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1548 - Höllensturz

1548 - Höllensturz

Titel: 1548 - Höllensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einzuwenden. Wie haben Sie sich den entsprechenden Anfang gedacht?«
    »Indem ich mir das Relief anschaue.«
    »Dann müssten wir zur Uni.«
    »Bitte.«
    Der Professor schüttelte den Kopf. »Nein, da weiß ich noch eine bessere Möglichkeit.«
    »Und die wäre?«
    »Es gibt eine Fotografie von diesem Relief. Ich habe das Bild vergrößern lassen, weil Kathy Hamilton mich darum gebeten hat. Es befindet sich in ihrem Besitz.«
    »In ihrer Wohnung?«
    »Genau.«
    »Das wäre eine Möglichkeit. Wir sollten uns einen Schlüssel besorgen und uns das Foto ansehen.«
    Askin winkte ab. »Das ist nicht nötig. Ich habe einen Schlüssel zu Kathys Wohnung.«
    Nachdem er dies losgeworden war, überzog eine leichte Röte sein Gesicht. Obwohl ich noch nichts gesagt hatte, meinte er: »Ja, ich weiß, was Sie denken, und wenn Sie das tun, dann liegen Sie auch richtig. Wir haben uns gut verstanden und hatten so etwas wie ein Verhältnis, das aber auf keinen Fall bekannt werden sollte.«
    »Darüber brauchen Sie sich nicht den Kopf zu zerbrechen. So etwas geht mich nichts an.«
    »Danke.«
    »Haben Sie denn Zeit?«, fragte ich.
    »Natürlich. Ich hatte sie ja sowieso besuchen wollen.«
    Ich stemmte mich an den Sessellehnen in die Höhe.
    »Okay, dann lassen Sie uns gehen…«
    ***
    Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit sah ich das Haus und blieb vor ihm stehen. Jetzt stand niemand mehr am Dachrand, der gerettet werden musste.
    Das Haus gehörte zu den recht alten Gebäuden, die noch gut in Schuss waren. Nur hatte es seltsamerweise ein flaches Dach, was zwischen den anderen Häusern schon auffiel. So lag die Vermutung nahe, dass es später in einer Baulücke errichtet worden war. Es hatte auch keine Erker oder Simse, sondern eine glatte Fassade.
    Gaffer standen nicht mehr herum. Mich hätte schon interessiert, wie die Zeugen den Vorgang gesehen hatten. Erklärungen dafür hatten sie bestimmt nicht.
    Die Haustür war geschlossen, aber auch dafür hatte der Professor einen Schlüssel. Als er die Tür aufstieß, sagte er: »Es gibt eben junge Frauen, die auf reifere Männer stehen, und Kathy gehörte dazu. Sie hat ihren Vater nie kennen gelernt, so war ich unter anderem auch so etwas wie ein Ersatz dafür.«
    »Das stört mich nicht.«
    »Sie nicht. Aber was meinen Sie, was in meiner Fakultät los wäre, wenn das ans Tageslicht kommt.«
    »Ich kann es mir denken.«
    Ich war schon einmal die Treppe hoch gerannt und wollte das nicht unbedingt wiederholen. Deshalb betraten wie den Lift und ließen uns in die Höhe bis in die fünfte Etage schießen.
    Max Askin wurde den Begriff Atlantis nicht los. Immer wieder fing er davon an. Nur sprach er diesmal mit sich selbst und schüttelte immer wieder den Kopf.
    Beim Verlässen der Kabine fragte ich ihn: »Das ist für Sie die Härte, nicht wahr?«
    »Kann man so sagen. Auf der anderen Seite wäre ich überglücklich, wenn mir wirklich jemand den unumstößlichen Beweis liefert und sogar mit mir hinreisen könnte, wie Sie es getan haben.«
    »Das wäre für Sie sicher sensationell.«
    »Und für die Wissenschaft.«
    Vor der Tür zur Wohnung der verschwundenen Studentin blieben wir stehen. Der Professor bückte sich und schob den Zweitschlüssel ins Schloss. Es war nicht mal abgeschlossen. Nach einer halben Umdrehung ließ sich die Tür öffnen.
    Ich war hier nicht zu Hause. Deshalb ließ ich den Professor vorgehen, und ich betrat nach ihm eine Wohnung, in der ein großes Zimmer auffiel.
    Es war der Wohnraum, der zugleich als Arbeitszimmer diente. Nicht nur der Computer deutete darauf hin, auch zahlreiche Bücher, Artikel und Zeitungen, die sich auch auf dem Fußboden verteilten.
    »Hier hat sie gelebt«, sagte der Archäologe mit leiser Stimme. »Und es sieht so aus, als wäre sie nur mal kurz weg und wollte gleich zurückkehren.«
    »Das ist wohl wahr. Ich frage mich, was sie dazu getrieben haben könnte, sich das Leben zu nehmen.«
    Askin stand vor mir und hob die Schultern. »Ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich kannte Kathy recht gut. Auf einen Selbstmordversuch hat nichts in ihrem Verhalten hingewiesen. Das können Sie vergessen, glauben Sie mir.«
    »So denke ich auch. Und trotzdem muss sie etwas dazu getrieben haben.«
    Ich drehte mich um und verhielt mich wie jemand, der etwas Bestimmtes suchte.
    »Sie suchen nach dem Foto?«
    »Ja.«
    »Es ist nicht hier.« Der Professor schnippte mit den Fingern. »Moment, ich werde mal in einem anderen Zimmer nachschauen.« Er verschwand und ließ mich

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