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1530 - Sturm in der Dunkelwolke

Titel: 1530 - Sturm in der Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie gingen, hüpften zwei kleine, pelzige Bündel aus dem Lichtkreis. Beau betrachtete fasziniert ihre Spiele. Aus dem Pelz lugten rüsselförmige Schnauzen hervor, auf verborgenen Beinen bewegten sich die Pelzgeschöpfe rasend schnell. „Los!" hörte er noch. „Zu mir!"
    Aus dem Kommando schloß Beau, daß er es mit Haustieren zu tun hatte.
    Ant-I-Yaan selbst sah wahrscheinlich genauso aus wie die anderen Truillauer.
     
    *
     
    Der Vincraner führte sie zu einem zweiten Gebäude, das als provisorisches Gefängnis diente. Die Mannschaft der GÄA NOVA war bereits dort untergebracht.
    Gestank erfüllte die Luft.
    Für mehr als fünfzig Personen war das Gefängnis nicht gemacht.
    Jedes einzelne Besatzungsmitglied bestürmte ihn mit Fragen; doch Beau konnte auf keine davon Antwort geben. Er wollte es auch gar nicht. Die anderen mußten nicht wissen, was hier vorging.
    Mehrere Tage vergingen.
    Sie schliefen auf dem Boden, aßen Konzentrate aus Containern und tranken übelriechendes Wasser. Ständig brannte Licht, von draußen drang der Lärm der Montage herein.
    Beau verlor jedes Zeitgefühl. Irgendwann schreckte man ihn aus seinem Dämmerschlaf; es war Mieka, die Arkonidin. „Ich habe nachgedacht, Beau", begann sie. „Worüber?"
    „Über das, was du mit Lystron geredet hast. Du weißt, ich war nur zwei Meter hinter euch.
    Lystron hat Dinge gesagt, die mir zu denken geben ...,"
    „Nämlich?"
    „Das mit den Tekhetern. Er sagt, du hättest sie ihm verschafft." Sie schluckte ein paarmal, dann forderte die Arkonidin: „Erkläre mir das!"
    Beau lachte sarkastisch. „Ich habe die Tekheter auf ihrem Heimatplaneten als Sklaven übernommen.
    Anschließend ging es mit der GÄA NOVA nach Arwalal II, Teconteen IV oder eben Zwotta III.
    Da habe ich sie weiterverkauft."
    Miekas Gesicht war unbezahlbar. Beau freute sich über den Schock, den er ihr versetzt hatte.
    Beinahe verschluckte er sich vor Lachen.
    Erst, als ihre Lippen zuckten und sie weinend aufsprang, beruhigte er sich wieder. Jetzt war er sie wahrscheinlich endgültig los.
    Diese Freude blieb die einzige, die ihm während der nächsten Wochen bereitet wurde.
    Langeweile und Furcht bestimmten die Tage. In den Nächten träumte er wirre Szenen aus den Sklavendecks der GÄA NOVA.
    Morgens erwachte er in Schweiß gebadet.
    Zu allem Überfluß hielten Melda und Sammité deutlich Distanz zu ihm.
    Es war, als sei mit dieser Gefangennahme auch seine Macht über Frauen geschwunden.
    Unmöglich ... Er war lediglich ein wenig außer Form.
    Beau zählte nicht die Tage, die vergingen. Doch irgendwann kam Lystron zurück. Der Vincraner stand plötzlich mit ein paar Klonmutanten in ihrem Gefängnis. „Beaunomet Jaffe! Wo bist du?"
    „Hier." Beau erhob sich. „Macht euch zum Aufbruch bereit", sagte Lystron. „Du und ein paar von deinen Leuten. In zehn Minuten geht es los."
    „Wohin?" rief Vert Beiken mit dröhnender Stimme. Wegen Nahrungsmangel war der Ertruser nur noch ein Schatten seiner selbst.
    Lystron gab keine Antwort. Er deutete auf Beau, Mieka, Sammité und Beiken. Die Geste war unmißverständlich: Mitkommen, hieß das
     
    11.
     
    Niederschrift für das Oberkommando: 74205000, BS.
    Eine Katastrophe geschieht. Ich kann nichts dagegen unternehmen.
    Ich habe Nachricht, daß ein sonderbares Dreizackschiff im Staubmantel der Provcon-Faust unterwegs ist. In den letzten Wochen hat es über hundert unserer Leitstationen vernichtet.
    Der Verlust wiegt schwer. Meine Techniker sagen, daß er nicht auszugleichen ist. Wir haben die Aufheizung des Staubes mit viel zu wenig Schiffen in Angriff genommen. Und doch hat der Zeitplan es verlangt.
    Der Plan konnte nur gelingen, wäre die Provcon-Faust hermetisch abgeriegelt. Das war nicht der Fall; nun muß ich die Folgen tragen.
    Ich habe angeregt, den Rest der Leitstationen weiter zu verteilen, so daß dennoch das gesamte Gebiet bestrichen wird. Es ist unmöglich, sagen die Techniker. Unsere Einheiten müssen an Ort und Stelle bleiben, da sonst die gesamte Aktion zusammenbricht. Damit ist niemandem gedient.
    Also suche ich einen anderen Weg.
    Mein Ansatzpunkt ist das Dreizackschiff. Wahrscheinlichkeitsrechnungen besagten, daß die fremde Einheit zu den Galaktikern gehört. Ich weiß, daß außerhalb der Provcon-Faust eine Blockadeflotte wartet.
    Aber nur dieses eine Schiff taugt offenbar zur Passage durch den Staub.
    Was habe ich zur Verfügung?
    Was könnte den Dreizack interessieren ?
    Meine Gedanken enden beim Rettungsboot der

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