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1530 - Sturm in der Dunkelwolke

Titel: 1530 - Sturm in der Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Monat ... Beiken begann wieder, mit den Armen zu schlagen.
    Schlecht für den Medo, dachte Beau. Der dumme Roboter. Aber es war nicht einfach, einen Ertruser von Vert Beikens Format ruhigzustellen.
    Seine Augen brannten.
    Unter den Fingernägeln schien sich Schmutz zu sammeln. Welch ein absurder Gedanke. Er hatte Schmutz unter den Fingernägeln nie geduldet. Sein ganzes Leben lang hatte er auf solche Dinge geachtet - schon wegen der Frauen.
    Nach der nächsten Infusion schlugen wieder Vert Beikens Arme aus. Diesmal dauerte es lange, bis der Ertruser aufhörte. Beau hörte Geräusche langgezogenes, ungemein tiefes Stöhnen.
    Ein Schlag traf seine Seite. Beau fühlte seinen Arm nicht mehr. Ihm war, als habe eine Kanonenkugel seine Hand und seinen Ellenbogen zerschmettert.
    Er hatte keine Kraft, sich darauf zu konzentrieren.
    Etwas sagte ihm, daß der Arm gebrochen war, daß diese Ertruserfaust viel Schaden angerichtet hatte. Aber was kümmerte es ihn, solange er nur in diesem warmen Meer schwimmen konnte?
    Wieder begann der Medo bei ihm seine Runde.
    Und diesmal schien Beiken etwas davon zu ahnen; seine Arme zuckten wild herum.
    Beau sah es aus den Augenwinkeln. Die Infusion brachte seine Aufmerksamkeit davon ab; über ihm war der Werkzeugkranz, der seinen Arm so leicht wieder hätte herrichten können.
    Er wollte reden, dem Robot einen Befehl geben. Es klappte nicht. Seine Willenskraft versiegte, bevor er noch den Mund öffnen konnte.
    Der Medo wandte sich ab - in Beikens Richtung.
    Aus den Augenwinkeln gewahrte Beau die hilflosen Bemühungen des Roboters, ein Arm oder ein Bein des Ertrusers festzuhalten. Seine mechanischen Kräfte reichten für einen Menschen, nicht jedoch für einen Riesen von fünfzehn Zentnern Körpergewicht.
    Sekunden später rückte der Medo von der Seite heran. Direkt neben Beau tastete sich der Kasten auf Vert Beiken zu.
    Da war die Infusionsspritze, aus der der hauchfeine Nebel unter die Haut diffundiert wurde.
    Stöhnen betäubte fast sein Hörvermögen.
    Beiken schlug erneut aus, und diesmal traf sein Arm den Gerätekranz des Medorobots. Natürlich richtete der Schlag wenig Schaden an. Selbst ein Ertruser konnte nicht so einfach hochwertiges Plastik brechen.
    Doch die Spritze nahm den meisten Schaden. Der Nebel wurde nicht mehr korrekt auf die Haut gesprüht, sondern trat in alle Richtungen aus.
    Ein Tag verging. Beau starrte auf die Lampe, bildete sich schwingende Bewegungen ein oder versuchte, im Metall der Decke Muster zu erkennen.
    Erneut machte der Medo seine Runde. Beau sah, wie die Infusion seinen Arm verfehlte.
    Schmerzen stiegen aus seiner rechten Seite auf und machten jeden weiteren Gedanken unmöglich. Als sein Denken wieder den Halt verlor, war er froh deswegen, denn nur so spürte er nichts mehr.
    Die Stunden verstrichen langsam.
    Zeit war keine zähe Welle mehr, sondern ein quälendes Fließen. „Verdammt."
    Der Laut überraschte ihn selbst. Es war sein erster Laut, seit ... Er wußte nicht, seit wie vielen Tagen.
    Beau hatte Hunger. Eine Ewigkeit lag er so da, ohne nennenswerte Bewegungsfreiheit, mit unglaublichen Schmerzen.
    Ein grollender Laut von nebenan ließ in ihm Furcht erwachen. Hoffentlich fing der Ertruser nicht wieder an.
    Beau fürchtete nichts mehr als einen weiteren Schlag.
    Er verlor das Bewußtsein. Im Schlaf nahm ein Schatten seine Verfolgung auf; ein Schatten mit fahlem Gesicht, gebeugter Gestalt und unsichtbarem, tödlichem Griff. Es war Lystron. Beau versuchte fortzulaufen, aber die Luft wich vor seinen Schritten nicht beiseite.
    Als er wieder erwachte, rüttelte er wie besessen an den Gurten - nutzlos. „Vert Beiken!" rief er matt. „Hörst du mich?" Keine Reaktion. „Vert! Hör zu!"
    Wieder nichts. Beau beschloß, seine Kräfte zu sparen. Der richtige Zeitpunkt war gekommen, wenn der Medo wieder seine Runde machte.
    Weshalb hatte Lystron sie mit einem solch primitiven Ding zurückgelassen? Die Syntronik war für nicht mehr als einfachste Tätigkeiten programmiert. Wahrscheinlich der sadistische Trieb des Vincraners ...
    Kein Luxus für die, die er in diese Linse gesperrt hatte.
    Und aus welchem Grund? Beau konnte nur spekulieren, fühlte sich aber selbst dazu zu schwach.
    Er wartete ab und fühlte dabei weiter seine letzten Kräfte schwinden. Endlich war es soweit: die turnusmäßige Runde. „Beiken! Wach auf!" Beau schrie, so laut er konnte.
    Irgendwann kam als Antwort leises Stöhnen - allerdings von einer der Frauen, die weiter rechts lagen. Der

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