt nicht in Gefahr.
    Dag glaubte er auch dann noch, als seine Füße den Halt verloren und aus dem Gleiten ein Sturz in unbekannte Tiefen geworden war. Eine Gletscherspalte. „Notstart wird dringend empfohlen!" meldete sich der Pikosyn. „Ohne anderslautenden Befehl von dir leite ich ihn in drei Sekunden ein - ab jetzt."
    Gucky entschied, daß die Schwelle des vertretbaren Risikos überschritten war. „Notstart!"befahl er. Er spürte, wie sein Fall abgebremst wurde, wie er mit steigender Geschwindigkeit emporstieg - und wie er wieder anhielt, obwohl ringsum noch die Eiswände der Gletscherspalte waren, wie die Projektion auf seiner Helminnenseite bewies.
    Im nächsten Moment kam die Erklärung des Pikosyns. „Die Spalte schließt sich. Oben ist sie bereits zu - und sie schließt sich von dort aus immer schneller nach unten. Die Eismassen sind zu gewaltig, als daß sie mit dem Desintegrator zu beseitigen wären. Es bleibt nur der gesteuerte Abstieg."
    Gucky gebrauchte einen extrem ordinären Ausdruck, den er von seinem Freund Bully gelernt hatte.
    Der Pikosyn seines SERUNS reagierte nicht darauf. Er kannte seinen Träger.
    Gucky fühlte und sah an den Innenkontrollen, daß er wieder abwärts glitt. Über ihm stießen die Wände der Spalte knackend und knirschend gegeneinander. Es schien, als sollte dieser Prozeß ihn einholen.
    Doch wenig später weitete sich die Gletscherspalte unter dem Ilt. Über ihm wurde es still.
    Anderthalb Minuten später landete er auf dem Boden einer Eishöhle ...
     
    *
     
    Der Ilt sah es zuerst nur an der Projektion auf seiner Helminnenseite. Als ihm das klar wurde, schaltete er den Helmscheinwerfer ein.
    Die Finsternis außerhalb seines Druckhelms wich einer

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