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1527 - Gesil und der Gesandte

Titel: 1527 - Gesil und der Gesandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verbündete gegen den Bewahrer von Truillau zu gewinnen.
    Trotz des drohenden Sonnenforts stießen die fünf Schiffe in das betreffende Sonnensystem hinein. Sie hielten das Fort mit Dauerfeuer nieder. Doch da waren vier Schiffe der Flotten des Bewahrers aufgekreuzt.
    Die Raumschlacht war kurz, aber heftig gewesen. Drei Reichsschiffe und vier Schiffe der Topar waren explodiert. Das Flaggschiff aber hatte die Rettungskapsel bergen und sich absetzen können.
    Und war nach Talintan geflogen.
    Wo die Blinde Göttin in der Obhut zweier Ulupho ihr Gedächtnis zurückerhalten sollte.
    Und wo sie die Geheimnisvolle gesehen hatten - eine Humanoidin, die eine unheimlich starke Anziehungskraft auf die Schiffbrüchige ausübte.
    So stark, daß ihr Unterbewußtsein eine immaterielle Verbindung zum Unterbewußtsein der Geheimnisvollen geknüpft hatte.
    Dadurch hatte sie gespürt, wie das Schiff mit der Humanoidin startete - und hatte sich im nächsten Augenblick in dem Raum wiedergefunden, in dem sie auch jetzt noch war.
    Und der, wie sie später erkannt hatte, zur Frachtsektion des Muschelschiffs RAAK-T-OMM gehörte, dem Raumschiff der Humanoidin.
    Da hatte sie nicht mehr daran zweifeln können, daß sie die Zeitlose Bewegung eingesetzt hatte, eine Fähigkeit, die ihr im Grunde genommen fremd war und die sie wohl deshalb nie zielgerichtet hatte einsetzen können.
    Dieses Mal war sie von ihr nicht einmal absichtlich eingesetzt worden. Einzig und allein ihr Unterbewußtsein mußte den auslösenden Impuls gegeben haben. Ihr Bewußtsein war nicht beteiligt gewesen.
    Sie schloß die Augen und dachte daran, daß sie mehr auf der Hut sein mußte, um eine Wiederholung zu verhüten, denn sie ahnte, daß ein völlig unkontrollierter Einsatz der Zeitlosen Bewegung katastrophale Folgen haben konnte.
    Wenn sie nur wüßte, woher diese unheimliche Fähigkeit stammte!
    Die Gesichter zweier Ke-Ri tauchten vor ihrem geistigen Auge auf.
    Suung und Poang.
    Sie hatten sie auf Talintan in ihre Obhut genommen und sich darum bemüht, sie in gesteuerte Träume zu versetzen, damit sie darin ihre verlorenen Erinnerungen wiedergewönne.
    Ein Klang wie von Äolsharfen ertönte - und öffnete etwas wie ein Tor.
    Sie stand auf schwarzem, wie poliert glänzendem und völlig ebenem Boden, der durch silbrig schimmernde Trennfugen in große Quadrate eingeteilt war. Zahllose kristallklare Türme ragten ringsum empor.
    Durch unsichtbare Öffnungen blies der Wind, ähnlich dem Luftstrom, der durch die Lippenpfeifen großer Orgeln bläst.
    Er sang in ihnen wie in Äolsharfen. Äolus!
    König der Winde!
    Woher wurde ihr dieses Wissen zugetragen?
    Aus einer anderen Zeit? Aus einer anderen Welt?
    Sie richtete ihren Blick suchend in den Himmel, der sich bernsteinfarben über dem Glasturmland spannte. Doch sie fand dort keine Antwort auf ihre Fragen, sondern sah nur die kleine blaue Sonne Krypthar dicht unter dem Zenit stehen. „Wo bin ich?" flüsterte sie verzagt.
    Ein Wogen und Wallen lief durch das Himmelsgewölbe, neue Farben tauchten auf; Formen bildeten sich.
    Sie sah die Konturen eines weißen Gesichts, schmal und lang, mit hoher Stirn, mit goldfarbenen Pupillen in den Augen, mit zwei Ohren, einer leicht gekrümmten Nase, einem schmallippigen Mund und einem wuchtigen Kinn. Das blauschwarze Kopfhaar glänzte metallisch und lag so eng an, daß es beinahe wie aufgemalt wirkte.
    Der Gesang der Glastürme klang wie wehmütiges Seufzen.
    Das Gesicht wurde plötzlich von zahlreichen haarfeinen Rissen durchzogen, als hätte jemand mit einem Laserskalpell die Haut bearbeitet. „Wer bist du?" fragte sie. „Die Seele von Ma-Nu-The", flüsterte eine raschelnde Stimme, die von überall aus dem bernsteinfarbenen Himmel zu kommen schien. „Die Seele von Ma-Nu-The, der Inneren Welt."
    Sie fühlte sich von jäher Hoffnung durchpulst, denn vielleicht lüftete der Unbekannte, den sie schon so oft gesehen hatte, diesmal den Schleier des Geheimnisses, der ihn umgab.
    Im nächsten Moment ertönte ein grausiger Schrei - und alles löste sich auf.
    Als sie ihre Augen wieder öffnete, sah sie keinen schwarzen Boden und keinen bernsteinfarbenen Himmel mehr, auch keine Glasharfentürme und keine blaue Sonne.
    Statt dessen einen langen, schmalen Raum mit hohen grauen Metallplastikwänden. An zwei Wänden waren Plastikkisten gestapelt, die alle mit derselben Bezeichnung - ARTEFAKT - und unterschiedlichen Zahlen beschriftet waren. Eine Kiste war geöffnet. In ihr lag etwas, das wie eine

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