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1542 - Mission auf Vaar

Titel: 1542 - Mission auf Vaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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maskiert.
    Idinyphe wußte, was das bedeutete. Dennoch stieg sie aus. Die vier schweren Handwaffen, die die Kidnapper hielten, redeten eine eindeutige Sprache.
    Auch Raman Ukbar stieg aus. Sein Gesicht verriet, daß er dasselbe dachte wie die Frau. „Ich hole Hilfe!" flüsterte es plötzlich.
    Idinyphe sah ein daumengroßes Etwas aus dem Gleiter starten und steil nach oben fliegen.
    Doch auch einer der beiden Aras hatte es gesehen. Er stieß einen gurgelnden Schrei aus, schwenkte seine Waffe in die Flugbahn des Siganesen ...
    Und im nächsten Moment brach die Hölle los.
    Die vier Kidnapper glühten auf und verwandelten sich in heiße Luft und Asche.
    Idinyphe hatte sich instinktiv zu Boden geworfen. Als sie nach einer Weile den Kopf hob, blickte sie zu den vier Pfützen aus geschmolzenem Metallplastik, die außer flimmernder Luft und ein paar Aschepartikeln alles waren, was von den vier Kidnappern übriggeblieben war.
    Raman half ihr hoch.
    Sie sahen beide dem Gleiter entgegen, der soeben neben dem ihren landete. Eine Gestalt in olivfarbener Kombination und mit schwarzem Gesicht und wulstigen Lippen stieg aus. Neben ihr schwebten Hektor und eine Siganesin. „Was war hier los?" fragte Hektor erschüttert. „Ich war gerade gestartet, als die Hölle losbrach.
    Aber ich hörte und sah nichts mehr."
    „Er hatte einen Schock erlitten", erklärte die Siganesin. „Ich bin übrigens Calla Putris." Sie deutete auf den Schwarzhäutigen. „Das ist Bogy, mein Assistent, ein Daniel-Roboter."
    „Ein modifizierter Daniel-Roboter", verbesserte Bogy sie. „Komisch, ich sehe die acht anderen Strahlwaffen nicht mehr", sagte Raman. „Vorher waren sie hinter den oberen Fensterreihen der Häuser gewesen. Sieh doch einmal nach, Bogy!"
    Der Roboter startete und flog los. Er verschwand in einer leeren Fensterhöhle. Eine Minute später kehrte er durch eine andere Fensterhöhle zurück. „Ich habe die Häuser durchsucht", berichtete er. „Oben fand ich Schleifspuren im Staub. Es sah aus, als hätte jemand volle Säcke herumgezerrt. Außerdem nahm ich einen fremdartigen Geruch wahr.
    Fremde! dachte Idinyphe. Fremde Intelligenzen, die über mich wachten und skrupellos zuschlugen, als mein Leben von Kidnappern bedroht war. Das können nur Helfer des Unbekannten gewesen sein, der mich kontaktierte. Sie fröstelte plötzlich. „Ich will zur ANEZVAR!" flüsterte sie. „Steigen wir ein!" rief Raman Ukbar. 7. 7. August 1171 NGZ Willom war schwach und verwirrt. Er wußte jetzt, daß er ernsthaft erkrankt war. Er ahnte auch, daß daran der Chirxiil-Pilz schuld war, denn inzwischen gab es an mehreren Stellen seines Exoskeletts die für den Pilz charakteristischen lumineszierenden grünen Flecken. Allerdings zweifelte er daran, daß die organische Komponente seines Körpers ebenfalls davon betroffen war. Auf Chirxiil gedieh der Pilz schließlich auch nicht auf organischem Gewebe, sondern ausschließlich auf Felsgestein. Andernfalls wären vielleicht schon längst die dort lebenden Blues von ihm befallen worden - obwohl ihr Organismus sich wesentlich von dem eines Nakken unterschied.
    Er nahm sich vor, nach der Beendigung seiner Mission auf Vaar das große Medosystem im Planeten Akkartil aufzusuchen und sich kurieren zu lassen. Solange würde er bestimmt noch durchhalten.
    Doch viel stärker als die Sorge um die eigene Gesundheit beschäftigte den Nakken die Sorge um Idinyphe. Er hatte sie nicht im Hotel angetroffen, als er von Paschtuur zurückgekehrt war. Direktor Zülüyt hatte ihm nur sagen können, daß ein Unbekannter sie kontaktiert hatte, kaum daß sie angekommen war.
    Was hatte der Unbekannte von ihr gewollt?
    Und, was noch wichtiger war: Wie konnte jemand auf Vaar etwas von Idinyphe wollen, wenn niemand auf dieser Welt ihre wahre Identität kannte?
    Oder konnte jemand auf Vaar wissen, wie sie mit ihrem terranischen Namen hieß und daß sie sich zur Zeit auf Vaar aufhielt? Und wie wahrscheinlich war es, daß dieser Jemand sich zufällig gerade selbst nach Vaar begeben hatte?
    Diese Wahrscheinlichkeit war gleich Null, entschied Willom. Der Zufall schied aus. Doch wenn der Zufall nicht mitgespielt hatte, gab es nur eine Möglichkeit: Der Unbekannte hatte schon vorher gewußt, daß Idinyphe nach Vaar kommen würde. Genau das aber konnte nicht sein, denn Idinyphe und er, Willom, hatten den Entschluß zum Flug nach Vaar nach dem Verlassen Chirxiils im Weltraum gefaßt, wo niemand außer ihnen beiden zugegen gewesen war.
    Folglich gab es

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