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1525 - Die Verfluchten

1525 - Die Verfluchten

Titel: 1525 - Die Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leben zu retten, und ich schleuderte Dorothy auf Bill Conolly zu.
    »Kümmere dich um sie!«, brüllte ich.
    Dann war Dina Blade an der Reihe.
    Sie klebte an der Wand. Das Feuer hatte sich verändert, denn jetzt waren die Kräfte meines Kreuzes ins Spiel gekommen. Sein Licht hatte sich ebenfalls in Feuer verwandelt, und wie schon bei Eric Tyler war es ein reinigendes Feuer, das den Körper der Geistgestalt wie ein gewaltiges Maul fraß und ihm keine Chance ließ.
    Noch gab es sie. Sie zuckte hin und her und schaffte es nicht mehr, sich zu befreien. Sie schmolz vor meinen Augen zusammen, ein ekliger Gestank wehte mir entgegen, und ich wusste, dass Dina Blade nie mehr zurückkehren würde.
    Die Flammen hüllten sie völlig ein. Sie streckte noch ihre Hände aus, als wollte sie nach einem Rettungsanker suchen, den es nicht gab. Dafür schaute ich zu, wie ihre Arme zusammenschmolzen, sich immer mehr verkleinerten und die kleinen Flammen sie auffraßen.
    Sie lag auf dem Boden, wälzte sich hin und her, und ein paar Mal tauchte aus dieser klumpigen Masse ein Gesicht aus, das dabei war, seine menschlichen Züge zu verlieren.
    Beschreiben konnte man es schlecht. Die kleinen Flammen waren überall. Aber es fehlte der Rauch, der sonst bei einem Feuer entstand.
    Doch der Gestank reichte mir.
    Es roch nach Hölle. Sogar der berühmte Schwefelgeruch war dabei, und so konnte ich davon ausgehen, dem Teufel wieder einmal eine Niederlage beigebracht zu haben.
    Die Flammen blieben auf Dina Blade konzentriert. Nichts breitete sich aus, und es hatte für mich keinen Sinn, noch länger bei ihr zu bleiben.
    Deshalb drehte ich mich um, um nach Dorothy East und Bill Conolly zu sehen.
    Meine Hilfe brauchten sie nicht mehr. Es rann mir ein Schauer über den Rücken, wobei mir zugleich ein Stein vom Herzen fiel, denn die Wahrsagerin war gerettet.
    Sie hatte zwar einige Verbrennungen davongetragen, aber sie lebte. Ihr Haar war teilweise verbrannt, im Gesicht sah ich ebenfalls die Wunden, die das Feuer hinterlassen hatte, und auch die Hände hatten etwas abbekommen, ebenso wie ihre Kleidung.
    Sie saßen beide auf dem Boden, und Dorothy East klammerte sich an Bill fest.
    Der Reporter keuchte und grinste dabei, als er mich ansprach. »Wir haben es geschafft. Dorothy lebt. Ihre Wunden werden verheilen.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Nur ein paar Brandflecken.« Er zeigte mit seine Hände. »Das geht wieder vorbei. Ich habe mich auf sie geworfen und die Flammen ersticken können. Sie stammten ja nicht aus deinem Kreuz.«
    »Du sagst es.«
    »Und wo steckt der Letzte, John?«
    »Wenn ich das wüsste, ginge es mir besser. Aber ich habe keine Ahnung und kann auch niemanden fragen.«
    »In der Wohnung hier! Verdammt, er muss hier irgendwo sein. Soll ich dir dabei helfen, ihn zu suchen?«
    »Auf keinen Fall. Du bleibst hier bei der Frau.«
    »Dann sieh mal zu, Geisterjäger.«
    Bill kümmerte sich weiter um Dorothy East. Er streichelte über ihre Haare, und er sprach flüsternd auf sie ein.
    Ich ging nicht zurück in den Wohnraum und ließ auch das Arbeitszimmer links liegen. Es gab noch andere Türen, die geöffnet werden mussten, und das tat ich jetzt auch.
    Mein Blick fiel in ein Schlafzimmer.
    Ein großes Bett stand darin. Der Schrank und das Bücherregal interessierten mich nicht, aber ich vergaß nicht, auf das Kreuz zu achten, das weiterhin seine Warnungen abgab.
    Wo lauerte die Gefahr?
    Ich blieb vor der nächsten Tür stehen, und diesmal warnte mich mein Kreuz besonders stark, als ich darüber hinweg strich und den Schmerz sogar als stechend empfand.
    Ich schaute es mir an. Kleine Lichtrinnsale huschten über das Metall hinweg, und wenig später hörte ich unmittelbar hinter der Tür Geräusche.
    Sie klangen nicht besonders gut. Über meinen Rücken und die Arme flutete ein Schauer hinweg. Im Mund spürte ich einen bitteren Geschmack, und fast traute ich mich nicht, die Hand auf die Klinke zu legen, weil diese Laute immer schrecklicher klangen.
    »Was hast du, John?«
    Ich warf einen knappen Blick zurück. »Geh mit der Frau weg, Bill! Los, beeil dich!«
    Ich kannte die Neugier des Reporters, aber ich wusste auch, dass er sie in bestimmten Situationen zurückstellte und tat, was getan werden musste.
    Er zerrte Dorothy East zur Seite, sodass sie sich außer Gefahr befand.
    Ich war bereit.
    Die schlimmen Geräusche hatten nicht nachgelassen. Was mich erwartete, wusste ich nicht, aber ich überwand meine letzten Bedenken und riss die Tür mit einem

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