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1562 - Totentanz im Tanga-Club

1562 - Totentanz im Tanga-Club

Titel: 1562 - Totentanz im Tanga-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt vor einer wichtigen Frage, die ich ihr auch stellte.
    »Was ist mit den drei Männern, die du entführt hast?«
    »Du meinst die Mörder?«
    »Ja.«
    Assunga lachte. »Was glaubst du denn? Aber du kannst beruhigt sein. Sie sind wieder da.«
    »Und wo?«
    Assunga öffnete ihren Mantel und breitete ihn aus. Sie ließ mich einen Blick auf ihren makellosen nackten Körper werfen. Dann sagte sie: »Du wirst sie finden, John.«
    Sie schlug den Zaubermantel zu und war noch im selben Sekundenbruchteil verschwunden…
    ***
    Ich stand allein da, und neben mir lag die verbrannte Hexe auf dem Boden. Sie interessierte mich nicht mehr. Ich dachte über Assungas letzte Botschaft nach. Sie hatte sich um die drei Entführten gedreht, und mir kam ein schlimmer Verdacht.
    Ich wollte Gewissheit haben. Mit zwei Schritten hatte ich den Rover erreicht und schaute durch die Seitenscheiben in das Innere.
    Die Rückbank war besetzt und der Beifahrersitz ebenfalls. Assunga hatte die Wahrheit gesagt.
    Sie hatte die drei Mörder zurückgebracht.
    Aber sie sahen nicht so aus wie sonst. Alle drei Männer waren verkohlt. Wie abstrakte Kunstwerke hockten sie in meinem Rover, und in ihren Gesichtern schimmerte das Weiß in den Augen überdeutlich.
    Es war ein Anblick, der mir alles andere als Vergnügen bereitete. Ich streckte meine Arme vor und legte die Hände auf das Dach. Ich musste erst mal wieder zu mir kommen.
    Dieser Fall war kein Ruhmesblatt für mich gewesen. Ich sah ihn als eine Niederlage an.
    Mir war mal wieder klargemacht worden, welch eine Macht die andere Seite doch hatte. In diesen Sekunden fühlte ich mich, als stünde der ganze Kosmos gegen mich.
    Ich hätte die Männer gern auf der Anklagebank gesehen. Das war jetzt nur noch bei Larry möglich, wenn er denn seine schweren Verletzungen überlebte.
    Die Gäste ahnten, dass die Gefahr vorbei war. Sie verließen das Gasthaus. Es kam niemand zu mir, und es wollte auch keiner in meinen Rover hineinschauen.
    Ich würde die Leichen entfernen und den Kollegen, die für diesen Ort verantwortlich waren, einiges erzählen müssen.
    Aber nicht mehr in dieser Nacht.
    Ich stieß mich vom Wagen ab, drehte mich um und ging wieder auf das Lokal zu.
    Es war leer. Nur Rocky stand hinter seiner Theke und schaute wie jemand, der nicht wusste, was er tun sollte.
    Ich blieb vor dem Tresen stehen.
    »Und?«, fragte Rocky kehlig.
    Ich winkte ab.
    »Es ist vorbei«, sagte ich mit schwacher Stimme. »Aber ich fühle mich nicht wie ein Sieger. Eher das Gegenteil.«
    »Kann ich verstehen.« Rocky klopfte mir auf die Schultern. »Das sind Situationen, Sir, in denen man darüber nachdenkt, ob man nicht besser alle Gedanken daran ertränkt.«
    Ich hob den Kopf und grinste schief.
    »Machen Sie mit?«
    »Auf jeden Fall, Sir!«
    »Na, dann los. Aber die Flasche geht auf meine Rechnung…«
    ENDE

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