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1548 - Höllensturz

1548 - Höllensturz

Titel: 1548 - Höllensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht gedreht, das traute ich mich nicht, weil ich befürchtete, eine Enttäuschung zu erleben.
    »Was ist los, John?«
    Okay, es war keine Einbildung, sonst hätte ich nicht diese Frage gehört, die mich aus meiner Erstarrung riss.
    Ich drehte mich um.
    Und da stand er vor mir. Myxin, der kleine Magier mit den starken Kräften.
    Er trat jetzt auf mich zu, ging an mir vorbei und betrachtete das Relief.
    Im Vergleich zur Felswand, auf der sich das Relief befand, wirkte er noch kleiner, als er es ohnehin schon war. Und er sah aus wie ein immer. Der Mantel, das leicht grünliche Gesicht, der schmale Mund, die großen Augen, deren Pupillen leicht schimmerten und über denen keine Augenbrauen wuchsen.
    Dass diese Gestalt mehr als zehntausend Jahre alt war, war keine Lüge.
    Ich hatte es selbst erlebt bei meinen Reisen in den alten Kontinent vor seinem Untergang.
    Er war mal mein Feind gewesen, doch das hatte sich schnell geändert.
    Schließlich verdankte er mir und Suko seine Befreiung. Wir hatten ihn aus einem zehntausendjährigen Schlaf erweckt, und später hatte er sich dann auf unsere Seite geschlagen. Er hatte uns zudem im Kampf gegen den Schwarzen Tod unterstützt.
    Ein Teil der Spannung fiel von mir ab. Ich sah wieder Land und könnte auch lächeln. »Du bist es also.«
    »Ja, ich.«
    Mir lagen zahlreiche Fragen auf der Zunge, aber ich wollte erst einmal eines wissen.
    »Wo kommst du her?«
    Myxin klappte seinen lippenlosen Mund auf und fing an zu lachen. »Das weißt du doch, John. Oder hast du die Flammenden Steine vergessen?«
    »Nein, das nicht. Ich weiß schon, wo du dich aufhältst. Du musst verstehen, Myxin. Für mich ist das alles ein wenig plötzlich gekommen. Ich muss das erst mal verdauen…«
    »Klar. Und was möchtest du?«
    Ich musste lachen. »So etwas wie eine Aufklärung, denke ich. Du bist sicherlich nicht hier erschienen, um dich wieder mal zu zeigen, weil du dich in der letzten Zeit ziemlich rar gemacht hast.«
    »Da liegst du richtig.«
    »Wunderbar. Und was bekomme ich jetzt von dir zu hören?« Ich fragte bewusst nicht nach seinen Freunden, mit denen er bei den Flammenden Seinen zusammenlebte, denn ich wollte wissen, wo ich war, und auch so schnell wie möglich von hier wegkommen, denn das war für den kleinen Magier ganz sicher kein Problem.
    Er wies mit dem ausgestreckten linken Arm auf die Felswand mit dem Relief.
    Dabei fragte er: »Wie gefällt es dir?«
    Ich hob die Schultern und ließ mich auf das Spiel ein. »Es ist zumindest ungewöhnlich.«
    »Ja, es ist ein Kunstwerk. Es waren sehr begabte Menschen, die es erschaffen haben.«
    »Die du kennst?«
    Seine Antwort war ausweichend. »Das kann sein.«
    Ich nahm sie allerdings anders zur Kenntnis. »Dann kann ich davon ausgehen, dass dieses Relief aus Atlantis stammt. Oder nicht?«
    Myxin sah mich länger an als gewöhnlich. »Ich muss dir zustimmen. Es wurde in meiner Heimat geschaffen.«
    »Und dann?«
    Myxins Gesicht verzog sich. »Du kennst das Schicksal meiner Heimat. Sie wurde zerstört.«
    »Aber das Relief nicht.«
    »Nein.«
    Es passte mir nicht, dass ich Myxin die Worte einzeln aus der Nase ziehen musste, aber er gab hier den Ton an, und ich musste mich danach richten.
    »Kann ich davon ausgehen, dass ich mich in Atlantis befinde? Und zwar an einem Ort, den ich bisher noch nicht kennen gelernt habe?«
    Myxin schüttelte den Kopf. »Wir sind nicht in Atlantis, sondern woanders. Dieses Werk ist durch den Untergang nicht zerstört worden. Es gab Menschen, die es gefunden haben und wegschafften. Es hat eine lange Reise hinter sich, bis es hier landete. Einsam in der Wüste und doch ein Ort für bestimmte Pilger, die spürten, dass noch andere Mächte in diesem Relief steckten.«
    »Das hatte ich mir gedacht. Die Mächte sind so stark, dass sie bis in meine Zeit hineinreichen. Man hat das Relief entdeckt und von dieser Stelle hier, an der wir jetzt stehen, weggeschafft.«
    »Das ist mir bekannt.« Ich fragte nicht, woher er es wusste. Bei Myxin nahm ich es einfach hin. Aber ich war noch nicht auf den richtigen Kern des Problems zu sprechen gekommen, der lag noch vor mir, und da wollte ich, dass mir Myxin die richtigen Antworten gab.
    »Ich habe am eigenen Leib erleben müssen, welch eine Kraft in ihm steckt, aber ich weiß beim besten Willen nicht, wie das möglich ist. Und da wirst du mich sicherlich aufklären können.«
    Myxin lächelte. Er ließ seinen Blick über das Relief gleiten, als wollte er die Figuren darauf

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