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PR Action 11 Gericht Der Regenten

PR Action 11 Gericht Der Regenten

Titel: PR Action 11 Gericht Der Regenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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1. Wunderbares Erlebnis
    Der Gang bog sich fast unmerklich. Die schallschluckende Isolierung verstärkte das Gefühl, durch einen überbelichteten Stummfilm zu gehen.
    Der Korridor führte vom Zentrum des Palastes der Kristalle in Richtung Peripherie. Es konnte nicht mehr weit sein bis zu dem Quartier, das Athurn del Falkan dem Mann angewiesen hatte, den Rhodan besuchen wollte.
    Der Korridor gabelte sich. »Ich suche die Unterkunft von Mr. Newton«, sagte Rhodan auf Arkonidisch in Richtung Wand, wo ein daumennagelgroßes Sprachgitter saß.
    »Gehen Sie links«, erklang eine mechanische Stimme. »Sie erreichen das Apartment des terranischen Gastes nach 220 Metern.«
    Newton hatte auf Sepzim die Brutkammer der Regenten untersucht. Nun wollte er Rhodan über die Ergebnisse seiner Nachforschungen unterrichten. Alles, was er über die Regenten und ihre Hintergründe in Erfahrung gebracht hatte, konnte wertvoll sein. Vielleicht erhielt Rhodan so einen entscheidenden Hinweis.
    Auch dieser Gang war kahl. Kein Teppich, keine Ornamentie-rung der Wände.
    Umso überraschter war Rhodan, als er kurz darauf eine kniehohe Statue entdeckte, die wie abgestellt an der Wand lehnte.
    Die Statue war aus blutrotem Kristall gefertigt, und ein dunkler Glanz ging von ihr aus.
    Rhodan hockte sich daneben. Die Figur war vage humanoid, ihr Gesicht edel geformt, ohne dass Rhodan hätte sagen können, ob sie männlich oder weiblich war. Die Augen waren geschlossen, aber es schien, als könnte man durch den Kristall hinter die Lider schauen. Hinter die Stirn, in eine gläserne, leere Ferne.
    Um den Hals der Figur hing an einer Kette ein Schildchen mit altarkonidischen Schriftzeichen. Rhodan entzifferte sie: Piruum der von überall Verwiesene - dreizehnter Sternengott.
    Rhodan wusste von den arkonidischen Sternengöttern, den She'Huhan. Er hatte Abbildungen von ihnen auf Arkon I gesehen. Es gab zwölf Sternengötter-Paare. Es hatte immer zwölf gegeben.
    Woher kam dieser dreizehnte?
    Perry Rhodan seufzte leise. Es gab mehr zu tun, als sich um die Verworrenheiten der arkonidischen Mythologie zu kümmern. Die Zeit drängte.
    Er richtete sich wieder auf. Ein leichter Schwindel befiel ihn, als hätte er stundenlang hier bei der Statue gehockt. Ein Blick auf das Chronometer zeigte ihm, dass es keine zwanzig Sekunden gewesen sein konnten.
    Kurz darauf stand er vor Newtons Tür und betätigte den Meldesensor. »Rhodan hier.«
    Die Tür glitt auf.
    Die Bombe explodierte.
     
    *
     
    Trotz der Sonnebrille blendete der grelle Blitz. Instinktiv riss Rhodan die Arme hoch und warf sich zur Seite, in den Schutz des Ganges.
    Splitter trafen ihn an den Unterarmen, den Händen und Wangen, schnitten ein.
    Er rollte noch ein, zwei Meter von der Tür fort und wartete. Zusammengekrümmt, den Kopf unter den Armen und die Ellenbogen vor der Stirn, lag er da und roch das schwache Aroma seines Blutes. Dann spülte eine Welle aus chemischem Gestank den Geruch weg.
    Das Jaulen und Sirren der Splitter und das Dröhnen der Explosion klangen in seinen Ohren nach wie ein Echo.
    Eines war klar: Wer mitten im Palast der Kristalle eine Bombe legte, um einen Gast des Fürsten zu töten, würde ganze Arbeit leisten. Curtiz Newton konnte den Anschlag nicht überlebt haben.
    Was hatte der Wissenschaftler auf Sepzim entdeckt? Wer hatte die Macht, dieses Wissen mit Newton zu begraben?
    Rhodan holte tief Luft, sprang auf und warf einen Blick in den verwüsteten Raum. Möbel und andere Einrichtungsgegenstände lagen zertrümmert und zerrissen am Boden.
    Langsam trat er ein. Hitze schlug ihm entgegen. Er nahm die Brille ab und bemerkte, dass das Glassit zerkratzt und teilweise geplatzt war.
    Ohne die Brille wären ihm die Splitter in die Augen geschossen.
    »Newton?«, rief er und suchte doch nach der Leiche.
    Stockend und quietschend öffnete sich die Tür zur Hygienezelle. Der Druck der Explosion musste ihre Laufschiene oder die ganze Tür verbogen haben.
    Der massige Wissenschaftler hatte sich ein Handtuch um die Hüften geknotet. Wasser tropfte aus seinen roten Haaren, die einen aufdringlichen Aprikosenduft verströmten.
    »Sir?«, sagte er. »Haben Sie geklopft?«
    Rhodan lachte.
    »Sie bluten«, sagte Newton vorwurfsvoll und schaute sich im verwüsteten Zimmer um. »Du meine Güte. Was haben Sie denn da angerichtet?«
    Alarm klang auf.
    Rhodans Blut tropfte auf den Boden und bildete winzige Lachen. Einige kegelförmige Medoroboter zischten mit einer An-tigravliege herein und nahmen

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