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156 - Die Rache der Schattenfrau

156 - Die Rache der Schattenfrau

Titel: 156 - Die Rache der Schattenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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in den Rücken getroffen habe. Dennoch ging er weiter und war Sekunden später mit Beatha Wolf um die Ecke der Salzstraße verschwunden. Ich hörte Schritte über das Pflaster des Prinzipalmarkts hallen. Es war Arnold Purwin, der Posten vor dem Stadtweinhaus stand. Ich dachte, daß er mir nie glauben würde, was geschehen war. Doch zumindest war da das Schwert, daß die Frau mit dem Totenkopfgesicht fallen gelassen hatte. Ich drehte mich um. Das Schwert war jedoch spurlos verschwunden. Mir war klar, daß man mich für verrückt halten würde, wenn ich erzählte, was geschehen war. Daher sagte ich Purwin, daß mir die Pistole aus Versehen losgegangen sei."
    Es war eine Weile still im Büro des Kommissars.
    Manfred Krombach kaute auf seiner Unterlippe und musterte Dorian Hunter, Coco Zamis und den Puppenmann auf seinem Schreibtisch nacheinander.
    Coco befahl Karl Wegscheid, das Büro zu verlassen, und nahm ihm die Erinnerung an das, was er unter dem Bogengang des Prinzipalmarktes erlebt hatte.
    Krombach fiel gegen die Lehne seines Schreibtischsessels, nachdem der junge Beamte das Büro verlassen hatte.
    „Das gibt es nicht", murmelte er. Er blickte Coco an. „Sie haben ihm doch nicht etwas in den Mund gelegt, was er gar nicht gesehen hat?"
    „Nein, Kommissar. Aber ich habe dafür gesorgt, daß er jetzt keine Erinnerung mehr an den Vorfall hat. Niemand außer uns in diesem Raum wird etwas davon erfahren."
    Dorian erhob sich und blickte Krombach an.
    „Die Worte Ihres Beamten beweisen meine Behauptung, daß Beatha Wolf eine Dämonin ist", sagte er hart. „Auf jeden Fall war sie in Begleitung eines Dämons. Verschaffen Sie sich einen Durchsuchungsbefehl für Ludwig Wolfs Haus. Wir wissen jetzt, daß die Schattenfrau in dieser Nacht wieder zuschlagen wollte. Ein Dämon hat sie daran gehindert, Beatha Wolf zu töten. In der nächsten Nacht ist vielleicht eine andere Frau dran, die nicht den Schutz eines Dämons genießt."
    „Das kann ich nicht machen, Hunter!" preßte Krombach hervor. „Wolf ist ein einflußreicher Mann in unserer Stadt. Er braucht nur mit dem Finger zu schnippen, und ich kann meinen Sessel räumen." „Es geht um mehr als um Ihren Sessel, Krombach!" erwiderte Don Chapman wütend. „Mann, wachen Sie doch endlich auf und begreifen Sie, daß die Mächte der Finsternis ihre Klauen nach Ihrer Stadt ausgestreckt haben!"
    Der Anblick des Puppenmannes ließ den Kommissar verstummen.
    „Also gut", sagte er kehlig. „Ich versuche, den Durchsuchungsbefehl zu bekommen."
    Dorian wollte sich bei ihm bedanken, doch in diesem Moment sah er, wie Coco neben ihm versteifte und ihr Blick ins Leere ging.

    Coco Zamis vernahm Phillips Stimme so deutlich, als stünde er neben ihr. Er hatte Angst.
    Wo bist du, Phillip?
dachte sie.
    Er war bei der Schattenfrau. Coco erschrak, als sie hörte, daß die Schattenfrau von Phillip verlangte, ihr zu helfen. Wahrscheinlich bei ihrem nächsten Mord. Sie hatte Phillip erzählt, daß ein Dämon sie daran gehindert hatte, sich ein zweites Opfer zu holen. Coco wußte nun, daß Karl Wegscheids Geschichte der Wahrheit entsprach.
    Wo ist die Schattenfrau, Phillip? In welchem Haus? Und wie ist ihr Name.
    Phillip antwortete nicht. Angst stieg in Coco auf. Sie spürte, daß der Hermaphrodit in tödlicher Gefahr schwebte. Der fehlgeschlagene Versuch, Beatha Wolf zu köpfen, mußte die Schattenfrau unberechenbar gemacht haben.
    Sie will mich töten, Coco!
    „Phillip!" rief Coco.
    Dorian griff nach ihrem Arm.
    „Was ist mit Phillip?" fragte er gepreßt.
    Sie blickte ihm in die Augen. Der Gedankenkontakt zu Phillip war abgerissen. Seine letzten Worte hatten ihr einen tödlichen Schrecken versetzt.
    Die Schattenfrau schien Phillips Ausstrahlung ertragen zu können. Er hatte ihr vertraut und sie an sich herangelassen, weil er gespürt hatte, daß sie ihm nichts antun würde. Sie mußte ihn sogar gerettet haben, als er mitten zwischen den Menschen im Magnetfeld unter dem Bogengang des Prinzipalmarktes aufgetaucht war.
    Jetzt mußte er sich an einem Ort befinden, von dem er sich nicht durch eigene Kraft entfernen konnte.
    „Er ist in Gefahr, Dorian", hauchte sie. „Er sagte, daß die Schattenfrau ihn töten will."
    „Mein Gott", sagte Dorian. „Das hat uns noch gefehlt." Sein Kopf ruckte zu Kommissar Krombach herum. „Rufen Sie Lettau an, Krombach! Er soll uns sagen, ob er weiß, wo Knipperdollinck und Elisabeth Wandscherer in den Wiedertäuferjahren in Münster gelebt haben!"
    Krombach

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