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1524 - Die Uhren von Wanderer

Titel: 1524 - Die Uhren von Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zellaktivatoren zurückgefordert hatte.
    Er durchlebte noch einmal die Schlüsselszenen: Wie er und seine Freunde, jedoch ohne die beiden Mutanten Fellmer Lloyd und Ras Tschubai, nach Wanderer gekommen waren und ES’ unverständliche Forderung erfüllt hatten ... Wie der Nakk Clistor auftauchte und von Ronald Tekener im Affekt getötet wurde, als er die sechs vermißten Zellaktivatoren an ES übergab - unter anderem auch den von Tekeners Frau Jennifer Thyron ... Wie sie auf dem Planeten Compol die ausgebrannten Zellaktivatoren von Ras und Fellmer fanden, was die Bestätigung für deren Tod war ... Die ersten Kontakte mit linguidischen Friedensstiftern, das Erlebnis, ihre Wortgewalt am eigenen Geist zu verspüren ...
    Gesils Abschied von ihm, als sie mit Stalker auf der SHARN-Y-YAAK nach Truillau geflogen war, auf den Spuren von Monos’ Vater ...
    Und als er bei Gesil angelangt war, drehten sich seine Gedanken nur noch um sie. Er war in Sorge. Nicht daß er um ihr Leben bangte; er glaubte nicht, daß sie in Lebensgefahr war. Er fürchtete lediglich um ihre Beziehung.
    Gesil war weg, aber der Schatten, der schon die ganze Zeit zwischen ihnen gestanden hatte, war immer noch präsent. Von ihm ging eine nicht genau zu definierende Bedrohung aus.
    Perry Rhodan hielt es nicht länger in der Enge seiner Kabine aus und kehrte in die Kommandozentrale zurück. „Keine besonderen Vorkommnisse", meldete Norman Glass und gähnte provozierend. „Und ich kann mir nicht vorstellen, daß sich in diesem Jahrzehnt noch etwas daran ändern wird."
    „Du kannst dich in der Kabine oder in der Messe ebenso langweilen wie hier, Norman", sagte Perry Rhodan und begab sich in die Funkzentrale. „Keine Neuigkeiten", meldete Nikki Frickel. „Die Kontrollstation Quorda funkt weiterhin die Betriebssignale, aber das ist auch schon alles. Keine Spur von Wanderer im Techma-Sektor."
    „Es scheint so, daß wir so nicht weiterkommen", sagte Perry Rhodan deprimiert. „Habt ihr irgendwelche Vorschläge, was wir sonst noch tun könnten?"
    „Wie wäre es damit, Quorda anzufliegen?" schlug Loydel Shvartz vor. „Vielleicht haben die Siedler dort neue Informationen, die uns weiterhelfen."
    „Das ist keine schlechte Idee", sagte Perry Rhodan anerkennend. „Wir erledigen unser Tagespensum, und wenn sich bis dahin nichts ergeben hat, fliegen wir nach Quorda."
    Und so kam es. Als sich auch nach Ablauf von 24 Stunden keine besonderen Ereignisse einstellten, gab Perry Rhodan den Befehl, Kurs auf das Kymran-System zu nehmen.
    Die ODIN war kaum in den Beschleunigungsflug gegangen, als Nikki Frickel mit sich überschlagender Stimme meldete: „Wir haben eine Ortung! In Richtung galaktisches Zentrum ist gerade ein Objekt aus dem Hyperraum gekommen. Es ist von relativ geringer Größe und Masse ... Es handelt sich einwandfrei um ein Dreizackschiff."
     
    *
     
    Die Stimmung in der Kommandozentrale hatte sich durch diese Meldung schlagartig verändert.
    Das Auftauchen eines Dreizackschiffs der Nakken mußte sich wie ein Lauffeuer verbreitet haben, denn plötzlich herrschte ein dichtes Gedränge um Perry Rhodan am Kommandopult. Auch Norman Glass und Samna Pilkok waren plötzlich da.
    Perry Rhodan hatte das Beschleunigungsmanöver abbrechen und die Geschwindigkeit der ODIN drosseln lassen. Jetzt beobachtete er das Flugmanöver des Dreizacks in dem Bildwürfel über der Steuerkonsole. Das Nakkenschiff hielt geradewegs auf die ODIN zu. „Wer sagt denn, daß es keine Wunder gibt", meinte Perry Rhodan lachend zu Norman Glass. „Sie dauern nur etwas länger."
    „Ein Funkspruch von der ANEZVAR für Perry Rhodan", meldete Nikki Frickel. „Es ist Idinyphe."
    Gleich darauf wurde der Dreizack durch Eirenes Erscheinung aus dem Bildwürfel verdrängt. Ihr Anblick verursachte Perry Rhodan jedesmal aufs neue ein Gefühl der Beklemmung. Sie war zu einer attraktiven Frau gereift, aber ihr asketisches Gesicht verlor die Faszination durch einen Ausdruck unerbittlicher Strenge; es hatte für Rhodan geradezu etwas Inquisitorisches an sich.
    Er lächelte sie dennoch an. „Ich freue mich, dich zu sehen, Eirene", sagte er zur Begrüßung. Er wußte sehr wohl, daß sie es lieber hörte, wenn man sie Idinyphe nannte. Aber Rhodan weigerte sich, sie bei diesem Kosmokratennamen zu nennen, den ihr einst Carfesch in die Wiege gelegt hatte. Als ihr Vater nahm er sich das Recht, Eirene mit ihrem Taufnamen anzusprechen. Und sie schien das heute zu akzeptieren, denn sie berichtigte ihn

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