Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1542 - Mission auf Vaar

Titel: 1542 - Mission auf Vaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eine Bestätigung der Vermutung, die ihm schon im Rechenzentrum Paschtuurs gekommen war.
    Willom konzentrierte sich auf die Wahrnehmung der komplizierten Strukturen des 5-D-Kontinuums. Es dauerte länger als sonst. Doch allmählich nahm er die dimensional übergeordneten Kraftfeldlinien wahr, in die der Planet eingesponnen war.
    Allerdings sah er sie blasser als bei erstenmal. Das war eine der Auswirkungen der Störungen innerhalb seiner High-Tech-Komponente, die vom Chirxiil-Pilz verursacht wurden.
    Doch Willom ließ nicht nach in seinen Anstrengungen - und allmählich bildete sich in seinem Bewußtsein das Grundmuster, um das er sich bemüht hatte. Es wurde immer wieder undeutlich und lückenhaft, aber zwischendurch war es lang genug so klar und deutlich, daß der Nakk darin die extrem starke Disharmonie erkannte, die ihm schon einmal aufgefallen war. Damals war es ihm nicht gelungen, den Störfaktor zu identifizieren, der die Disharmonie verursachte. Dennoch versuchte er es jetzt noch einmal - mit dem einzigen Ergebnis, daß es mißlang und daß er sich hinterher ausgebrannt fühlte.
    So würde er es nicht schaffen, mußte er sich eingestehen. Dennoch gab er nicht auf. Diesmal versuchte er es auf anderem Weg. Er bündelte seine 5-D-Sinne, aber diesmal nicht, um den Störfaktor zu identifizieren, sondern um die Koordinaten des Ortes zu bestimmen, an dem die Disharmonie entsprang.
    Lange arbeitete er vergeblich daran, aber plötzlich sah er es so klar vor sich, daß er nicht begriff, warum er solange erfolglos geblieben war.
    Die Disharmonie entsprang im Zentrum eines Gebiets rund siebenhundert Kilometer südlich von Pozalin - und zwar da, wo die hyperdimensionalen Kraftfeldlinien sich durch überdurchschnittliche Vielfalt auszeichneten - wie überall dort, wo sich gehäuft Intelligenzen vieler verschiedener Arten aufhielten.
    Wie beispielsweise auf stark frequentierten intergalaktischen Umschlagplätzen, also auch auf den Raumhäfen von Vaar.
    Und im Mittelpunkt der lokalisierten Disharmonie lag die Stadt Sigris.
    Es verwunderte Willom nicht mehr, daß dieses Gebiet identisch war mit dem kreisförmigen Sektor, von dem aus nach Aussage Paschtuurs die größten Syntrons von Vaar belauscht worden waren.
    Wahrscheinlich besaß Sigris einen Raumhafen. Es konnte eigentlich gar nicht anders sein. Aber er mußte es genau wissen.
    Die Zeit arbeitete gegen ihn, deshalb stieg er nicht wie sonst allmählich aus seiner Konzentration auf die hyperdimensionalen Phänomene aus, sondern riß sich abrupt los.
    Es brachte ihn beinahe um. Seine Sinne revoltierten gegen die Vergewaltigung. Sie fanden sich nur schwer wieder in dem ihnen eigentlich fremden vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum zurecht. Wie ein Betrunkener wankte Willom durch sein Hotelzimmer, stieß einen Stuhl um und zertrümmerte mit seinem Rüstungssockel einen Tisch. Er merkte es kaum, und er spürte keine Schmerzen. Endlich gelang es ihm doch, das Visifon zu finden und zu aktivieren. Allmählich klärten sich seine Wahrnehmungen im Fremdkontinuum.
    Der Rezeptionssyntron meldete sich. „Eine Auskunft!" forderte der Nakk mit schwankender Stimme. „Verfügt die Stadt Sigris über einen Raumhafen?"
    „Antwort positiv", erklärte die Rezeption. „Sigris hat einen Raumhafen von ungefähr der gleichen Kapazität wie Pozalin Port. Er liegt unmittelbar am Ufer des Südmeers, fünf Kilometer östlich des Ostrands der Stadt.
    Werden weitere Auskünfte gewünscht?"
    „Nein", erwiderte Willom. „Aber ich brauche ein Taxi."
    „Wann und wo?" fragte die Rezeption. „Sofort und hier!" sagte Willom.
    Ein Holo blendete auf - mit einem großen blauen Fragezeichen darin. „Hier?" fragte die Rezeption. „Es ist leider nicht möglich, ein Gleitertaxi auf ein Hotelzimmer kommen zu lassen."
    „Das habe ich nicht verlangt", erklärte der Nakk resignierend, weil es beim Umgang mit Wesen der niedrigeren Daseinsform und ihren Syntrons immer wieder zu Mißverständnissen kam. „Verstanden", teilte die Rezeption mit. „Das Taxi wartet vor dem Hotelportal."
    Willom erwiderte nichts darauf. Er schwebte mit Hilfe seines Antigravsockels aus dem Zimmer.
    Als er am Feldspiegel der großen Schrankwand vorbeikam, sah er, daß seine Schädelhülse fast völlig von grünlich lumineszierendem Pilzrasen bedeckt war. 8. 8. August 1171 NGZ Es war dunkel. Dennoch war Idinyphe nicht kalt. Ihr war im Gegenteil sehr heiß. Es war, als wäre ein Vulkan in ihr ausgebrochen.
    Ihr Bewußtsein bewegte sich

Weitere Kostenlose Bücher