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1530 - Sturm in der Dunkelwolke

Titel: 1530 - Sturm in der Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fremden, das noch immer nahe dem inneren Staubmantel seine Bahn zieht.
    Irgendwann wird der Dreizack den Staub durchstoßen. Dann soll ein Lockvogel bereit sein. Ich werde Anweisung geben, daß das Boot mit starken Bomben zu präparieren ist. Außerdem soll der Notruf als Köder wieder betriebsbereit gemacht werden.
    Und für den Fall, daß im Dreizackschiff Telepathen oder Individualtaster vorhanden sind, benötige ich eine entsprechende Mannschaft in Not.
    Ich beauftrage den Vasallen mit sämtlichen Vorbereitungen. Die Feinheiten erledigt er.
    Bis dahin hoffe ich. Wie viele unserer Einheiten will das Dreizackschiff noch vernichten? Aber ich beruhige mich mit dem Gedanken, daß die Wolke noch in rasender Bewegung ist Daraufkommt es an
     
    12.
     
    Lystron lachte zynisch. „Warum ich gerade euch vier ausgesucht habe? Ich kenne euch von Zwottertracht. Und ich will euch besondere Ehre erweisen ... Ihr werdet bevorzugt behandelt."
    Was mochte hinter diesen Worten stecken?
    Beau traute dem Vincraner nicht - und er wäre dumm gewesen, hätte er es getan.
    Lystron litt sichtlich unter dem Aufenthalt auf Zwotta III. Die Augen lagen noch tiefer in den Höhlen, seine Mundwinkel hingen weit herab. Er war der Führer der Klonmutanten von Vin-Vac, ein wichtiger Mann. Aber dieser Ant-I-Yaan schien ihn zu einem Handlanger zu degradieren. „Wohin geht es?" wollte Mieka wissen. „Zur CIRBAT. Wir verlassen den Planeten."
    Beau atmete tief durch und genoß die langen Schritte, die er machen konnte. Zum erstenmal seit langer Zeit atmeten sie Luft, die nicht vom Schweißgeruch vieler Menschen durchsetzt war.
    Zumindest war dies noch nicht das Todesurteil. Das hätte Lystron leichter haben können. Aber was steckte dann hinter dem Abtransport?
    Er würde es erfahren. Beau besah sich aufmerksam die Leiber der Pilzschiffe; einige davon hatten merklich Fortschritte gemacht, und sechs oder sieben sahen sogar fertig aus.
    Die Tekheter waren emsig an der Arbeit. An manchen Stellen mischten sich auch Truillauer oder Roboter in die Abläufe ein.
    Wenige Minuten später erreichten sie den Landeplatz des Kugelschiffes. Der Antigrav hob sie, Lystron, seine Leute und ein paar Roboter in die Hauptschleuse. Von dort aus wurden sie in ein weiteres Gefängnis geleitet - und zwar ohne jede Erklärung.
    Diesmal handelte es sich um einen leeren Raum.
    Die Entfernungen in der Provcon-Faust waren kurz. Luxus benötigten sie nicht. Ein paar Stunden hielten sie es auch auf dem Boden aus.
    Beau trug auf der Brust noch immer seinen Reichtum. Niemand hatte ihm die Diamanten oder Kreditkarten bisher abgenommen. „Verdammt!" schimpfte Vert Beiken ungeduldig. „Ich will endlich heraus aus dieser Falle! Ich brauche mehr zu essen ..."
    „Ruhig Blut, Vert." Beau winkte dem Ertruser zu. „Spare deine Kräfte."
    Beiken klappte vernehmlich die Kiefer zusammen. Der Rest des Fluges verstrich mit Schweigen.
    Mieka warf ihm immer wieder böse Blicke zu; ebenso Sammité. Die Arkonidinnen wußten genau über ihn Bescheid.
    Insgesamt dauerte es etwa sechs Stunden, wenn sein Zeitgefühl nicht trog.
    Irgendwann fuhr die Tür auf.
    Lystron und ein paar Roboter nahmen sie in die Mitte, und erneut legten sie den Weg zur Schleuse zurück. Von hier aus erkannten sie die Schwärze des Alls. Keine Lichter in Sicht. Mit anderen Worten: Sie befanden sich nahe am Staubmantel.
    Beau trat an den Rand der Schleuse.
    Ein wenig unterhalb der CIRBAT schwebte grell angeleuchtet ein vertrautes Objekt. Es war zehn Meter lang, drei Meter hoch, fünf breit. Die Form entsprach der eines Ovals. „Was soll das?"
    Mieka starrte entgeistert nach draußen. „Das ist unser Rettungsboot! Was sollen wir hier?"
    Lystron verzog keine Miene. Der Telekinet deutete nach unten. „Wir werden euch in die Linse bringen. Dort wartet ihr ab."
    „Aber weshalb?" wagte Beau zu fragen. „Das mußt du nicht erfahren." Lystron zeigte sich vollständig unzugänglich. „Es reicht mir, wenn ihr keinen Widerstand leistet. Ihr werdet am Leben bleiben."
    Diese Versicherung war nichts wert. Dennoch verzichtete Beau darauf, auch nur an Flucht zu denken. „Kommt!"
    Ein Prallfeldtunnel verlief von der CIRBAT zum Rettungsboot. Lystron schwebte voraus. Dann folgten Beau und die anderen, zum Schluß wie üblich ein paar Wachroboter. Beau haßte den Anblick ihrer kegelförmigen, metallenen Körper.
    Die Schleuse des Bootes war klein, sie faßte jeweils nur eine Person. Als erster der Gefangenen zwängte sich Beau hindurch.

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