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1525 - Die Verfluchten

1525 - Die Verfluchten

Titel: 1525 - Die Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überlegte einen Moment und überraschte mich dann mit einer Frage.
    »Darf ich mit Ihnen gehen?«
    »Wenn Sie wollen.«
    Auch sie erhob sich. »Ja, das muss ich einfach tun. Ich bin es mir schuldig. Vielleicht werden Sie lächeln, wenn ich Ihnen sage, dass auch ich ein Gewissen habe.«
    »Um Himmels willen, wie kämen wir dazu«, sagte Bill. »Danke.«
    »Aber Sie sind sich der Gefahr bewusst, die auf Sie zukommen könnte?«
    Über ihre Lippen huschte ein verlorenes Lächeln. »Ja, das bin, das bin ich durchaus. Ich weiß auch, dass ich etwas wiedergutzumachen habe. Ich habe mich immer danach gesehnt, die andere Seite kennen zu lernen. Ich kenne jetzt einen Teil von ihr, und ich weiß, dass sie sehr grausam sein kann. Das habe ich nicht gewollt, und deshalb werde ich alles tun, um die Dinge wieder ins Lot zu bringen. Ich weiß auch, dass man mich als Verräterin ansehen wird und dass die Hölle so etwas nicht duldet. Aber das ist mein Problem. Jeder muss einen Preis für das zahlen, was er in seinem Leben getan hat.«
    Es waren Sätze, die wir voll unterstützen konnten, aber was sollte ich dazu sagen? Ich konnte ihr nicht abraten, das hätte sie zudem nicht zugelassen.
    Bill sorgte mit seiner Bemerkung für einen Trost. »Denken Sie daran, Miss East, dass wir einen aus dem verfluchten Trio bereits erledigen konnten. Wir werden so gut wie möglich auf Sie achtgeben, das ist versprochen.«
    »Danke.«
    »Dann lassen Sie uns gehen.«
    Da wir uns in der Wohnung nicht auskannten, ließen wir ihr den Vortritt.
    Mit kleinen, langsamen Schritten ging sie auf die Tür zu.
    Wir betraten den breiten Flur, der für diese Art von Häusern typisch war.
    Die Frau ging nach links. Wir blieben dicht hinter ihr und sahen, dass sie beim Gehen leicht schwankte. Es ging ihr alles andere als gut. Für uns nur zu verständlich, denn sie hatte schreckliche Grenzerfahrungen sammeln müssen, die sie sich eigentlich ganz anders vorgestellt hatte.
    Aber die Mächte der Finsternis ließen sich keine Regeln aufzwingen. Sie handelten nur nach ihren eigenen.
    Der Weg zur nächsten Tür war nicht weit. Davor blieb die Frau stehen.
    »Dahinter liegt mein Arbeitszimmer. Dort empfange ich meine Klienten. Bitte, ich möchte, dass einer von Ihnen beiden die Tür öffnet.«
    »Natürlich«, sagte ich und streckte bereits meine Hand aus, um sie auf die kühle Metallklinke zu legen. Sollte sich das Kreuz melden, würde ich die Warnung nicht auf der Brust spüren, denn ich hatte es, wie so oft, in meine rechte Jackentasche gesteckt.
    Ich öffnete langsam die Tür. Hinter mit hörte ich Bills Stimme.
    »Ich gebe dir Feuerschutz.«
    »Auch gegen Geister?«
    »War dieser Tyler nicht auch ein Geist?«
    »Stimmt auch wieder.«
    Nach dieser Antwort drückte ich die Tür weiter auf.
    Bisher war nichts passiert, und auch weiterhin blieb alles ruhig. So konnte ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen lassen, während ich auf der Stelle verharrte.
    Dass es nicht sehr hell war, damit hatte ich gerechnet. Wer zu einer Wahrsagerin kam, um sich Rat zu holen, der saß zumeist in einer etwas abgedunkelten Atmosphäre, die ich auch hier vorfand, denn die Vorhänge waren bis auf einen handbreiten Spalt, durch den das restliche Tageslicht sickerte, zugezogen.
    In der Mitte des Zimmers stand ein Schreibtisch. Eine viereckige Glasplatte ruhte auf vier Beinen. Der Schreibtisch selbst war fast leer. Es gab keine Glaskugel und auch keine Tasse mit Kaffeesatz, aus der jemand die Zukunft las.
    Zwei verschiedene Sitzgelegenheiten rahmten den Schreibtisch ein. Eine war ein Sessel, auf dem sicherlich die Frau saß. Die zweite - ein normaler Stuhl - hatte durch seinen dunkelblauen Samtüberzug ebenfalls ein besonderes Aussehen erhalten.
    Auf dem Schreibtisch stand ein kleiner brauner Holzkasten als einziger Gegenstand. Dafür waren die Wände mit Regalen bestückt, in denen sich Buchrücken an Buchrücken reihte.
    Zwei Gegner warteten noch auf uns.
    Von beiden sahen wir nichts.
    Und doch waren sie da, denn als ich das Kreuz in meiner Tasche berührte, da spürte ich, dass es sich erwärmt hatte…
    ***
    Bill hatte mich nicht aus den Augen gelassen und meine Bewegung verfolgt.
    »Was ist?«, flüsterte er.
    »Es hat sich erwärmt.«
    »Und weiter?«
    »Nichts.«
    »Aber sie sind da - oder?«
    »Vielleicht können sie sich wirklich unsichtbar machen. Wer weiß das schon.«
    »Und was willst du tun?«
    »Ich sehe mich mal um.«
    »Gut, ich bin dabei.«
    Nach einem Schritt in das

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