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1541 - Das himmlische Stück

Titel: 1541 - Das himmlische Stück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Melodie angehängt und die Blues überzeugt. Es war unmöglich. Eher hätte er sie in die Flucht geschlagen.
    Eine halbe Stunde später sagte Yeshki: „Gleich erreichen wir die Kaverne Xiim. Haltet euch dicht bei uns. Ich will nicht, daß mein Stamm erschrickt."
    Aber es kam ganz anders als geplant.
    Von vorn erklang plötzlich infernal!scher Lärm. Das Grollen entfesselter Wassermassen mischte sich mit metallischem Klirren. Es waren die Geräusche einer Schlacht. „Die Vecú!" schrie Yeshki.
    In heillosem Entsetzen stürmten die Blues vor.
     
    *
     
    Salaam Siin und Gucky folgten knapp dahinter. Aufgrund ihrer kurzen Beine verloren sie etwas den Anschluß - doch es lohnte nicht, auf Flugaggregat umzuschalten.
    Da vorn erweiterte sich der Gang.
    Ihr Scheinwerferlicht verlor sich im Dunkel. Salaam Siin sah nur noch eine schwarze, gigantische Welle auf sich zuschwappen, dann plötzlich schmetterte etwas ihn gegen die Wand. Sein SERUN lief voll Wasser.
    Automatisch aktivierte der Pikosyn den Schutzschirm und schaltete auf Infrarotoptik um. Da war der Mausbiber direkt neben ihm, die Blues aus Yeshkis Trupp wurden weiter vorn durch das Wasser gewirbelt.
    Wäre der Anzug nicht gewesen ...
    Salaam Siin erschauerte.
    Endlich floß das Wasser ab - so rasch, wie es gekommen war. Die Blues blieben in der Öffnung des Ganges liegen und begannen erst allmählich, sich zu regen. Zwei oder drei von ihnen fehlten. Das Wasser hatte sie mitgeschwemmt.
    Sein Schutzschirm erlosch wieder, die Innenautomatik ließ das Wasser im Anzug verschwinden. „Alles in Ordnung, Gucky?"
    „Alles klar!" kam die schrille Antwort. Der Nagezahn des Mausbibers war vollständig verschwunden, ein Zeichen seiner extrem schlechten Stimmung. „Aber was war das, zum Donner?"
    Yeshki war der erste, der sich wieder aufrappelte. „Ein Wassereinbruch", erklärte er keuchend. „Aber soviel ... Das hat es nie gegeben! Die Vecú haben irgend etwas mit unseren Mauern gemacht ..."
    Der kleine Blue namens Fuly kam hinzu. Salaam Siin hatte sich genau seine Stimme gemerkt; er war es. Der andere preßte beide Hände gegen eine tiefe, blutende Schädelwunde.
    Diesmal verstand der Sänger genau, was Fuly sagte. „Sprengpulver, Protek! Sie müssen unsere Mauern in den Tunneln zerstört haben! Dann kam das Wasser!"
    Als Fuly das Wort Sprengpulver erwähnte, wurde Yeshki blaß. Es war das erstemal, daß Salaam Siin so etwas bei den bepelzten Blues beobachten konnte.
    Was stand dahinter? Die Angst, ihre ganze Kaverne könne einstürzen? „Das ist Trüüts Werk ...", stammelte der Protek. „Ich spüre es."
    Erneut brandete Schlachtlärm auf.
    Die Köpfe der Vyynyit ruckten herum. Wie auf Kommando kamen selbst die Verletzten auf die Beine. Alle faßten ihre Waffen, keiner hatte beim Wassereinbruch seinen Strahler verloren. „In den Kampf." schrie Yeshki. Seine Leute stürzten vor. Und, den Fremden zugewandt: „Wenn ihr unsere Freunde seid, dann helft uns jetzt!"
    Sekunden später waren die Blues in der Kaverne verschwunden.
    Gucky und der Sänger zögerten noch.
    Vor ihnen lag eine riesige Höhle, deren Decke streckenweise bis auf fünfzehn Meter herunterragte. Meistenteils betrug die Höhe achtzig bis hundert Meter. In wohl mehr als dreihundert Metern Entfernung lag das entfernteste Ende; dort bildeten zwei Stollen die Begrenzung einer Siedlung aus Steinhäusern.
    Eine zweite Gebäudefront begann direkt links neben ihnen. Die Fenster dort waren schmal, die Eingänge schwer gesichert. Genau geradeaus standen nochmals Bauten, und fünfzig Meter daneben, direkt vor dem langgestreckten Abgrund ... „Das himmlische Stück!" rief Salaam Siin. „Sieh, Gucky! Und das davor muß der Weltenspalt sein, von dem sie erzählt haben!" Überall in der Kaverne kämpften Blues. Innerhalb weniger Sekunden war Salaam Siin gezwungen, mindestens ein Dutzend Morde mit anzusehen. Die einen waren die Vyynyit, die anderen mit den Streifenkennzeichen die Vecú.
    Selten hatte er eine grausamere Szene beobachtet. „Nein, nein!" sang er schockiert. Die falschen Töne bemerkte er in diesem Augenblick nicht einmal. „Gucky!
    Das darf nicht weitergehen!"
    „Du hast recht!" piepste der Ilt schockiert. „Aber was sollen wir unternehmen?"
    Eine Gruppe von zehn Kämpfern verirrte sich an dem Eingang ihres Tunnels. Plötzlich prallte ein Schwerthieb von Salaam Siins Anzug ab.
    Im nächsten Augenblick stand ein Blue vor ihm. Die beiden Wesen starrten sich an. Der Sänger war starr vor Schrecken, der

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