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1562 - Totentanz im Tanga-Club

1562 - Totentanz im Tanga-Club

Titel: 1562 - Totentanz im Tanga-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zum Gürtel nass geworden. Sie klebte an ihren Beinen, was ihr egal war.
    Es war ihr alles egal. Wichtig war, dass sie ihren Verfolgern entkam.
    Vor ihr lag das flache Land. Hohes Gras bedeckte den Boden. Nur wenige kahle Sträucher reckten ihre Arme in die Höhe.
    Dahinter sah sie den lichten Wald. Links davor führte eine Straße entlang, auf der ihre Verfolger womöglich bald auftauchen würden.
    Erschöpft war Cora noch nicht. Die Angst hatte Kräfte in ihr mobilisiert, die sie nicht in sich vermutet hätte. Sie hoffte, dass diese Kräfte sie nicht zu schnell verließen.
    Sie setzte die Flucht fort. Sie musste unbedingt den Wald erreichen. Er bot ihr Deckung. Zudem würde die Dunkelheit bald über das Land fallen.
    Nicht umdrehen, nur nach vorn schauen. Oder mal zum grauen Himmel, an dem es hin und wieder ein paar weiße Flecken gab, das war auch alles.
    Cora wollte es kaum glauben, dass sie es Minuten später tatsächlich geschafft hatte, den Wald zu erreichen.
    Altes Unterholz aus dem letzten Jahr brach unter dem Druck ihrer Füße zusammen.
    Die Lücken zwischen den Bäumen waren breit genug, um hindurchschlüpfen zu können.
    Sie stolperte, fiel hin, raffte sich wieder auf und setzte ihre Flucht fort. Hier herrschte bereits das Reich der Schatten vor, und sie musste aufpassen, um nicht gegen Äste oder Zweige zu laufen.
    Der Boden war uneben. Einen Weg hatte sie nicht entdeckt, und so lief sie weiterhin zwischen den Bäumen einher, darauf hoffend, so schnell wie möglich das Ende des Waldstücks zu erreichen, in dem sie noch nie zuvor gewesen war.
    Dann der Fehltritt!
    Cora hatte nicht bemerkt, dass vor ihr eine Mulde lag. Zudem war diese mit angewehtem Laub und auch einigen vermoderten Zweigen gefüllt. Beides bildete eine Decke, die sie auffing wie ein natürliches Bett.
    Sekunden später sah sie sich um, im Laub sitzend. Im Restlicht erkannte sie die hohen Bäume. Einer fiel ihr besonders auf.
    Er stand schräg am gegenüberliegenden Rand der Mulde. Er war entwurzelt worden, nur nicht völlig zu Boden gekippt. Während des Falls hatte sein mächtiges Wurzelwerk den Boden aufgerissen und am Rand der Mulde so etwas wie eine Höhle geschaffen, die Cora an ein offenes Maul erinnerte, wobei die Zähne durch in die Luft ragende Wurzeln gebildet wurden.
    Menschliche Laute schreckten sie auf. Sie setzten sich aus Schreien und hässlichem Lachen zusammen. Da sie sie deutlich hörte, ging Cora davon aus, dass die Stimmen bereits sehr nahe waren.
    Keine Zeit mehr für eine weitere Flucht. Jetzt musste sie ein Versteck finden, und da blieb ihr nur die natürliche Höhle, die sich vor ihr auftat.
    Sie kroch hin. Es war mehr ein Wühlen durch das Laub, das bei ihren Bewegungen immer wieder in die Höhe geschleudert wurde. Dass sie dabei Geräusche verursachte, war ihr klar. Sie hoffte nur, dass die Verfolger sie mit ihrem eigenen Lärm übertönten.
    Bevor sie in die Höhle hineinkroch, warf sie noch einen kurzen Blick zurück.
    Lichtpunkte tanzten weiter entfernt in der Dunkelheit. Es waren die Taschenlampen der Jäger, die schon nahe an den Waldrand herangekommen waren.
    Sie spürte ihr Herz wieder hoch im Hals schlagen.
    Plötzlich war die Angst wieder da.
    In diesem Moment sah sie ihre Chancen immer tiefer sinken Dennoch wollte sie es versuchen. Dieses Versteck unter dem Baum war ihre einzige Chance.
    Auf Händen und Füßen kroch sie durch das dichte Laub und hinein in das Versteck.
    Die alten feuchten Blätter klatschten in ihr Gesicht, und sie hoffte nur, dass sich kein Fuchs oder Dachs die Höhle als Behausung ausgesucht hatte.
    Cora hatte Glück. Es gab kein Tier, das sie in seiner Ruhe gestört hätte. So konnte sie sich in die Höhle hineinwühlen.
    Die Wurzeln störten sie. Sie waren lang und streiften mehr als einmal ihr Gesicht, in dem sie schmutzigen Schrammen hinterließen.
    Cora kämpfte sich so weit nach hinten, wie es möglich war. Erst dann duckte sie sich und rollte auf die andere Seite, wo sie erst mal liegen blieb, um wieder Atem zu schöpfen.
    Das Laub war zwar feucht, aber auch warm. Sekundenlang kam sie sich wie geborgen vor und vergaß das, was hinter ihr lag.
    Doch das Gefühl, entkommen und in Sicherheit zu sein, hielt nicht lange an. Ihre Gedanken kehrten zurück in die Realität.
    Sie setzte sich so hin, dass sie nach vorn schauen konnte.
    Im Hintergrund der Höhle war es dunkler als vor ihr. Da zeichnete sich die Öffnung in einem schmutzigen Grau ab, und sie konnte sogar ein Stück in

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