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1527 - Gesil und der Gesandte

Titel: 1527 - Gesil und der Gesandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eins auswischen würde, falls er ihm dazu die geringste Handhabe bot.
    Am besten würde es sein, sich diesmal nicht länger als unbedingt nötig im Dunstkreis seiner Macht aufzuhalten.
    Deshalb wollte Per-E-Kit die Durchführung seiner eigentlichen Mission auf Bipula forcieren.
    Shif sollte möglichst noch heute Kontakt mit seinem Vetter Trak aufnehmen und selber aus ihm herausbekommen, was er durch seine Beziehungen zur Zerpat über den Bewahrer von Truillau erfahren hatte.
    Auf keinen Fall wollte Per-E-Kit seinen ursprünglichen Plan ausführen und selber mit Trak reden. Dazu hätte er ihn durch Shif von seinen Leuten wegholen lassen müssen. Falls jemand das beobachtete und womöglich auch noch sah, daß Trak zu einem Fremden gebracht wurde - und falls der Beobachter den Behörden Meldung machte, würde Per-E-Kit in den Verdacht geraten, einen Ke-Ri stehlen zu wollen. Auf Bipula galt so etwas als schweres Verbrechen.
    Normalerweise hätte Per-E-Kit das in Kauf genommen, denn sobald Schatt-V-Konk davon erfuhr - und der Chef der Zerpat erfuhr alles -, wäre die Anschuldigung auf seine Anweisung hin niedergeschlagen worden.
    Doch so, wie das Verhältnis mit Schatt-V-Konk jetzt war, hätte er tatenlos und vielleicht sogar schadenfroh zugesehen, wie Per-E-Kit im Kerker verschwand.
    Natürlich hätte der Zerpat-Chef ihn in absehbarer Zeit wieder herausgeholt, weil er nicht auf den versprochenen Posten Ke-Ri verzichten wollte, aber bis dahin wäre Per-E-Kits Gesundheit vielleicht schon ruiniert gewesen.
    Die Gefängnisse auf Bipula waren berüchtigt für ihren beinahe schon sadistischen Strafvollzug.
    Ganz abgesehen davon, daß Per-E-Kit unentbehrlich für die Topar war, denn er zog die Fäden für die nächsten Schläge gegen die Macht des Bewahrers. „Warten!" befahl er dem Syntron des Mietgleiters, nachdem das Fahrzeug auf der kreisrunden Fläche vor dem Haus gelandet war, das Per-E-Kit gehörte.
    Er hüpfte nach echter Kontiden-Manier durch die Tür und über den Spritzplastikweg entlang, der in Schlangenlinien durch den kurzgeschorenen Faserblattrasen führte. Dabei blubberte er unternehmungslustig.
    Als Shif ihm nicht auf halbem Weg entgegenkam, wie er das von einem Ulupho erwartete, fühlte er Unbehagen in sich aufsteigen. Er rief nach ihm. Doch die für Ke-Ri in die Tür eingelassene Klappe blieb geschlossen.
    Per-E-Kit betätigte per Gedankenbefehl den in seine Kombination integrierten Kodegeber, der den Impuls zur Öffnung der Tür abstrahlte.
    Die Tür öffnete sich, aber noch immer ließ sich Shif nicht sehen. Auch Gesil kam nicht.
    Per-E-Kits Unbehagen wuchs.
    Er aktivierte ganz in Gedanken das Antigravsystem seiner Kombination und schwebte lautlos in die Vorhalle.
    Die Beleuchtung schaltete sich automatisch an. Es wurde hell. „Gesil?" rief er. „Shif?"
    So etwas wie klägliches Winseln erklang. Es war leise, aber Per-E-Kit konnte dennoch feststellen, daß es aus einer bestimmten Ecke der Vorhalle kam.
    Er schwebte hin und entdeckte hinter dem Kübel einer Akaziphta, einer kontidenhohen Blattpflanze, ein schwarzbraunes Pelzknäuel. „Shif?" fragte Per-E-Kit - und diesmal spürte er nicht nur Unbehagen, sondern ahnte Unheil.
    Das Pelzknäuel entrollte sich. Der Rüssel wurde sichtbar. Die schwarzen Knopfaugen schauten den Kontiden furchtsam an.
    Per-E-Kit erkannte Shif. „Was ist los?" fragte er. „Wo ist Gesil?"
    Shif blieb stumm, aber er bewegte den Rüsselmund, daß der Kontide von ihm das Wort „verhaftet" ablesen konnte.
    Per-E-Kit bot alle Willenskraft auf, um sich nicht anmerken zu lassen, daß er soeben von Gesils Verhaftung erfahren hatte. Ke-Ri konnten nicht reden. Nur der Hauch eines Verdachts in diese Richtung würde ihre Tierrolle ernsthaft gefährden. „Warum kannst du dummes Tier nur nicht sprechen!" schimpfte er scherzhaft mit Shif. „Du hockst da, als wüteten draußen Blitz und Donner. Geh an die Luft!"
    Er deutete auf die Tür.
    Shif trottete gehorsam hin und schlüpfte durch die Ke-Ri-Klappe hinaus.
    Leise blubbernd schwebte der Kontide durch die Räume seines Hauses, immer wieder nach Gesil rufend.
    Es wäre sinnlos gewesen, einen anderen Namen zu benutzen. Wenn auf Bipula jemand verhaftet wurde, dann versahen die Ordnungsdienste die Wohnung des Betreffenden sowie die Wohnungen der nächsten Verwandten und Bekannten mit Mikrosonden. Die Spiongeräte zeichneten alles optisch und akustisch auf, was innerhalb ihres Wahrnehmungsbereichs gesprochen und getan wurde.
    Demnach war seine

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