1524 - Die Uhren von Wanderer
nicht. „Du mußt selbst beurteilen, ob diese Begegnung Anlaß zur Freude gibt, Perry", sagte Eirene ernst.
Perry Rhodan war - irritiert. „Wie soll ich das verstehen?" fragte er. „Hast du schlechte Nachricht für mich?"
„Sato Ambush hat mich gebeten, bei den Nakken für dich zu intervenieren und Willom erklärte sich bereit, Verbindung zu dir aufzunehmen", sagte Eirene statt einer Antwort. „Wir haben auf Terra erfahren, wo du dich aufhältst, so daß es nicht schwer war, die ODIN zu finden. Aber erwarte dir nicht zu viel."
„Ich möchte nur, daß die Nakken ihre Bereitschaft zeigen, mit uns bei der Suche nach ES zusammenzuarbeiten", sagte Perry Rhodan. „Ich erwarte nicht gleich, daß sie uns Wanderer auf dem Präsentierteller servieren."
„Deine Ausdrucksweise amüsiert mich, Perry", erwiderte Eirene, jedoch ohne die Spur eines Lächelns. „Willom ist bereit, es mit dir zu versuchen. Aber es liegt ganz an dir, an deiner geistigen Einstellung und deinem Auffassungsvermögen, was du letztlich bekommst. Wir sind hier, um dir einen Einblick zu gewähren."
„Das ist mehr, als ich erwarten konnte", sagte Perry Rhodan zufrieden; er hatte nicht damit gerechnet, daß sich Eirene so bald bei ihm melden würde, denn Sato Ambushs Nachricht hatte weniger vielversprechend geklungen. „Mach dich bereit, Perry", sagte Eirene abschließend. „Wir gehen mit der ANEZVAR längsseits.
Willom erwartet dich an Bord. Aber dich allein!"
„Bin schon unterwegs", versicherte Rhodan, aber da war die Verbindung bereits unterbrochen.
An Norman Glass gewandt, sagte er: „Ich wechsle zur ANEZVAR hinüber. Ihr unternehmt inzwischen nichts.
Wartet, bis ich mich wieder melde."
Norman Glass betrachtete ihn bekümmert. Er sagte: „Du behauptest zwar, daß du nicht erwartest, Wanderer präsentiert zu bekommen. Aber du bist aufgeregt wie ein Raumkadett bei seinem ersten Rendezvous,"
„Diese Begegnung, Norman, könnte ein Meilenstein in der Beziehung zwischen Nakken und Galaktikern sein", erwiderte Perry Rhodan. „So gesehen, erwarte ich mir davon einiges. Jetzt muß ich machen, daß ich zur ANEZVAR komme, bevor es sich Willom vielleicht noch anders überlegt."
Perry Rhodan schwebte im Antigravlift zum unteren Schiffspol, holte Sich aus der Rüstkammer einen SERUN und verließ die ODIN durch eine Mannschleuse. Die ANEZVAR hatte sich inzwischen der Geschwindigkeit der ODIN angeglichen und trieb in 2 Kilometern Entfernung auf gleicher Höhe im freien Fall.
Perry Rhodan schaltete sein Gravo-Pak ein und schwebte langsam auf die ANEZVAR zu. Es gab insgesamt 12 Dreizackschiffe, die alle im Besitz der Nakken waren, weil nur sie sie steuern konnten. Alle diese Kleinraumschiffe aus Monos’ Werften hatten die gleiche äußere Form. Sie bestanden aus einem Kugelkörper von 25 Metern Durchmesser und hatten durch die drei zackenähnlichen Bugausläufer, die den Schiffen den Namen gaben, eine Länge von 50 Metern.
Als Perry Rhodan nur zehn Meter von der Hülle der ANEZVAR entfernt war, vernahm er aus seinem Empfanger eine Stimme, die eindeutig dem syntronisch gesteuerten Synthesizer eines nakkischen Kommunikationssystems entsprang. Es konnte sich dabei nur um die Stimme von Willom, Eirenes Mentor, handeln.
Willom sagte zu ihm: „Perry Rhodan, wir befinden uns auf dem gleichen Weg, denn du suchst nach dem Innersten wie wir. Es gibt viele Spuren, die zum Ziel weisen. Die meisten von ihnen führen jedoch in die Irre. Ich will dir eine dieser Spuren zeigen - aber sei nicht enttäuscht, falls es nicht die richtige ist."
Und dann geschah es
7.
Demaron betrachtete versonnen das Museumstück, das auf dem Platz des Großen Rates im Zentrum von Arkonis ausgestellt war. Es handelte sich um den Segelflieger, mit dem er aus Arkolia geflohen und in diese Welt der Zukunft gelangt war. Die Arkoniser hatten den Flieger konserviert, so daß er die Zeiten überdauern würde und ihn auf dem Hauptplatz ihrer futuristischen Stadt, zwischen mächtigen Trichterbauten, aufgestellt. „Träumst du?" fragte eine weibliche Stimme hinter ihm.
Er drehte sich um. Vor ihm stand eine Fremde. Sie war groß und schlank und trug das Silberhaar kurz geschnitten. Das Rot ihrer Augen, mit denen sie ihn amüsiert betrachtete, hatte einen Stich ins Purpurne.
Bevor er etwas sagen konnte, fuhr sie fort: „Ich heiße Ankitha, und ich kenne dich. Du bist der Immigrant Demaron, und dieses antike Luftgefährt war mal der Inbegriff von Hi-Tech für dich. Mit welchen
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