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1546 - Die Leichenfalle

1546 - Die Leichenfalle

Titel: 1546 - Die Leichenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein.
    Es bildete sich allmählich ein bestimmtes Bild, mit dem ich mich anfreunden konnte.
    »Ich weiß Bescheid«, sagte ich. »Jetzt sagt mir nur noch, wann euch der Teufel besucht.«
    »Keiner kennt die Stunde.«
    Und die andere Frau meinte: »Aber er ist nahe. Ich spüre ihn. Es kann nicht mehr lange dauern.«
    »Dann könnte ich ja auf ihn warten.«
    Zuerst hörte ich ein Kichern. Dann erfolgte die Antwort. »Wenn du ihn magst, schon.«
    »Gut, ich warte.«
    Nach diesen Worten nickte ich den beiden zu und zog mich wieder zurück. Als ich die Tür hinter mir schloss, atmete ich zunächst tief durch und lehnte mich gegen die Wand, bis das Zittern in meinen Beinen verschwunden war.
    Den Schweiß musste ich mir ebenfalls von der Stirn wischen, und ich merkte auch, dass mein Herz schneller als gewöhnlich schlug. Es war nicht zu fassen, was hier in diesem Haus geschah. Man hatte geistig gestörte Menschen knallhart abgeschoben und sie sich selbst überlassen. Oder, wenn man es genauer nahm, dem Tod überlassen, der in ihren Augen der Teufel war. Er würde kommen und sie holen.
    Daran glaubte auch ich. Nur war das nicht der Teufel, wie ihn sich die Menschen vorstellten. Hier würde jemand erscheinen, der aus einem riesigen Totenschädel bestand und der sich das von den Menschen holte, was er haben wollte.
    Zurück blieben Skelette.
    So war es früher gewesen, und das hatte sich bis zum heutigen Tag nicht geändert.
    Allmählich festigte sich in mir die Überzeugung, dass ich mich tatsächlich in der Vergangenheit aufhielt.
    Wie lange sie zurücklag, wusste ich nicht. Der geheimnisvolle Nebel hatte sie transportiert. Wenn er weg war, würde ich mich auch wieder in meiner Zeit befinden.
    Und wer damals hier gestorben war, den hatte man bestimmt auf dem alten Friedhof begraben. Als Knochengerüst, als Skelett.
    Es war schlimm, und ich fühlte mich alles andere als der große Sieger.
    Bisher hatte es nur Geplänkel gegeben, aber dieser Teufel würde noch kommen. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Tür verriegelt war oder nicht.
    Ich befand mich noch immer im unteren Bereich des Hauses, und das sollte auch so bleiben, denn ich hatte noch nicht alle Türen geöffnet.
    Natürlich war ich nicht unbedingt scharf darauf, jeden einzelnen hier Eingesperrten zu sehen. Nur wollte ich schon wissen, wie viele Personen hier auf den Tod warteten.
    Ich nahm mir die nächste Tür vor.
    Wieder die gleiche Prozedur.
    Riegel weg, öffnen, der erste Blick!
    Und diesmal erstarrte ich auf der Stelle, denn was ich zu sehen bekam, war mir neu.
    Es gab auch hier ein Bett oder eine stinkende Pritsche. Auf ihr lag eine Gestalt. Nur wusste ich diesmal nicht, ob ich eine Frau oder einen Man vor mir hatte.
    Mein Blick fiel auf ein Skelett!
    ***
    »Sie bleiben zurück«, hatte Bill Conolly noch gesagt und war den ersten langen Schritt nach vorn gegangen, und das in der Gewissheit, dass etwas passieren konnte. Deshalb wollte Bill nicht, dass ihm der Küster sofort folgte.
    Es geschah nichts.
    Bill trat in den Nebel hinein, der nicht damit begann, ihm die Haut und das Fleisch von den Knochen zu lösen. Es war alles normal. Er hätte auch in jeden Londoner Nebel hineintreten können, denn es passierte nichts, nur die feuchten Tücher wehten durch sein Gesicht und nässten seine Haut.
    Dem Reporter fiel ein Stein vom Herzen. Er konnte wieder lächeln und drehte sich zu Robert Burke um.
    »Sie können kommen.«
    »Und was ist?«
    »Nur Nebel, keine Gefahr.«
    »Okay, danke.«
    Bill wartete, bis der Mann neben ihm stand. Wohl war ihm trotz allem nicht, und er musste zudem daran denken, dass es nicht einfach war, in dieser dichten Suppe das Ziel zu finden. Der Porsche war ein flaches Auto und kein Haus.
    Aber er stand in der Nähe, und das war der große Vorteil. Zudem hatte sich Bill den Parkplatz ungefähr gemerkt. Diese Richtung schlug er ein, wobei er froh war, dass sein Begleiter den Mund hielt und ihn nicht ablenkte.
    Und doch kam es beinahe einem Zufall gleich, dass der Reporter seinen Wagen sah. Als ein schwaches Gebilde hob er sich vom Boden ab.
    Auch der Küster hatte den Wagen gesehen. »He, da ist er ja.«
    »Noch sind wir nicht weg.«
    »Ach, das schaffen wir.«
    Bill enthielt sich eines Kommentars. Mit der Fernbedienung öffnete er die Türen, sodass beide einsteigen konnten, was der Küster zuerst tat. Er stöhnte zufrieden auf, als er saß.
    Bill schaute noch in die Runde, bevor er sich hinter das Lenkrad klemmte. Es war nicht einfach, den

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